Die Diskussion über mögliche Konsequenzen für AfD-Mitglieder im öffentlichen Dienst gewinnt an Schärfe.
06.10.2025 - 04:00:00Brandenburg und Thüringen prüfen Folgen für AfDler im Staatsdienst
Das Grundgesetz garantiere den Gleichbehandlungsgrundsatz auch für Parteimitglieder. Gleichzeitig sei klar: Sollte die Einstufung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz vor Gericht Bestand haben, stelle sich die Lage anders dar. "Dann müssen wir - auch in Brandenburg - prüfen, welche Konsequenzen das für den öffentlichen Dienst hat." Maier sagte dem "Handelsblatt" dazu: "Wichtig ist, dass wir dann bundeseinheitlich vorgehen." Er verwies auf eine von den Innenministern des Bundes und der Länder eingerichtete Arbeitsgruppe zu AfD-Mitgliedern im Staatsdienst. "Die Arbeitsgruppe muss jetzt zügig arbeiten, weil wir jede Woche mit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln rechnen", sagte Maier. Es sei also Eile geboten. "Ich erhoffe mir, dass wir zur nächsten Innenministerkonferenz Anfang Dezember erste Ergebnisse vorlegen können." Im Fall einer gerichtlichen Bestätigung der AfD-Hochstufung will Woidke prüfen, "ob Menschen, die etwa als Wortführer dieser Partei auftreten, in bestimmten Bereichen des öffentlichen Dienstes tragbar sind, etwa als Beamte mit besonderer Treuepflicht gegenüber dem Staat". Maier ergänzte: "Das können Maßnahmen disziplinarrechtlicher Natur sein, zunächst etwa eine Ermahnung." Im Ernstfall könne sich das auch "bis hin zu einer Entlassung steigern".