Windows 10: Support-Stopp setzt Millionen PCs Cyberrisiken aus
15.10.2025 - 09:37:02Microsoft beendet kostenlosen Support für Windows 10 und lässt über 40 Prozent aller Geräte ohne Sicherheitsupdates zurück. Experten warnen vor erhöhter Cyberkriminalität.
Seit heute ist Schluss: Microsoft beendet offiziell den kostenlosen Support für Windows 10. Nach einem Jahrzehnt stellt der Softwarekonzern die automatischen Sicherheitsupdates und den technischen Support ein – und hinterlässt Hunderte Millionen Nutzer weltweit in einer gefährlichen Grauzone.
Die Zahlen sind erschreckend: Über 40 Prozent aller Windows-Geräte laufen noch immer mit dem veralteten System. Was für Cyberkriminelle wie ein Schlaraffenland wirkt, wird für Anwender zum Albtraum. Denn bekanntermaßen horten Hacker Sicherheitslücken, um sie genau nach solchen Support-Terminen zu entfesseln.
Offene Türen für Cyberkriminelle
Ein PC ohne Sicherheitsupdates gleicht einem Haus mit offenstehenden Türen und Fenstern. Neue Schwachstellen in Windows 10 werden künftig nicht mehr geschlossen – dauerhafte Einfallstore für Angreifer entstehen.
„Sobald Windows 10 das Ende seiner Lebensdauer erreicht, werden Millionen von Maschinen durch fehlende Updates schutzlos künftigen Schwachstellen ausgeliefert“, warnt Matt Balderstone, Cybersicherheitsberater bei CyberArk. „Das schafft ideale Bedingungen für Angriffe auf veraltete Systeme.“
Die Gefahr ist real: Nach dem Support-Ende von Windows XP folgte 2017 die verheerende WannaCry-Ransomware-Attacke, die weltweit Organisationen lahmlegte – darunter das britische Gesundheitssystem NHS. Experten befürchten eine Wiederholung, sobald Cyberkriminelle systematisch die nun ungeschützten Windows-10-Nutzer ins Visier nehmen.
Drei Optionen: Upgrade, bezahlen oder riskieren
Microsofts klare Empfehlung lautet: Wechsel zu Windows 11. Das modernere System bietet besseren Schutz und ist für kompatible PCs kostenlos verfügbar. Doch hier liegt der Haken: Die strengen Hardware-Anforderungen – einschließlich TPM-2.0-Sicherheitschip und kompatibler Prozessor – schließen Millionen noch funktionsfähiger Rechner aus.
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Für alle anderen bietet Microsoft das Extended Security Updates (ESU) Programm an. Diese kostenpflichtige Übergangslösung liefert bis zu drei Jahre lang kritische Sicherheitsupdates – allerdings ohne neue Funktionen oder allgemeinen Support.
Privatnutzer zahlen 25 Euro für das erste Jahr (bis Oktober 2026), Unternehmen starten bei 51 Euro. Danach verdoppelt sich der Preis jährlich. Wer früh bucht oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte einlöst, erhält das erste Jahr kostenlos.
Unternehmen unter Druck
Für Firmen wird die Lage brisant. Ein einziger ungesicherter Windows-10-Rechner kann zum Einfallstor für das gesamte Netzwerk werden. „Schon ein ungepatchtes Gerät kann zur Achillesferse werden, die ein ganzes Netzwerk lahmlegt“, erklärt Balderstone.
Besonders schmerzhaft: Die ESU-Kosten summieren sich über drei Jahre auf 357 Euro pro Gerät. Bei großen IT-Flotten entstehen schnell sechsstellige Beträge. Viele IT-Abteilungen stehen nun vor der Wahl: teure Hardware-Upgrades, hohe Support-Kosten oder bewusst erhöhte Sicherheitsrisiken.
Zeitdruck mit Folgen
Microsoft hat sein bewährtes Muster befolgt – nach zehn Jahren ist Schluss. Doch diesmal treffen schärfere Hardware-Anforderungen auf eine deutlich gefährlichere Cyber-Bedrohungslage. Die schiere Masse noch aktiver Windows-10-Installationen macht diesen Übergang besonders riskant.
Während Microsoft die strengen Windows-11-Voraussetzungen als notwendigen Sicherheitsschritt bewirbt, entsteht faktisch ein gewaltiges E-Waste-Problem. Millionen funktionsfähiger PCs werden quasi zwangsobsolet.
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Die kommenden zwölf Monate werden entscheidend: Nutzer und Unternehmen müssen sich zwischen Upgrade, kostenpflichtigen Updates oder bewussten Sicherheitslücken entscheiden. Wie sich die Cyberattacken auf ungeschützte Windows-10-Systeme entwickeln, wird zeigen, ob Microsofts Warung berechtigt war – oder sich als Verkaufsstrategie entpuppt.