Wien: Historische Baujuwelen und Klimaschutz-Quartiere
17.11.2025 - 17:29:12Der Wiener Immobilienmarkt boomt – auf seine ganz eigene Art. Statt auf reinen Neubau setzt die österreichische Hauptstadt verstärkt auf die Revitalisierung historischer Gebäude und nachhaltige Stadtquartiere. Aktuelle Projekte von der Herrengasse bis zur Seestadt Aspern zeigen: Wien denkt Wohnen neu.
Während die Wohnungsfertigstellungen mit prognostizierten 9.400 Einheiten den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt erreichen, erlebt der Markt für Eigentumswohnungen eine Belebung. Die Antwort auf die hohe Nachfrage? Eine doppelte Strategie aus behutsamer Modernisierung und klimafitten Neubauten.
Das markante Hochhaus in der Herrengasse 6-8 bekommt neues Leben eingehaucht. Die Hochhaus Herrengasse GmbH – ein Konsortium aus Thalhof und ALRAG – hat das geschichtsträchtige Gebäude übernommen. Auf 21.000 Quadratmetern entstehen revitalisierte Wohnungen, Büros und Geschäfte.
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Das Besondere: Die historische Identität bleibt erhalten. Spezialisierte Denkmalschutz-Architekten arbeiten bereits an Konzepten, die den Charme des Originals mit modernem Wohnkomfort verbinden. Insgesamt profitieren 284 Einheiten von der Aufwertung.
Funkhaus wird Luxuswohnungen mit grüner Technik
Noch spektakulärer zeigt sich die Transformation des legendären Funkhauses in der Argentinierstraße. Das Architekturdenkmal aus den 1930er-Jahren steht seit drei Jahren still – nun erweckt Rhomberg Bau es zu neuem Leben.
Die Eckdaten des Projekts:
* 22 hochwertige Eigentumswohnungen im revitalisierten Altbau
* Ab 2026: weitere 35 Einheiten im modernen Holz-Hybrid-Neubau
* Geothermie und Photovoltaik als Energiequellen
* Zentrale Innenstadtlage trifft Nachhaltigkeitsstandards
Sophie 7: Leistbares Wohnen im ehemaligen Spitalareal
Diese Woche fand ein wichtiger Meilenstein statt: Im neuen Stadtquartier „Sophie 7″ in Neubau erhielten die ersten Bewohner ihre Schlüssel. Auf dem Areal des ehemaligen Sophienspitals verschmelzen denkmalgeschützte Bauten mit Neubauten.
Das Ergebnis überzeugt: 176 geförderte Wohnungen, darunter SMART-Wohnungen, sind bereits bezugsfertig. Ab Anfang 2026 folgen 46 neue Gemeindewohnungen. Doch Sophie 7 bietet mehr als nur Wohnraum – Kindergarten, VHS-Standort und Kultureinrichtungen schaffen echte Urbanität.
CO₂-neutral in der Brockhausengasse
Noch einen Schritt weiter geht Wiens erster CO₂-neutraler Gemeindebau in der Donaustädter Brockhausengasse. Die 98 Wohnungen wurden Anfang November zur Vergabe ausgeschrieben.
Die technische Ausstattung setzt Maßstäbe: Sole/Wasser-Wärmepumpen arbeiten mit Photovoltaik-Anlagen zusammen. Begrünte Dächer und Fassaden verbessern das Mikroklima. So wird Klimaschutz direkt in den geförderten Wohnbau integriert.
Seestadt Aspern: Europas grünes Vorzeigeprojekt
Die Seestadt Aspern bleibt Wiens Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen. Bei einer Fachveranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) unterstrich die vergangene Woche die Vorreiterrolle des Stadtteils.
Alle Bauvorhaben durchlaufen strenge ÖGNB-Qualitätsprüfungen. Der eigens entwickelte Standard „aspern klimafit” geht noch weiter: lokale erneuerbare Energie, maximale Effizienz und ressourcenschonende Bauweise sind Pflicht. Was heute in Aspern entsteht, könnte morgen Standard in ganz Wien sein.
Marktlage: Neubau schwächelt, Bestand gewinnt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Neubau erreicht seinen Tiefpunkt, während das Interesse an Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2025 deutlich anzog. Gestiegene Baukosten und verschärfte Finanzierungsbedingungen bremsen klassische Neubauprojekte.
Die Konsequenz? Revitalisierung und Umnutzung werden zur strategischen Notwendigkeit. Leerstehende Büroflächen verwandeln sich in Wohnraum – ressourcenschonend und ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Energieeffiziente Gebäude gewinnen massiv an Wert, unsanierte Altbauten verlieren an Attraktivität.
Strategie: Kompakt, grün, lebenswert
Der Stadtentwicklungsplan STEP 2025 gibt die Richtung vor: kompakte Stadt, ressourcenschonende Entwicklung, Klimaresilienz. Die aktuellen Projekte zeigen, dass Wien diese Prinzipien konsequent umsetzt.
Die Seestadt Aspern fungiert dabei als Reallabor. Standards wie „aspern klimafit 2.0″ legen die Messlatte für ökologische Bauqualität kontinuierlich höher. Was hier funktioniert, wird auf andere Stadtteile übertragen.
Für Investoren bedeutet dies eine klare Ansage: Sanierung und ökologische Aufwertung des Bestands werden wichtiger als klassischer Neubau. Gleichzeitig bleibt leistbarer Wohnraum politische Priorität – wie die neuen Gemeindebauten eindrucksvoll belegen.
Wien beweist: Bewahrung des architektonischen Erbes und mutige grüne Innovation schließen sich nicht aus. Sie ergänzen sich perfekt – und sichern der Stadt ihren Ruf als eine der lebenswertesten Metropolen der Welt.
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