Windows, Microsoft

Windows 11: Microsoft behebt nervige Shutdown-Falle

10.11.2025 - 06:04:12

Microsoft eliminiert den berüchtigten 'Update und Herunterfahren'-Fehler in Windows 11 und behebt weitere Systemprobleme, während Nutzer gegen zunehmende Werbeeinblendungen kämpfen.

Microsoft räumt auf: Gleich mehrere langjährige Bugs verschwinden aus Windows 11. Das prominenteste Opfer? Der berüchtigte „Update und Herunterfahren”-Fehler, der Nutzer seit Jahren zur Verzweiflung trieb. Doch während der Konzern an der Stabilität feilt, kämpfen Anwender gleichzeitig einen anderen Kampf – gegen die wachsende Werbeflut im Betriebssystem.

Die wichtigste Korrektur erreichte Nutzer bereits mit einem optionalen Update: Wer künftig „Update und Herunterfahren” wählt, erlebt keine böse Überraschung mehr. Bislang startete der Rechner nach der Update-Installation häufig einfach neu, statt sich ordnungsgemäß auszuschalten. Ein Ärgernis, das Microsoft aus Windows-10-Zeiten mitgeschleppt hatte. Die Fixes kommen rechtzeitig vor dem November-Patchday am 11. November 2025, der die Verbesserungen flächendeckend ausrollen soll.

Jahrelanger Bug endlich Geschichte

Der seltsame Defekt kostete unzählige Nutzer Nerven und Strom: Nach Updates blieb der PC am Anmeldebildschirm hängen, lief über Nacht weiter und verbrauchte unnötig Energie. Microsoft bestätigt in den Release-Notes zum optionalen Update KB5067036 für die Versionen 24H2 und 25H2 die Behebung des „zugrundeliegenden Problems”.

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Das Update steht aktuell freiwillig über die Einstellungen zum Download bereit. Ab dem verpflichtenden Sicherheitsupdate am 11. November erhalten es dann automatisch alle Anwender. Endlich können Millionen Windows-Nutzer darauf vertrauen, dass ihr Rechner tatsächlich herunterfährt, wenn sie es ihm befehlen.

Rotstich und Performance-Probleme verschwinden

KB5067036 räumt mit weiteren Ärgernissen auf: Ein hartnäckiger Grafikfehler, der Videos und Spiele mit einem unnatürlichen Rotton einfärbte, gehört der Vergangenheit an. Die Ursache lag im optionalen Update KB5064081 vom August 2025 – betroffen waren vor allem Inhalte mit digitalem Rechtemanagement (DRM) oder HDR-Darstellung.

Erst Ende Oktober kämpften Nutzer der Vorschauversionen mit einem Task-Manager, der sich nicht schließen ließ. Mehrere Instanzen liefen unbemerkt im Hintergrund und fraßen Systemressourcen. Das November-Update soll nun diese und weitere Korrekturen bündeln und Windows 11 spürbar stabiler machen.

Nutzer wehren sich gegen Werbeflut

Während Microsoft Systemfehler ausbügelt, tobt parallel ein anderer Kampf: Immer mehr Anwender suchen nach Wegen, das Betriebssystem von eingebauter Werbung zu befreien. Anleitungen für ein werbefreies Windows 11 erleben gerade Hochkonjunktur – allein in der vergangenen Woche erschienen mehrere ausführliche Tutorials.

Die Maßnahmen sind vielfältig: Im Startmenü lassen sich „Empfehlungen” für Apps aus dem Microsoft Store unter Einstellungen > Personalisierung > Start deaktivieren. Wer keine „unterhaltsamen Fakten und Tipps” auf dem Sperrbildschirm sehen möchte, wechselt den Hintergrund von „Windows-Blickpunkt” zu einem eigenen Bild. Weitere Optionen existieren in den Haupteinstellungen und im Datei-Explorer, wo sich sogenannte „Synchronisierungsanbieter-Benachrichtigungen” abschalten lassen – ein von manchen Nutzern als Werbequelle identifiziertes Feature.

Zwei Welten prallen aufeinander

Die aktuelle Situation zeigt Windows 11 von zwei Seiten: Einerseits reagiert Microsoft erkennbar auf Nutzerfeedback und behebt langjährige Fehler. Andererseits bleibt die Integration von Werbung und „Vorschlägen” Kernbestandteil der Geschäftsstrategie. Diese Linie hat Tradition – man denke an die aggressiven Vollbild-Popups, die Windows-10-Nutzer 2024 zum Upgrade drängten.

Regulierung zeigt Wirkung, allerdings regional begrenzt: Anfang 2024 ermöglichte Microsoft Nutzern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gemäß dem Digital Markets Act die Deinstallation des Edge-Browsers und das Abschalten der Bing-gestützten Websuche im Widget-Bereich. Diese Optionen bleiben Anwendern außerhalb des EWR verwehrt. Die anhaltenden Bemühungen um ein werbefreies Erlebnis offenbaren eine deutliche Kluft zwischen Microsofts Monetarisierungsplänen und den Wünschen vieler Kunden.

Großes Update bringt neues Startmenü

Der Patchday am 11. November markiert einen Wendepunkt: Neben den kritischen Bugfixes erhalten Nutzer eine grundlegend überarbeitete Startmenü-Oberfläche – die erste größere Neugestaltung seit 2021. Das neue Design präsentiert eine scrollbare, einheitliche Ansicht, die die „Alle Apps”-Liste direkt auf dem Hauptbildschirm integriert. Ein Klick weniger – möglicherweise ein Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit.

Im Windows Insider Programm geht die Entwicklung derweil unvermindert weiter. Der jüngste Canary-Channel-Build 27982 beseitigt Abstürze des Explorers, Textdarstellungsfehler und Probleme bei geschützten Inhalten. Microsoft steht vor der Herausforderung, diesen Kurs der Stabilisierung fortzusetzen und gleichzeitig eine Balance zu finden: zwischen Geschäftsinteressen und dem Verlangen der Nutzer nach einem sauberen, unauffälligen Betriebssystem, das ihnen wirklich gehört.

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