POL-AK, Hannover

Hannover - Bei der 10.

05.05.2025 - 19:58:32

Hannover, 05.05.2025 - Jugendgewalt: ein Thema, das Ängste schürt, Debatten entfacht, wobei die Grenzen zwischen subjektivem Empfinden und wissenschaftlicher Realität häufig verschwimmen.. Polizeiwissenschaftlichen Tagung der Polizeiakademie Niedersachsen kamen Fachleute aus Polizei, Justiz, Sozialarbeit und Wissenschaft zusammen, um genau diese Unterschiede kritisch zu beleuchten.

Unter dem Titel "Zwischen Bauchgefühl und Realität" hinterfragten Expertinnen und Experten gängige Thesen und Klischees rund um Jugendgewalt und setzten sie in den Kontext aktueller wissenschaftlicher Befunde.

In ihrer Eröffnungsrede betonte die Vertreterin des Direktors der Polizeiakademie Niedersachsen Frau Abteilungsdirektorin Andrea Marquardt, wie essenziell eine faktenbasierte Auseinandersetzung mit dem Thema ist: Nur so könne populistischen und abwertenden Haltungen gegenüber Jugendlichen wirksam entgegengetreten werden.

Die Tagung bot ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Fachvorträgen, darunter der Vortrag von Prof. Dr. Hestermann von der Hochschule Macromedia Hamburg. Er stellte eindrucksvoll dar, wie Medien in Bezug auf Jugendgewalt, insbesondere im Hinblick auf nichtdeutsche Personen, eine eigene Wirklichkeit schaffen, die sich grundlegend von den wissenschaftlichen Erkenntnissen unterscheidet. Zudem lieferte Yvonne Krieg, Projektleiterin beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, auf Grundlage des Niedersachsensurveys des Instituts spannende Erkenntnisse zur Entwicklung der Jugendgewalt im Dunkelfeld sowie deren Ursachen und der Bedeutung des polizeilichen Umgangs mit straffällig gewordenen Jugendlichen.

Den Abschluss bildete eine lebendige Podiumsdiskussion, bei der Fachleute aus der Praxis ihre Erfahrungen teilten: Wo stimmen Bauchgefühl und Realität überein? Wo klaffen sie auseinander?

Eines wurde deutlich: Das subjektive Sicherheitsgefühl ist häufig stärker von medialen Darstellungen und persönlichen Erfahrungen beeinflusst als von der tatsächlichen Kriminalitätslage.

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