Windows 11: Task Manager wird zum System-Bremser
31.10.2025 - 14:49:02Ein aktuelles Windows-11-Update verursacht einen Bug, bei dem geschlossene Task-Manager-Instanzen als Geisterprozesse weiterlaufen und Systemressourcen beanspruchen.
Ausgerechnet das Tool zur Problemdiagnose bereitet selbst Ärger: Ein bizarrer Bug im neuesten Windows 11-Update verwandelt den Task Manager in einen heimlichen Ressourcenfresser. Wer die Anwendung schließt, beendet sie nicht wirklich – stattdessen sammeln sich unsichtbare “Geister-Prozesse” an.
Der Fehler tritt nach der Installation des optionalen Updates KB5067036 auf, das Microsoft am 28. Oktober veröffentlichte. Eigentlich sollte die Aktualisierung die Task Manager-Funktionalität verbessern. Doch das Gegenteil ist der Fall: Das Schließen über das “X” beendet nur das Fenster, nicht aber den dahinterliegenden Prozess taskmgr.exe.
Bei jedem erneuten Öffnen startet ein neuer Task Manager, während die alten Instanzen weiter im Hintergrund laufen. So entstehen nach und nach mehrere aktive Prozesse – die paradoxerweise nur im Task Manager selbst sichtbar sind.
Anzeige: Apropos Windows-Pannen – mit einem startfähigen USB‑Stick bleiben Sie im Notfall handlungsfähig. Ein kostenloser Schritt‑für‑Schritt‑Ratgeber zeigt, wie Sie in Minuten einen Windows‑11‑Boot‑Stick erstellen und ihn für Installation und Reparaturen einsetzen. Ideal als Notfall-Stick für Zuhause und Büro. Jetzt kostenlosen Windows‑11‑Boot‑Stick‑Guide herunterladen
Schleichende System-Bremse
Was zunächst harmlos klingt, kann sich zur echten Belastung entwickeln. Jeder “Geister-Prozess” verbraucht zwischen 20 und 25 Megabyte Arbeitsspeicher und bis zu 1,5 Prozent Rechenleistung. Nutzer, die den Task Manager häufig öffnen und schließen, sammeln so über den Tag hinweg Dutzende unsichtbarer Prozesse an.
Das Tool zur Performance-Diagnose wird selbst zum Performance-Problem – eine bittere Ironie. Betroffen sind die Build-Versionen 26200.7019 und 26100.7019 des Preview-Updates.
Reparatur-Versuch als Fehlerquelle
Besonders absurd: Der Bug entstand offenbar durch eine Verbesserung. Die offiziellen Update-Notizen erwähnen eine Korrektur, bei der “manche Apps unerwartet nicht mit ihren Prozessen gruppiert wurden”. Diese Anpassung scheint das ordnungsgemäße Beenden des Task Managers selbst zu verhindern.
Da es sich um ein optionales Preview-Update handelt, müssen Nutzer die Installation bewusst anstoßen. Solche Vorab-Versionen richten sich an Enthusiasten und IT-Profis, die neue Features vor der offiziellen Verteilung testen möchten.
Schnelle Abhilfe möglich
Wer bereits betroffen ist, kann das Problem mit einfachen Tricks umgehen: Das “X” vermeiden und den Task Manager stattdessen über den “Task beenden”-Button schließen. Alternativ hilft der Befehl taskkill /im taskmgr.exe /f in der Eingabeaufforderung, um alle Instanzen auf einmal zu beenden.
Microsoft hat den Fehler noch nicht offiziell bestätigt, doch die wachsende Zahl der Nutzerberichte macht eine baldige Korrektur wahrscheinlich. Bis dahin können Betroffene das Update deinstallieren oder auf die beschriebenen Workarounds setzen.


