WhatsApp testet neue Facebook-Verknüpfung – doch Betrüger nutzen Social Engineering
11.10.2025 - 10:27:02WhatsApp erprobt Verknüpfung mit Facebook-Profilen, während Sicherheitsexperten vor einer sich ausbreitenden Betrugsmasche mit Kontenübernahme warnen. Die Plattform bietet neue Privatsphäre-Einstellungen.
Eine Woche der Gegensätze für den weltweiten Marktführer unter den Messaging-Apps: Während WhatsApp neue Beta-Features zur tieferen Social-Media-Integration testet, warnen Cybersecurity-Experten eindringlich vor einer perfiden Betrugsmasche, die sich rasant in Europa ausbreitet.
Plattform-Verschmelzung: Facebook-Profile direkt in WhatsApp
WhatsApp erprobt derzeit eine Funktion, mit der Nutzer ihr Facebook-Profil direkt auf ihrer WhatsApp-Info-Seite verlinken können. Erstmals in der Android-Beta-Version 2.25.29.16 und kurz darauf in der iOS-Version 25.29.10.70 gesichtet, soll das Feature Meta’s Ökosystem weiter zusammenführen.
Die Integration bleibt optional – Nutzer können selbst entscheiden, ob sie ihr Facebook-Profil zur Stärkung ihrer sozialen Verbindungen anzeigen möchten. Wer will, kann die Verknüpfung über Meta’s Accounts Center verifizieren lassen. Ein kleines Facebook-Symbol bestätigt dann die Authentizität und zeigt, dass dieselbe Person beide Konten kontrolliert.
Besonders durchdacht: WhatsApp bietet detaillierte Privatsphäre-Einstellungen für das neue Feature. Under „Einstellungen > Privatsphäre > Links“ können Nutzer festlegen, wer die verknüpften Profile sehen darf – alle Kontakte, ausgewählte Personen oder niemand.
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Mehr Kontrolle über Downloads und Interactive Tools
Parallel arbeitet WhatsApp an weiteren nutzerfreundlichen Features. Die neueste iOS-Beta ermöglicht es, zwischen Standard- und HD-Qualität für automatisch heruntergeladene Fotos und Videos zu wählen – ein Balanceakt zwischen Speicherplatz und Bildqualität.
Für mehr Engagement sorgen interaktive Status-Updates: Nutzer können ihren Foto- oder Video-Status mit „Frage-Stickern“ versehen und direkte Antworten von Kontakten einsammeln. Was macht diese Entwicklung so bedeutsam? WhatsApp signalisiert damit klar seine Richtung: reichere, vernetztere und kontrollierfähigere Nutzererlebnisse.
Alarmstufe Rot: „Vote for My Child“-Betrug erobert Europa
Während neue Features getestet werden, schlagen Cybersecurity-Experten Alarm. Die Firma Bitdefender warnt vor dem „Vote for My Child“-Betrug, der Konten durch gestohlene Verifizierungs-Codes kapert.
So funktioniert die Masche: Nutzer erhalten eine Nachricht von einem scheinbar bekannten Kontakt – dessen Konto bereits kompromittiert wurde. Der Text bittet emotional um eine Abstimmung für das Kind eines Freundes, oft mit der Geschichte eines Stipendiums im Ausland.
Der Link führt zu einer täuschend echten Website, die nach der Telefonnummer und dem WhatsApp-Bestätigungscode fragt. Sobald die Angreifer diesen Code haben, übernehmen sie das Konto komplett – sperren das Opfer aus und verbreiten den Betrug an alle Kontakte weiter.
Hauptziele sind bisher Polen, Rumänien und Deutschland. Doch die Betrüger nutzen bereits Hunderte gefälschte Domains – der Feldzug weitet sich aus.
Niemals den Bestätigungscode teilen
Die zeitgleiche Einführung neuer Social-Features und die Ausbreitung dieser Betrugsmasche verdeutlichen Meta’s zentrales Dilemma: Mehr Vernetzung bedeutet auch mehr Angriffsfläche für Cyberkriminelle.
Experten raten zu höchster Vorsicht. Die wichtigste Regel: Den WhatsApp-Bestätigungscode niemals mit anderen teilen. Bei verdächtigen Nachrichten den Kontakt über eine vertrauenswürdige Nummer anrufen und zweifelhafte Messages direkt in der App melden.
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Während WhatsApp seine Sicherheitsinfrastruktur ausbaut, bleibt der Nutzer die wichtigste Verteidigungslinie gegen digitale Täuschung. Die Plattform-Integration wird voranschreiten – doch der Kampf gegen Betrüger wird sich parallel intensivieren.