WhatsApp, SMS-Betrugsmasche

WhatsApp: Neue SMS-Betrugsmasche räumt Konten aus

16.11.2025 - 20:19:12

Eine raffinierte Angriffswelle erschüttert derzeit WhatsApp-Nutzer weltweit: Über täuschend echte SMS-Nachrichten kapern Betrüger Accounts und erbeuten bei Kontakten der Opfer hohe Geldsummen. Die Polizei schlägt Alarm – denn die Masche ist so überzeugend, dass selbst vorsichtige Nutzer in die Falle tappen.

Die Methode ist perfide durchdacht: Kriminelle versenden SMS-Warnungen über angebliche Sicherheitsprobleme mit dem WhatsApp-Konto. Der Grund? Eine “längere fehlende Verifizierung”. Die Nachricht enthält einen Link zu einer täuschend echt wirkenden WhatsApp-Seite. Wer dort seine Handynummer und den sechsstelligen Verifizierungscode eingibt, den WhatsApp tatsächlich per SMS verschickt, hat bereits verloren. Die Angreifer übernehmen binnen Sekunden die volle Kontrolle über das Konto.

Was folgt, ist ein Albtraum für die Betroffenen: Während der rechtmäßige Besitzer ausgesperrt wird, beginnen die Kriminellen, systematisch die Kontaktliste abzuarbeiten. Familienmitglieder und Freunde erhalten dringende Nachrichten – meist mit erfundenen Notlagen und der Bitte um sofortige Geldüberweisungen.

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Die Polizei in Singapur warnte am 12. November eindringlich vor dieser Betrugsform. Die Zahlen sind alarmierend: Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 verloren Opfer in dem südostasiatischen Stadtstaat umgerechnet rund 450 Millionen Euro durch verschiedene Betrugsmaschen. Die WhatsApp-Methode gehört zu den erfolgreichsten Tricks der Kriminellen.

Viele Betroffene bemerken den Angriff erst, wenn besorgte Kontakte über andere Kanäle nachfragen, warum sie plötzlich um Geld bitten. Ein Blick in die Account-Einstellungen offenbart dann oft unbekannte Geräte, die mit dem eigenen Profil verknüpft sind.

So schützen Sie sich effektiv

Klicken Sie niemals auf Links in unaufgeforderten SMS-Nachrichten, selbst wenn diese von WhatsApp zu stammen scheinen. Die Plattform fordert Nutzer grundsätzlich nicht per SMS zur Verifizierung auf, wenn keine aktive Neuinstallation läuft.

Die Behörden empfehlen das “ACT”-Prinzip: Sicherheitsfeatures Aktivieren (wie die ScamShield-App), auf Betrugszeichen Checken und verdächtige Vorfälle den Behörden Teilen (englisch: Tell). Prüfen Sie regelmäßig unter “Einstellungen” > “Verknüpfte Geräte”, welche Smartphones oder Computer auf Ihr Konto zugreifen können. Unbekannte Geräte sollten Sie sofort abmelden.

Wichtigste Regel: Verifizieren Sie ungewöhnliche Geldanfragen immer durch einen direkten Anruf auf der Ihnen bekannten Rufnummer – nicht über WhatsApp. Kriminelle können nämlich bereits Ihr Konto übernommen haben.

WhatsApp verschärft Gegenmaßnahmen

Der zu Meta gehörende Messenger kämpft an mehreren Fronten gegen die Betrugswelle. Im August 2025 gab das Unternehmen bekannt, in den ersten sechs Monaten des Jahres über 6,8 Millionen Accounts gesperrt zu haben, die mit kriminellen Betrugsringen in Verbindung standen. Diese oft von organisierter Kriminalität betriebenen Zentren führen parallel Dutzende Kampagnen durch – von Kryptowährungs-Betrug bis zu Schneeballsystemen.

Als Reaktion rollt WhatsApp neue Sicherheitsfeatures aus. Seit August erscheint eine “Sicherheitsübersicht”, wenn ein unbekannter Kontakt Sie zu einer Gruppe hinzufügt. Diese Information ermöglicht es, die Gruppe zu verlassen, ohne jemals die Chat-Nachrichten zu sehen. Benachrichtigungen bleiben automatisch stumm, bis Sie aktiv entscheiden zu bleiben.

Derzeit testet die Plattform zusätzliche Warnhinweise für Einzelchats mit unbekannten Absendern. Nutzer sollen mehr Kontext erhalten und zum Innehalten animiert werden, bevor sie auf potenziell gefährliche Nachrichten antworten.

Der Faktor Mensch bleibt das schwächste Glied

Die Verlagerung von Phishing-Angriffen von E-Mails auf private Messenger markiert einen Wendepunkt in der Cyberkriminalität. Betrüger nutzen gezielt das Vertrauen aus, das Menschen in Plattformen setzen, über die sie mit Freunden und Familie kommunizieren. Die Verwendung von SMS als Einfallstor ist besonders hinterhältig – schließlich nutzt WhatsApp diesen Kanal legitim für Sicherheitscodes.

Moderne Verschlüsselung und zweistufige Verifizierung helfen wenig, wenn Nutzer ihre Codes freiwillig preisgeben. Digitale Wachsamkeit wird zur Kernkompetenz: Unaufgeforderte Nachrichten, dringende Geldforderungen und verdächtige Links sollten automatisch Alarmglocken läuten lassen.

Aktivieren Sie alle verfügbaren Sicherheitsoptionen wie die zweistufige Verifizierung und halten Sie die App aktuell. Doch die wirksamste Verteidigung bleibt ein kritischer Blick: Wer bei unerwarteten Nachrichten innehält und nachfragt, macht es den Betrügern deutlich schwerer. Falls Ihr Account kompromittiert wurde, kontaktieren Sie umgehend den WhatsApp-Support zur Wiederherstellung.

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