Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Der Verband der Automobilindustrie fordert eine schnelle Entscheidung der neuen Bundesregierung über neue Kaufanreize für Elektroautos.

28.04.2025 - 06:14:39

VDA fordert schnelle Klarheit über Kaufanreize für E-Autos

"Eine anhaltende Debatte über Fördermaßnahmen führt zu einer Kaufzurückhaltung, daher brauchen die Verbraucherinnen und Verbraucher baldmöglichst Klarheit über möglicherweise beabsichtigte Maßnahmen", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der Deutschen Presse-Agentur. Zentral für den nachhaltigen Hochlauf der E-Mobilität seien die Ladeinfrastruktur und der Strompreis.

"Auch steuerliche Maßnahmen können wertvolle Impulse für den Hochlauf der E-Mobilität leisten." Der Koalitionsvertrag lege eine Neuauflage des Umweltbonus nicht unbedingt nahe, so Müller. "Die Erfahrung zeigt zudem, dass Kaufprämien immer die Gefahr von kurzen Strohfeuern bergen."

Unsicherheit über neue Prämie

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es, die E-Mobilität solle mit Kaufanreizen gefördert werden. Von einer neuen Kaufprämie ist aber nicht explizit die Rede. Union und SPD kündigen etwa eine bessere steuerliche Förderung von E-Autos an sowie ein Programm für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen.

Der SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Roloff sagte der dpa, Union und SPD wollten die Automobilindustrie mit einem Maßnahmenbündel unterstützen. Ob die Kaufanreize in Form einer Kaufprämie ähnlich dem früheren Umweltbonus oder durch die Möglichkeit, eine Summe X des Kaufpreises in der Steuererklärung geltend machen zu können, umgesetzt würden, werde im Rahmen eines noch zu erarbeitenden Gesamtpaketes zur Unterstützung der E-Mobilität zu verhandeln sein.

Nach dem abrupten Stopp der staatlichen Förderung Ende 2023 war der Absatz von Elektroautos eingebrochen.

Auch andere Verbände skeptisch

Der ADAC präferiert für einen schnelleren Hochlauf der Elektromobilität Entlastungen beim Preis für Ladestrom gegenüber einer Fahrzeugförderung, wie eine Sprecherin sagte.

Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland sagte, eine direkte Kaufförderung sei keine kluge Lösung. "Sie ist teuer, ineffizient und sozial ungerecht. Besser wäre es, die Kfz-Steuer um ein CO2-basierten Bonus/Malus im Jahr der Neuzulassung zu ergänzen. Dies würde Elektroautos begünstigen und Verbrenner mit hohem CO2-Ausstoß verteuern."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Bahn will weitere 100 Bahnhöfen in diesem Jahr sanieren Die Bahn will in diesem Jahr weitere rund 100 Bahnhöfe umfassend modernisieren und zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen umbauen. (Politik, 24.06.2025 - 14:36) weiterlesen...

Verleger: Digitalsteuer für US-Konzerne muss endlich kommen Deutschlands Zeitschriftenverleger erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, endlich eine Digitalsteuer für große US-Tech-Konzerne zu erheben und mit diesem Geld hiesige Verlagshäuser zu entlasten.Die Einnahmen aus der Abgabe etwa durch Google US02079K1079 und Meta US30303M1027 könnten genutzt werden, um die Umsatzsteuer auf Presse-Angebote deutscher Medienhäuser zu senken, sagte der Vorstandsvorsitzende des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Philipp Welte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. (Politik, 24.06.2025 - 14:30) weiterlesen...

Nach Angriff in Katar - Golfstaaten schließen Luftraum Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. (Politik, 23.06.2025 - 20:06) weiterlesen...

Katar schließt seinen Luftraum Der Golfstaat Katar hat angesichts der kriegerischen Handlungen in der Region seinen Luftraum vorerst gesperrt. (Politik, 23.06.2025 - 18:18) weiterlesen...

Gutachten: Nächtlicher Fluglärm in Hannover vertretbar Die umstrittenen Nachtflüge am Flughafen Hannover bedeuten einem neuen Gutachten zur Lärmbelastung zufolge keine gesundheitliche Gefährdung. (Politik, 23.06.2025 - 14:53) weiterlesen...

Wohnungswirtschaft: Zahl neuer Wohnungen dürfte einbrechen Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) rechnet mit erheblich weniger neuen Mietwohnungen im laufenden Jahr. (Politik, 23.06.2025 - 12:12) weiterlesen...