Zucker, Preisexplosion

Zucker: Preisexplosion voraus?

29.10.2025 - 17:07:24

Brasilien und Indien steigern ihre Zuckerproduktion massiv und überschwemmen den Markt, während Analysten uneins über die künftige Preisentwicklung sind.

Der globale Zuckermarkt steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Rohzucker-Futures notieren auf Mehrjahrestiefs – ein dramatischer Absturz von 35 Prozent im Jahresvergleich. Doch unter der Oberfläche brodelt es: Könnte die aktuelle Preisdepression die Basis für die nächste Rally legen?

Brasilien flutet den Markt

Der weltgrößte Zuckerproduzent fährt die Produktion auf Rekordniveau hoch. Brasiliens Zuckerausstoß soll 2025/26 auf 41,42 Millionen Tonnen steigen, ein Plus von 3,1 Prozent. Noch dramatischer: Für 2026/27 werden bereits 43,2 Millionen Tonnen erwartet.

  • Ethanol-Umstellung: Mais-Ethanol verdrängt zunehmend Zuckerrohr-Ethanol – die Mühlen lenken mehr Rohr in die Zuckerproduktion
  • Produktionsquote steigt: Der Anteil für Zucker klettert von 48,1 auf 52,1 Prozent
  • Aktuelle Daten belegen Trend: Allein in der zweiten Septemberhälfte stieg Brasiliens Zuckerproduktion um 10,8 Prozent

Indien öffnet die Exportschleusen

Auch der zweitgrößte Produzent bereitet den Markteintritt vor. Indiens Regierung erwägt Zuckerexporte für 2025/26 – eine Entscheidung mit Sprengkraft. Grund sind überschüssige Bestände:

  • Produktion: 34 Millionen Tonnen erwartet
  • Inlandsverbrauch: nur 28,5 Millionen Tonnen
  • Ergebnis: klarer Überschuss mit Exportpotenzial

Ein Ministerausschuss soll bereits in der kommenden Woche über die Freigabe entscheiden. Parallel erhöht Uttar Pradesh die Zuckerrohrpreise um 30 Rupien – ein Signal für weiter steigende Produktionsanreize.

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Prognose-Chaos an den Märkten

Während die Faktenlage klar erscheint, herrscht unter Analysten babylonische Verwirrung:

  • BMI Group: 10,5 Millionen Tonnen Überschuss
  • Covrig Analytics: 4,1 Millionen Tonnen Überschuss
  • Internationale Zuckerorganisation: 231.000 Tonnen Defizit

Drei Prognosen – drei völlig unterschiedliche Aussichten. Klar ist nur: Die aktuellen Preise auf Niveau von Dezember 2020 spiegeln pure Panik wider. Doch wenn sich die ISO mit ihrer Defizit-Prognose durchsetzt, könnte die Erholung ebenso abrupt kommen wie der Absturz.

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