Windows-Kernel, Microsoft

Windows-Kernel: Microsoft schließt aktiv missbrauchte Sicherheitslücke

14.11.2025 - 06:41:12

Eine Zero-Day-Schwachstelle im Windows-Kernel wird bereits von Angreifern ausgenutzt. Microsoft reagiert mit einem Notfall-Patch – zeitgleich startet das kostenpflichtige Update-Programm für Windows 10.

Die Kombination aus akuter Bedrohung und dem Ende kostenloser Updates setzt Millionen Nutzer unter Druck. Sicherheitsexperten warnen: Wer jetzt nicht handelt, riskiert die vollständige Kompromittierung seiner Systeme. Besonders brisant: Die Lücke betrifft auch das gerade ausgelaufene Windows 10.

CVE-2025-62215 – unter dieser Kennung verbirgt sich die aktuell gefährlichste Schwachstelle im Windows-Ökosystem. Die Sicherheitslücke im Kernel erlaubt Angreifern die Eskalation auf vollständige Systemrechte.

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Microsofts eigene Sicherheitsteams entdeckten die Schwachstelle. Das Perfide: Angreifer müssen zunächst nur lokalen Zugriff erlangen. Durch geschicktes Ausnutzen einer “Race Condition” – wenn mehrere Prozesse gleichzeitig auf dieselbe Ressource zugreifen – können sie dann die höchsten Privilegien ergattern. Was folgt, ist der Albtraum jedes Administrators: Sicherheitssysteme werden deaktiviert, Daten abgegriffen, Ransomware installiert.

Der Patch erschien im Rahmen des November-Updates, das über 60 Sicherheitslücken stopft. Die Kernel-Schwachstelle betrifft sämtliche unterstützten Windows-Versionen – von Windows 11 bis zu Windows 10 unter dem neuen ESU-Programm. Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA stuft die Bedrohung als so gravierend ein, dass Bundesbehörden bis spätestens 3. Dezember patchen müssen.

Windows 10: Bezahlte Updates starten jetzt

Parallel zum Sicherheits-Update läuft seit dieser Woche offiziell das Extended Security Updates-Programm (ESU) für Windows 10. Nach dem Support-Ende am 14. Oktober ist dies der einzige Weg, noch Sicherheitspatches zu erhalten.

Die Preisgestaltung folgt einer klaren Strategie: Unternehmen zahlen im ersten Jahr 61 Dollar pro Gerät. Jahr zwei kostet 122 Dollar, das dritte und letzte Jahr schlägt mit 244 Dollar zu Buche. Die Botschaft ist unmissverständlich – Microsoft will den Umstieg auf Windows 11 beschleunigen.

Privatnutzer erhalten eine Schonfrist. Wer sein Windows 10 (Version 22H2) mit einem Microsoft-Konto synchronisiert, bekommt das erste ESU-Jahr kostenlos. Alternativ kostet es einmalig rund 30 Dollar oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte. Das erste Update (KB5068781) wurde bereits an eingeschriebene Geräte ausgeliefert. Der Countdown läuft bis 13. Oktober 2026.

IT-Abteilungen vor schwierigen Entscheidungen

Das Zusammentreffen von Zero-Day-Exploit und ESU-Start verdeutlicht die Brisanz: Windows 10 ohne Sicherheits-Updates zu betreiben, grenzt an Fahrlässigkeit. Angreifer könnten die Kernel-Lücke mit Remote-Exploits kombinieren – aus einem Fernzugriff wird so eine vollständige Systemübernahme.

Viele Unternehmen stecken in der Zwickmühle. Veraltete Hardware erfüllt die Windows-11-Anforderungen nicht, Budgets sind knapp, Legacy-Software läuft nur unter Windows 10. Für sie wird das ESU-Programm zur Pflichtausgabe. Die Alternative wäre ein inakzeptables Sicherheitsrisiko.

Doch wie lange lässt sich dieser Zustand halten? Die explodierenden Kosten machen deutlich: Microsoft gewährt nur eine Gnadenfrist. Spätestens wenn im dritten Jahr fast 250 Dollar pro Gerät fällig werden, rechnet sich die Hardware-Erneuerung meist von selbst.

Die Uhr tickt für Windows-10-Nutzer

Microsoft zieht die Daumenschrauben an. Die ESU-Preisstaffel ist keine Empfehlung, sondern ein Ultimatum in Zahlen. Privatnutzer haben noch ein Jahr Luft – dann ist endgültig Schluss mit Sicherheits-Updates.

Die unmittelbare Aufgabe ist klar: Den November-Patch installieren, bevor CVE-2025-62215 zum Einfallstor wird. Danach folgt die strategische Weichenstellung. Unternehmen müssen kalkulieren: Neue Hardware oder steigende ESU-Kosten? Für Privatanwender stellt sich die Frage nach einem neuen Gerät oder dem Wechsel zu einem alternativen Betriebssystem.

Eines steht fest: Die Ära des kostenlosen, umfassenden Windows-10-Supports ist endgültig vorbei. Wer bis Ende 2026 nicht gehandelt hat, steht ohne Netz da.

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