Wien macht die Brigittenau zum Hotspot für geförderte Wohnungen
23.12.2025 - 06:43:12Der Wiener Bezirk Brigittenau entwickelt sich zum Zentrum des geförderten Wohnbaus, wobei Mietwohnungen mit Kaufoption eine Renaissance erleben. Das Nordwestbahnhof-Areal wird zum neuen Stadtteil für tausende Menschen.
Im Rahmen der laufenden „Wohnbauoffensive 2024+“ setzt die Stadt hier massive Akzente. Neue Projekte kombinieren leistbare Mieten mit der Perspektive auf Eigentum – eine Antwort auf die hohen Preise am privaten Immobilienmarkt.
Nordwestbahnhof: Wo ein neuer Stadtteil entsteht
Das Herzstück der Entwicklung schlägt auf dem ehemaligen Nordwestbahnhof-Areal. Auf 44 Hektar entsteht ein komplett neuer Stadtteil, der bis in die 2030er Jahre Wohnraum für rund 16.000 Menschen bieten soll.
Die Vorgabe der Stadt ist klar: 60 Prozent der Wohnungen sind als geförderter Wohnbau konzipiert. Aktuell laufen die Infrastrukturarbeiten auf Hochtouren. Ein zentraler Anziehungspunkt wird die „Grüne Mitte“ sein – ein zehn Hektar großer Park, der als ökologische Lunge des Quartiers fungieren soll.
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Die verkehrstechnische Anbindung, unter anderem durch eine geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie 12, macht das Areal zu einer der begehrtesten Zukunftsadressen im Norden Wiens.
Die Renaissance der Kaufoption
Ein Schlüsselmodell in der Brigittenau ist die Mietwohnung mit Kaufoption nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG). Es erlebt derzeit eine Renaissance.
Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll:
* Mieter zahlen einen Finanzierungsbeitrag und eine vergleichsweise günstige Miete.
* Nach einer gesetzlichen Frist – oft zehn Jahre nach Bezug – können sie die Wohnung zu einem begünstigten Preis erwerben.
Experten sehen darin eine wichtige Brücke ins Eigentum, die am freien Markt oft fehlt. In der Brigittenau wird dieses Modell gezielt eingesetzt, um eine soziale Durchmischung zu fördern und Gentrifizierungstendenzen entgegenzuwirken.
Leistbarkeit als stabilisierende Säule
Die Notwendigkeit der geförderten Projekte zeigt der Blick auf den privaten Sektor. Für freifinanzierte Neubauten in der Brigittenau werden teils Spitzenpreise erzielt.
Die „Wohnbauoffensive 2024+“ zielt darauf ab, insgesamt über 22.000 geförderte Wohnungen auf den Weg zu bringen. Ein signifikanter Teil davon entfällt auf die Brigittenau. Die Stadt nutzt Instrumente wie die Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“, um eine rein spekulative Verwertung von Grundstücken zu verhindern.
Kritiker, wie etwa die KPÖ, mahnen dennoch regelmäßig, dass bei der Vergabe von Baurechten streng auf soziale Kriterien geachtet werden muss, um keine „Luxusghettos“ entstehen zu lassen.
Ein Bezirk wandelt sein Image
Die Brigittenau galt lange als reiner Arbeiterbezirk. Durch die gezielte Wohnbauförderung wandelt sich das Image hin zu einem modernen, urbanen Wohnstandort. Die Lage zwischen Donaukanal und Donau sowie die innenstädtische Nähe sind dabei klare Pluspunkte.
Marktbeobachter sehen in der Strategie eine Bestätigung des „Wiener Wegs“. Die Kaufoption ist ein strategisches Scharnier: Sie befriedigt den Wunsch nach Eigentum, ohne den gemeinnützigen Sektor auszutrocknen, da Verkaufserlöse wieder in neue Projekte fließen.
Für die Bauwirtschaft sind diese großen Vorhaben ein wichtiger Konjunkturanker in volatilen Zeiten.
Was kommt als nächstes?
Der Fokus auf die Brigittenau bleibt. Mit dem Fortschreiten der Arbeiten am Nordwestbahnhof werden bald die ersten konkreten Vergabephasen für neue Baufelder erwartet.
Die Nachfrage nach geförderten Wohnungen mit Kaufoption dürfte das Angebot voraussichtlich übersteigen. Interessenten wird eine frühzeitige Registrierung bei der Wohnberatung Wien empfohlen.
Zudem wird die Stadt die ökologischen Standards für Neubauten weiter verschärfen, was langfristig die Betriebskosten senken soll. Die Brigittenau steht damit exemplarisch für die Transformation des Wiener Wohnbaus: hin zu qualitätsvollen, ökologischen Quartieren mit Eigentumsoption.
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