Die Autoindustrie und die Stahlindustrie haben sich jeweils mit einem Brandbrief an Bundeskanzler Friedrich Merz gewandt, um die Handelspolitik bei Stahlimporten zu beeinflussen.
26.09.2025 - 06:55:23Auto- und Stahlindustrie streiten über Handelspolitik
Es handelt sich dabei um Quoten für Stahlimporte sowie zusätzliche Schutzzölle für alle weiteren Importe. Auch der CO2-Grenzausgleichsmechanismus der EU (CBAM) belaste die Preise. Die europäische Stahlbranche sieht sich durch günstigere Stahlimporte aus Asien massiv bedroht. Die Autoindustrie hingegen warnt vor künstlich hohen Stahlpreisen bei protektionistischen Maßnahmen. Dem VDA zufolge haben sich die bereits bestehenden Maßnahmen aufgrund der "damit verbundenen inflationären Auswirkungen auf die Stahlpreise" negativ auf die Automobilindustrie ausgewirkt. Die WV Stahl bezweifelt, dass sich Produkte aufgrund der Schutzmaßnahmen stark verteuern würden. Auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erklärte auf Nachfrage von "Politico", man sei "sehr skeptisch gegenüber geplanten neuen Handelsmaßnahmen, die die Stahlschutzmaßnahmen ersetzen sollen". Sie würden nicht zu gleichen Wettbewerbsbedingungen führen und sich negativ "auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen" auswirken.