NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat an die schwarz-rote Koalition appelliert, die Gespräche zur Richterwahl sachlich und unaufgeregt zu führen, mit dem Ziel eines neuen Anlaufs nach der Sommerpause.
26.07.2025 - 14:03:04Richterwahl: Wüst mahnt sachliche und unaufgeregte Gespräche an
Er habe sie als eine "fachlich sehr versiert auftretende Juristin und starke Persönlichkeit wahrgenommen". Weiter kritisierte der Regierungschef: "Viele der Angriffe auf sie waren einfach absolut nicht in Ordnung. Diese Unversöhnlichkeit mancher Debatte dieser Zeit stimmt mich nachdenklich." Der CDU-Landeschef zeigte gleichwohl Verständnis für die Skepsis in den Unionsreihen. "Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, dass in der Unionsfraktion im Bundestag angesichts der Debatte um Frauke Brosius-Gersdorf Fragen aufgeworfen wurden. Der Schutz des ungeborenen Lebens und die Würde des Menschen sind ein zentrales Gut - für unsere Verfassung und für uns als Gesellschaft. Es ist aus diesem Grund nicht in Ordnung, wenn das Eintreten für den Schutz des Lebens als rechts oder gar rechtsextrem dargestellt wird." Sachliche Kritik müsse zulässig sein - "gerade, wenn man für hohe Staatsämter antritt. Die Abgeordneten im Bundestag können frei entscheiden. Und das ist auch richtig so", sagte Wüst.