Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Schifffahrtsexperte Burkhard Lemper hält Auswirkungen von US-Zöllen auf deutsche Häfen für möglich.

04.03.2025 - 05:36:47

Experte: Trump-Zölle können Häfen treffen

Sollten EU-Produkte tatsächlich mit Zöllen belegt werden, treffe das zumindest Häfen mit nennenswertem USA-Verkehr, sagte Lemper, der das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik in Bremen leitet. Verringerte Zuwachsraten oder Verluste des Handelsvolumens seien möglich.

Das Ausmaß sei im Vorhinein kaum zu bestimmen, sagte Lemper der Deutschen Presse-Agentur. Bislang sei unklar, ob sich Importe mit lokaler Produktion ersetzen ließen und die Nachfrage aufgrund der Preissteigerungen falle. In der Schifffahrt wirkten sich Handelseinschränkungen zwischen den USA und dem Rest der Welt vor allem auf global tätige Reedereien aus

Im Containerverkehr ist vor allem Bremerhaven an die USA angebunden, aber auch Hamburg und Wilhelmshaven verfügen über Verbindungen, wie Lemper erläutert.

Im Containerverkehr waren die USA laut Statistik von Bremenports der wichtigste Handelspartner der bremischen Häfen mit einem Anteil von rund 17 Prozent (2023). In Hamburg lag der Anteil bei etwa 8,8 Prozent (2024), wie aus Zahlen von Hamburg Hafen Marketing hervorgeht. Zu Wilhelmshaven lagen keine Daten vor.

Trump nutzt Zolldrohungen immer wieder als Verhandlungstaktik. Bestehende Zölle auf chinesische Waren sollen sich heute von zehn auf 20 Prozent verdoppeln, und Zölle gegen Mexiko und Kanada von 25 Prozent in Kraft treten. Stahl- und Aluminiumimporte sollen mit Zöllen von 25 Prozent belegt werden. Zölle in dieser Höhe drohte Trump auch auf EU-Importe an.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Bahn will weitere 100 Bahnhöfen in diesem Jahr sanieren Die Bahn will in diesem Jahr weitere rund 100 Bahnhöfe umfassend modernisieren und zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen umbauen. (Politik, 24.06.2025 - 14:36) weiterlesen...

Verleger: Digitalsteuer für US-Konzerne muss endlich kommen Deutschlands Zeitschriftenverleger erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, endlich eine Digitalsteuer für große US-Tech-Konzerne zu erheben und mit diesem Geld hiesige Verlagshäuser zu entlasten.Die Einnahmen aus der Abgabe etwa durch Google US02079K1079 und Meta US30303M1027 könnten genutzt werden, um die Umsatzsteuer auf Presse-Angebote deutscher Medienhäuser zu senken, sagte der Vorstandsvorsitzende des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Philipp Welte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. (Politik, 24.06.2025 - 14:30) weiterlesen...

Nach Angriff in Katar - Golfstaaten schließen Luftraum Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. (Politik, 23.06.2025 - 20:06) weiterlesen...

Katar schließt seinen Luftraum Der Golfstaat Katar hat angesichts der kriegerischen Handlungen in der Region seinen Luftraum vorerst gesperrt. (Politik, 23.06.2025 - 18:18) weiterlesen...

Gutachten: Nächtlicher Fluglärm in Hannover vertretbar Die umstrittenen Nachtflüge am Flughafen Hannover bedeuten einem neuen Gutachten zur Lärmbelastung zufolge keine gesundheitliche Gefährdung. (Politik, 23.06.2025 - 14:53) weiterlesen...

Wohnungswirtschaft: Zahl neuer Wohnungen dürfte einbrechen Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) rechnet mit erheblich weniger neuen Mietwohnungen im laufenden Jahr. (Politik, 23.06.2025 - 12:12) weiterlesen...