Ergebnisse, Produktion/Absatz

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck schaltet sich in die Krise bei Volkswagen DE0007664039 ein.

03.09.2024 - 16:14:43

Krise bei VW: Habeck schaltet sich ein

Der Grünen-Politiker teilte in Berlin mit, Entscheidungen müssten in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern erfolgen und das Ziel im Blick behalten, dass Deutschland ein starker Automobilstandort bleibe. "Alle Beteiligten müssen ihrer Verantwortung für die Beschäftigten in den Standorten gerecht werden."

Europas größter Autobauer hatte angekündigt, dass im Rahmen eines Sparprogramms bei der Kernmarke VW DE0007664039 Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger ausgeschlossen sind. Die mit dem Betriebsrat geschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung werde aufgekündigt, kündigte das Unternehmen an. Diese schloss betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 aus. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaft zeigten sich entsetzt.

Habeck nannte die Autoindustrie einen Eckpfeiler des Industriestandorts Deutschland. "Das soll auch so bleiben." Die großen Automobilhersteller und ihre Zulieferer seien gute Arbeitgeber für zigtausende Beschäftigte, "Wohlstandsmotor" in Regionen quer durch das Land und Innovationstreiber über Branchengrenzen hinweg. "Für VW als zweitgrößtem Automobilhersteller gilt das umso mehr und das Unternehmen trägt hier eine hohe Verantwortung."

Die Transformationsanstrengungen für die Autoindustrie seien aktuell enorm, so Habeck mit Blick auf den Wandel hin zur E-Mobilität. Die deutschen Autobauer müssten in diesem Wettbewerb mithalten. Entscheidend als Standortfaktor sei auch die langfristige Planungssicherheit. Die EU-Vorgabe, wonach ab 2035 nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge neu zugelassen werden dürfen, schaffe diese Sicherheit.

Dieses faktische Verbot neuer Autos mit Verbrennern ist heftig umstritten. Nach dem Stopp der staatlichen Förderung beim Kauf von E-Autos sind die Neuzulassungen in Deutschland eingebrochen.

Die Bundesregierung will nun die Nachfrage nach E-Autos als Dienstwagen ankurbeln. Geplant sind stärkere steuerliche Anreize. Ein entsprechender Gesetzentwurf im Rahmen der "Wachstumsinitiative" soll am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden, wie es aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums hieß. Habeck hatte bereits von einem Schub gesprochen, um die Nachfrage nach E-Mobilität wieder hochzuziehen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Nutzfahrzeugzulieferer Jost bleibt unter Druck - Prognose bestätigt Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke DE000JST4000 kämpft weiter mit einem schwierigen Branchenumfeld. (Boerse, 15.05.2025 - 08:29) weiterlesen...

RTL startet mit Umsatzrückgang ins Jahr - Prognose steht aber Die RTL Group LU0061462528 hat trotz schwacher Geschäfte mit klassischer TV-Werbung und bei der Produktionstochter Fremantle im ersten Quartal die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. (Boerse, 15.05.2025 - 08:13) weiterlesen...

Douglas bekommt Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren Die Parfümeriekette Douglas DE000BEAU7Y1 hat auch im zweiten Geschäftsquartal die zunehmende Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld zu spüren bekommen. (Boerse, 15.05.2025 - 08:11) weiterlesen...

Siemens sieht nur begrenzte Auswirkungen durch Zölle - Lage aber 'unberechenbar' Der Technologiekonzern Siemens DE0007236101 erwartet durch die US-Zollpolitik nur eine begrenzte Nettoauswirkung auf seine Geschäfte im laufenden Geschäftsjahr. (Boerse, 15.05.2025 - 08:05) weiterlesen...

Umbau bei Dermapharm schmälert operativen Gewinn - Prognose bestätigt Der Arzneimittelhersteller Dermapharm DE000A2GS5D8 ist zum Jahresstart dank guter Geschäfte mit Markenarzneien leicht gewachsen. (Boerse, 15.05.2025 - 07:59) weiterlesen...

Talanx startet trotz Kalifornien-Bränden mit Rekordgewinn ins Jahr Der Versicherungskonzern Talanx DE000TLX1005 ist trotz hoher Katastrophenschäden bei seiner Tochter Hannover Rück DE0008402215 mit einem Rekordgewinn ins Jahr gestartet. (Boerse, 15.05.2025 - 07:52) weiterlesen...