Produktion/Absatz, Wettbewerb

Spanien hat die Löschung von mehr als 65.000 Airbnb-Anzeigen US0090661010 für die Vermietung von Ferienwohnungen angeordnet.

19.05.2025 - 16:40:08

Airbnb muss 65.000 Anzeigen für Wohnungen in Spanien löschen

In den vergangenen Monaten seien insgesamt drei Anweisungen an die Airbnb-Europazentrale in Irland ergangen, diese als illegal bezeichneten Anzeigen zu entfernen, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid auf Anfrage mit. Die Maßnahme könnte es auch für Urlauber aus Deutschland schwieriger machen, eine günstige Ferienunterkunft zu buchen.

Die spanischen Behörden versuchen seit längerem, die Vermietung von Ferienwohnungen einzudämmen, da der Wohnungsmarkt extrem angespannt ist. Vor allem in Ballungsgebieten und in touristischen Hochburgen übersteigt die Nachfrage an Wohnraum bei weitem das Angebot, so dass die Mieten stark steigen.

Immer wieder kommt es zu Demonstrationen für bezahlbare Mieten, wie zuletzt landesweit Anfang April. Insgesamt wird die Zahl der Airbnb-Wohnungen in Spanien auf mehr als 400.000 geschätzt.

Wie die Behörden argumentieren

Die zu löschenden Airbnb-Anzeigen würden gegen gesetzliche Auflagen verstoßen, betonte das Ministerium. Betroffen seien nur ganze Wohnungen und nicht Angebote einzelner Zimmer in der Wohnung des Vermieters.

So würden etliche Anzeigen keine Lizenznummer oder Registrierung bei den Behörden aufweisen. In fast allen spanischen Regionen muss eine Ferienwohnung vor der Vermietung aber bei einer staatlichen Stelle registriert werden.

In anderen Fällen fehle die Angabe, ob es sich bei dem Vermieter um eine Privatperson oder einen gewerblichen Anbieter handele. Davon hänge unter anderem ab, ob der Mieter Verbraucherschutz in Anspruch nehmen könne. Hinzu kämen Anzeigen mit Lizenznummern, die nicht mit den von den zuständigen Behörden vergebenen Nummern übereinstimmten.

Airbnb hatte gegen eine der Löschanweisungen, die 5.800 Anzeigen betraf, vorläufigen Rechtsschutz beantragt. Dies lehnte das Oberverwaltungsgericht in Madrid jedoch ab. Nun betonte das Verbraucherschutzministerium, es rechne damit, dass Airbnb die Anweisungen befolge.

Airbnb antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Biontech und Curevac beenden Patentstreit Vor der angekündigten Übernahme von Curevac NL0015436031 durch den deutschen Konkurrenten Biontech US09075V1026 haben die beiden Unternehmen aus Tübingen und Mainz ihren Patentstreit um Corona-Impfstoff-Patente beigelegt. (Boerse, 08.08.2025 - 12:59) weiterlesen...

Deutschland stoppt Rüstungsexporte nach Israel teilweise Nach dem Beschluss des israelischen Sicherheitskabinetts zur Einnahme der Stadt Gaza erhöht die Bundesregierung den Druck auf Israel. (Politik, 08.08.2025 - 12:35) weiterlesen...

Allianz will Gewinnprognose noch nicht anheben Die Allianz DE0008404005 wird trotz ihres operativen Rekordgewinns im ersten Halbjahr noch nicht mutiger für das laufende Jahr. (Boerse, 07.08.2025 - 11:56) weiterlesen...

Warnsystem von Vodafone meldet 15 Millionen Betrugsanrufe Der Mobilfunkanbieter Vodafone GB00BH4HKS39 hat mit einem neuartigen Anti-Spam-System in den vergangenen drei Monaten Handynutzer in Deutschland vor rund 15 Millionen potenziellen Abzock-Anrufen gewarnt. (Boerse, 06.08.2025 - 06:15) weiterlesen...

Mitarbeiter des Chipkonzerns TSMC unter Spionageverdacht festgenommen Drei Mitarbeiter des weltgrößten Auftragsfertigers für High-End-Chips TSMC TW0002330008 sind in Taiwan wegen mutmaßlicher Betriebsspionage festgenommen worden. (Boerse, 05.08.2025 - 12:23) weiterlesen...

BMW und Conti streiten nach Bremsenproblem vor Gericht Im Streit um angeblich fehlerhafte Bremsen ziehen Continental DE0005439004 und BMW DE0005190003 vor Gericht. (Boerse, 05.08.2025 - 10:23) weiterlesen...