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Rund 150 europäische Unternehmen und Investoren fordern, die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent zu reduzieren.

27.05.2025 - 06:09:11

150 Unternehmen für ehrgeiziges EU-Klimaziel bis 2040

"Ein robustes Klimaziel und die Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaften werden die Widerstandsfähigkeit der EU gegenüber Schocks, die Energiesicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern", schreiben sie in einem offenen Brief, adressiert an die Europäische Kommission, die Abgeordneten des Europaparlaments sowie an die Staats- und Regierungschefs der EU.

Die Reduktion von 90 Prozent sollte dabei als Untergrenze und nicht als Obergrenze für den Ehrgeiz betrachtet werden, fordern die Unterzeichner weiter. "Der Emissionsminderung sollte absolute Priorität eingeräumt werden, wobei Maßnahmen zur verstärkten Dekarbonisierung aller Wirtschaftssektoren, zur Beschleunigung des Übergangs zu sauberer Energie und zur Steigerung der Energieeffizienz zu ergreifen sind." Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem SAP DE0007164600, die Otto-Gruppe und die Allianz DE0008404005.

Noch kein verbindliches Ziel bis 2040

Bislang gibt es die festgeschriebenen Ziele in der EU, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden - also nicht mehr Treibhausgase auszustoßen als wieder gebunden werden können. Ein verbindliches Zwischenziel für 2040 gibt es noch nicht. Im vergangenen Jahr empfahl die EU-Kommission eine Minderung um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 festzulegen. Der Gesetzesvorschlag der Behörde dazu wird bis zur Sommerpause erwartet, darüber muss dann von den EU-Ländern und dem Europaparlament verhandelt werden.

Einige im Europaparlament und unter den EU-Staaten finden eine Minderung um 90 Prozent bis 2040 zu ehrgeizig. Aus EU-Kreisen heißt es, die Kommission wolle zwar an der 90-Prozent-Vorgabe festhalten - gleichzeitig aber mehr Flexibilität schaffen, um sie zu erreichen. Dazu zählt etwa die Anerkennung von Klimazertifikaten aus Nicht-EU-Ländern.

@ dpa.de

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