Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Thyssenkrupp-Chef DE0007500001 Miguel López hat den Bau neuer Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa angemahnt.

02.01.2024 - 16:31:51

Thyssenkrupp-Chef fordert neue Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa

Deutschland benötige Pipelines aus Ländern wie Spanien, Portugal und Marokko, sagte López der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) laut einem Dienstag veröffentlichten Bericht. "Wir brauchen Pipelines aus dem Westen und Süden Europas", so der Manager. "Sonst wird sich der riesige Wasserstoff-Bedarf in Deutschland kaum decken lassen."

Auch für den Aufbau einer Grünstahl-Produktion in Duisburg sei es notwendig, dass die Versorgung mit Wasserstoff gewährleistet sei. Das Unternehmen benötige eine Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plane. "Der Wasserstoff-Bedarf unserer neuen DRI-Anlage ist gewaltig", sagte López der Zeitung. DRI steht für direkt reduziertes Eisen. In der Anlage wird anstatt Kohle und Koks Erdgas und später Wasserstoff verwendet, um dem Eisenerz den Sauerstoff zu entziehen. Der gewonnene Eisenschwamm wird dann in einem weiteren Schritt eingeschmolzen. In Duisburg soll die Anlage einen klassischen Hochofen ersetzen.

López betonte, dass die bereits in Bau befindliche erste Grünstahl-Anlage in Duisburg auch mit Erdgas laufen könne. Bei einer übermäßigen Nutzung von Erdgas statt Wasserstoff würde Thyssenkrupp Steel aber nicht mehr die gesamte staatliche Förderung zustehen, sondern nur ein Teil der rund zwei Milliarden Euro. "Es sind Kontingente für den Einsatz von grünem Wasserstoff vorgesehen, an die Teile der staatlichen Förderung gekoppelt sind. Denn ein Ziel ist, die Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln."

Thyssenkrupp suche weltweit nach Energiepartnern, sagte López weiter. Drei Regionen habe man besonders im Blick: die iberische Halbinsel, die arabische Halbinsel und den Süden der USA. "In allen drei Regionen loten wir Chancen für Partnerschaften aus", sagte López.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Bahn: Generalsanierung soll vier Jahre länger dauern Die geplante Sanierung Dutzender wichtiger Bahnstrecken soll nach den Vorstellungen der Deutschen Bahn bis 2035 und damit vier Jahre länger dauern als bisher geplant. (Politik, 25.06.2025 - 09:36) weiterlesen...

Atomare Abschreckung: Briten kaufen neue Hightech-Kampfjets Während des laufenden Nato-Gipfels in Den Haag hat Großbritanniens Regierung den Beschluss zum Kauf hochmoderner Kampfjets aus den USA zur Stärkung seiner atomaren Abschreckung angekündigt. (Politik, 25.06.2025 - 06:09) weiterlesen...

Bahn will weitere 100 Bahnhöfen in diesem Jahr sanieren Die Bahn will in diesem Jahr weitere rund 100 Bahnhöfe umfassend modernisieren und zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen umbauen. (Politik, 24.06.2025 - 14:36) weiterlesen...

Verleger: Digitalsteuer für US-Konzerne muss endlich kommen Deutschlands Zeitschriftenverleger erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, endlich eine Digitalsteuer für große US-Tech-Konzerne zu erheben und mit diesem Geld hiesige Verlagshäuser zu entlasten.Die Einnahmen aus der Abgabe etwa durch Google US02079K1079 und Meta US30303M1027 könnten genutzt werden, um die Umsatzsteuer auf Presse-Angebote deutscher Medienhäuser zu senken, sagte der Vorstandsvorsitzende des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Philipp Welte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. (Politik, 24.06.2025 - 14:30) weiterlesen...

Nach Angriff in Katar - Golfstaaten schließen Luftraum Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. (Politik, 23.06.2025 - 20:06) weiterlesen...

Katar schließt seinen Luftraum Der Golfstaat Katar hat angesichts der kriegerischen Handlungen in der Region seinen Luftraum vorerst gesperrt. (Politik, 23.06.2025 - 18:18) weiterlesen...