Oliver Baumann sieht die Diskussion um Manuel Neuer gelassen und konzentriert sich auf sein Heimspiel gegen Luxemburg.
08.10.2025 - 14:15:33Neuer-Debatte ohne Wirkung: Baumann bereit für Heimspiel. Nach überstandener Übelkeit fühlt er sich wieder fit fürs Nationalteam.
Oliver Baumann will sich von der Dauer-Diskussion um ein mögliches Comeback von Manuel Neuer im DFB-Tor nicht ablenken lassen. Der 35-Jährige fühlt sich zudem bereit für sein Heim-Länderspiel gegen Luxemburg. Nach überstandener Übelkeit kehrte der Schlussmann der TSG 1899 Hoffenheim ins Teamtraining der Fußball-Nationalmannschaft zurück und meldete sich einsatzfähig für die Partien in der WM-Qualifikation am Freitag (20.45 Uhr/ARD) in Sinsheim gegen Luxemburg und danach in Nordirland.
«Ich habe nicht gewusst, wie lange ich brauche. Dass es jetzt so schnell gegangen ist, ist gut», sagte Baumann zur raschen Genesung. Er hatte wegen des akuten Unwohlseins zuvor nur dosiert und individuell trainiert. Im siebten Länderspiel steht für ihn ein Auftritt im Heimstadion an. Dies sei «in dem Besonderen nochmal besonders», sagte der Torwart-Routinier.
Neuer-Debatte kommt «von außen»
Die von Experten und Medien geführte Debatte um ein Neuer-Comeback für die WM sieht Baumann gelassen. «Dadurch, dass es von außen kommt, bleibt es für mich auch außen. Wichtig ist für mich, wie es intern ist, und da ist es ganz klar. So kriege ich das mit, und das war es dann auch», sagte Baumann.
Er hatte vor einem Jahr nach dem ersten Verletzungsausfall von Marc-André ter Stegen in der Nations League gegen die Niederlande (1:0) sein Länderspiel-Debüt gegeben. In Abwesenheit des nun erneut langfristig verletzten Schlussmanns vom FC Barcelona hat ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann wieder zur Platzhalter-Nummer-Eins ernannt. Diese Rolle akzeptiert Baumann.
Für seinen früheren DFB-Kollegen Neuer und dessen besondere Karriere hat er nur höchstes Lob. «Dass Manuel zu den besten gehört, ist klar. Dass er mit 39 Jahren so gut spielt und sein Level hält, hat für mich eine extreme Vorbildfunktion. Er schafft es jedes Jahr, das Level oben zu halten, das ist absolut bemerkenswert», sagte Baumann.
Aktuell ist der frühere Freiburger im DFB-Torwart-Quartett die Nummer eins. Offensichtlich uneingeschränkt von der kurzen Erkrankung konnte er mit den Kollegen Alexander Nübel, Finn Dahmen und dem nachnominierten Noah Atubolu am Mittwoch das Spezialtraining der Schlussmänner absolvieren.
Über seine mögliche WM-Rolle im kommenden Sommer als Nummer eins, zwei oder drei, möchte er jetzt nicht nachdenken. Zu schnelllebig sei das Fußball-Geschäft. «Ich bin immer ein Freund davon, sehr kurzfristig zu blicken und die Ziele sehr nah zu stecken. Das sind jetzt die zwei Spiele», sagte Baumann.