WhatsApp, KI-Zusammenfassungen

WhatsApp startet KI-Zusammenfassungen für Chatnachrichten

24.09.2025 - 07:55:02

WhatsApp führt KI-gestützte Nachrichtenzusammenfassungen ein, die ähnlich wie bei Business-Tools von Slack und Microsoft Teams funktionieren. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt dabei erhalten.

Die tägliche Nachrichtenflut könnte bald Geschichte sein. WhatsApp hat diese Woche in den USA seine neue Funktion „Private Message Summaries“ gestartet – ein KI-Tool, das ungelesene Nachrichten automatisch zu übersichtlichen Listen zusammenfasst. Meta folgt damit dem Trend von Slack und Microsoft Teams, die bereits ähnliche Features in ihren Business-Plattformen eingeführt haben.

Die Funktion verwandelt Messaging-Apps von simplen Chat-Anwendungen zu intelligenten Assistenten. Nutzer können künftig per Klick auf ein Banner oberhalb ungelesener Nachrichten eine KI-generierte Zusammenfassung abrufen – besonders praktisch für überfüllte Gruppenchats.

Datenschutz als Verkaufsargument

Meta betont die Privatsphäre der neuen Funktion. Die Zusammenfassungen entstehen durch „Private Processing“ – ein Verfahren, bei dem die KI arbeitet, ohne dass Meta oder WhatsApp die Nachrichteninhalte einsehen können. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt dabei unangetastet.

Das Feature ist standardmäßig deaktiviert. Nutzer müssen es bewusst einschalten und können selbst bestimmen, welche Chats die KI analysieren darf. Eine internationale Einführung ist für später im Jahr geplant.
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Business-Plattformen als Vorreiter

Während WhatsApp Privatnutzer anspricht, haben Arbeitsplatz-Tools bereits monatelang an KI-Zusammenfassungen gefeilt. Microsoft Teams Premium bietet mit „Intelligent Recap“ mehr als nur Textauszüge: Das Tool transkribiert Meetings automatisch, erstellt Zusammenfassungen mit Kernpunkten und identifiziert sogar Aufgaben.

Slack geht noch weiter: Die Plattform liefert personalisierte Tagesrückblicke und kann Channel-Verläufe auf Abruf zusammenfassen. Laut Slack sparen Nutzer dadurch bis zu 97 Minuten pro Woche.

Kampf gegen Information-Overload

Der Trend zeigt eine grundsätzliche Veränderung: Messaging-Apps sollen nicht mehr nur Informationen übertragen, sondern auch verwalten und priorisieren. Unternehmen versprechen sich dadurch loyalere Nutzer und echte Produktivitätsgewinne.

Doch die Technologie hat ihre Tücken. Apple musste Anfang des Jahres seine KI-Benachrichtigungen für News-Apps vorübergehend deaktivieren – das System hatte Schlagzeilen falsch interpretiert und irreführende Informationen verbreitet.
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Ausblick: Vom Zusammenfassen zum Handeln

Die aktuellen KI-Zusammenfassungen sind nur der Anfang. Bald könnten Messaging-Plattformen Antworten vorschlagen, Meetings basierend auf Chat-Inhalten terminieren und automatisch Aufgaben aus Diskussionen erstellen. Microsoft testet bereits KI-Agenten in Teams, die Agenda-Punkte entwickeln und Aufgaben während Meetings verteilen.

Bis 2026 dürfte der Konkurrenzkampf diese Entwicklung beschleunigen. Die Grenze zwischen Messaging-Apps und digitalen Assistenten verschwimmt zusehends – mit dem Ziel, dass die KI den organisatorischen Aufwand übernimmt und Nutzer sich auf den Kern der Kommunikation konzentrieren können.

@ boerse-global.de