Xbox-Vollbild, Microsoft

Xbox-Vollbild: Microsoft macht Windows-PCs zu Konsolen

22.11.2025 - 23:49:12

Microsoft bringt seine Xbox Full Screen Experience (FSE) auf normale Windows-11-Rechner. Was bisher Handheld-Geräten wie dem ASUS ROG Ally vorbehalten war, läuft nun auch auf Laptops, Desktops und Tablets – ein gezielter Angriff auf Valves Steam Deck und ein großer Schritt in Richtung „Xbox überall”.

Das Update erschien am 21. November 2025 im Windows 11 Insider Preview Build 26220.7271. Wer im Windows- und Xbox-Insider-Programm angemeldet ist, kann das Feature ab sofort testen. Die Botschaft dahinter ist eindeutig: Jeder Windows-PC soll sich wie eine Xbox-Konsole anfühlen können.

Die Xbox Full Screen Experience ist kein simpler Grafikmodus, sondern eine systemweite Oberfläche, die Windows in den Hintergrund drängt. Anders als der bisherige „Kompaktmodus”, der lediglich die Seitenleiste der Xbox-App verkleinert, übernimmt FSE den kompletten Bildschirm.

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Im Fokus steht die Controller-Navigation: Spieler können ihre Bibliothek durchstöbern, Games starten und zwischen Apps wechseln – ganz ohne Maus oder Tastatur. Sobald FSE aktiv ist, unterdrückt Windows unwichtige Hintergrundprozesse und Benachrichtigungen. Das Ziel? Mehr Systemressourcen für flüssiges Gaming, besonders auf Hardware mit begrenzter Leistung.

„Die Xbox-Vollbilderfahrung bietet eine aufgeräumte, ablenkungsfreie Oberfläche für Controller-Gaming”, erklärt das Xbox-Team. „Verbinden Sie einen Controller mit Ihrem PC für nahtloses Multitasking und ein optimiertes Spielerlebnis – egal ob Desktop, Laptop oder Tablet.”

Drei Wege ins Gaming-Paradies

Wer Zugriff auf das Feature hat, kann es auf mehreren Wegen aktivieren:

  • Aufgabenansicht: Ein Klick auf das Task-View-Symbol (oder Win + Tab) zeigt die neue Option „Xbox-Vollbilderfahrung” neben den virtuellen Desktops.
  • Game Bar: In den Einstellungen der Xbox Game Bar lässt sich der Modus per Toggle-Schalter aktivieren.
  • Tastenkombination: Win + F11 schaltet sofort zwischen FSE und normalem Desktop um.

Einmal aktiviert, verschwindet der klassische Windows-Desktop. Stattdessen erscheint ein Dashboard, das Titel aus Xbox Game Pass, Xbox Play Anywhere und sogar anderen installierten Stores zusammenführt – optisch und funktional nah am Interface der Xbox Series X. Eine neue „Home Controller Bar” und der Task Switcher ermöglichen schnelles Wechseln zwischen laufenden Spielen und Medien-Apps.

„Xbox überall” – Strategie mit Sprengkraft

Diese Erweiterung markiert einen Wendepunkt in Microsofts Gaming-Strategie. Indem das Unternehmen das „Konsolenerlebnis” von eigener Hardware entkoppelt, verwandelt es potenziell Hunderte Millionen Windows-PCs weltweit in Xbox-Konsolen.

Branchenbeobachter sehen darin eine direkte Antwort auf den Boom bei Handheld-Gaming-PCs und Valves Steam Deck mit seinem Linux-basierten SteamOS. Steams „Big Picture Mode” bot Gamern schon lange eine TV-freundliche Oberfläche – doch FSE hat einen entscheidenden Vorteil: tiefe Integration ins Windows-Betriebssystem und native Unterstützung für Game Pass Ultimate.

„Es geht nicht nur um eine neue Benutzeroberfläche. Microsoft räumt damit ein, dass Windows für den Durchschnittsgamer im Wohnzimmer zu komplex sein kann”, analysiert Tech-Expertin Sarah Jenkins. Kann FSE diese Lücke schließen?

Erste Reaktionen: Vorsichtige Begeisterung

Early Adopter aus der Insider-Community zeigen sich optimistisch. Nutzer von ROG Ally und Lenovo Legion Go, die das Feature bereits Anfang November erhielten, loben vor allem die „Ressourcen-Freigabe”: Wartungsaufgaben werden pausiert, um RAM und CPU-Kapazität fürs Gaming freizuschaufeln. Für Desktop-PCs mit Mittelklasse-Hardware oder fürs Gaming am Fernseher könnte das ein echter Gewinn sein.

Doch der Vergleich mit Steam Big Picture bleibt unvermeidlich. Während FSE bei Microsoft-Services punktet, wirkt Valves Interface ausgereifter – besonders bei Anpassungsoptionen und Community-Features. Zudem läuft FSE auf Windows 11, statt es zu ersetzen. Anders als SteamOS bleibt also ein gewisser „Windows-Ballast” bestehen – für Puristen ein Kritikpunkt.

Ausblick: Der Weg zur Xbox-PC-Konsole?

Aktuell befindet sich die Xbox Full Screen Experience in der Vorschauphase. Microsoft sammelt Feedback, bevor das Feature für alle Windows-11-Nutzer freigegeben wird. Der Rollout erfolgt „schrittweise” – selbst berechtigte Insider sehen die Option möglicherweise noch nicht sofort.

Blick nach 2026: Dieses Feature könnte den Grundstein für einen dedizierten „Xbox-PC”-OS-Modus legen. Denkbar wären Wohnzimmer-PCs von OEMs, die direkt in diese Oberfläche booten – faktisch Xbox-Konsolen von Drittherstellern. Fürs Erste dürfen sich PC-Gamer auf eine aufgeräumtere, immersivere Spielerfahrung freuen. Die Grenze zwischen Schreibtisch und Couch? Verschwimmt gerade.

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