WhatsApp: Neue Schutzmaßnahmen gegen Betrugswelle
11.10.2025 - 17:31:02Meta sperrte über 6,8 Millionen verdächtige Konten und führt neue Schutzmaßnahmen gegen Phishing-Angriffe ein. Nutzer können sich mit Bildschirmsperre und Zweistufiger Verifizierung schützen.
WhatsApp kämpft gegen eine Flut ausgeklügelter Betrugsmaschen und führt neue Sicherheitsfunktionen ein. Der Messenger-Dienst steht im Zentrum einer beispiellosen Phishing-Attacke – allein im ersten Halbjahr 2025 sperrte Mutter-Konzern Meta über 6,8 Millionen verdächtige Konten. Die neuen Schutzmaßnahmen sollen Nutzer früher vor verdächtigen Gruppenbeitritten unbekannter Kontakte warnen.
Trotz verbesserter Technik liegt die Hauptverantwortung bei den über zwei Milliarden Nutzern selbst. Sicherheitsexperten betonen: Grundfunktionen wie Bildschirmsperre und Zweistufige Verifizierung sind der beste Schutz gegen Kontoübernahmen und Finanzbetrug.
Neue Betrugsmasche: Screen Mirroring wird zur Falle
Kriminelle setzen zunehmend auf psychologische Tricks, die das Vertrauen in die Plattform ausnutzen. Besonders gefährlich ist der „Screen-Mirroring-Betrug“: Betrüger geben sich als Kundenberater oder Bankmitarbeiter aus und überreden Opfer dazu, ihren Bildschirm zu teilen. Sobald der Zugriff gewährt wird, können sie in Echtzeit Banking-Passwörter, PINs und TANs mitlesen.
Der klassische „Enkeltrick 2.0“ funktioniert weiterhin perfekt: Kriminelle schreiben Eltern von unbekannten Nummern und geben sich als ihre Kinder aus, die angeblich ihr Handy verloren haben. Mit erfundenen Notlagen setzen sie Druck auf – bevor die Täuschung auffliegt, ist das Geld bereits überwiesen.
Bildschirmsperre aktivieren: Der wichtigste Klick
Die einfachste und wirksamste Schutzmaßnahme ist die Bildschirmsperre. Sie verhindert, dass Unbefugte auf Ihre Chats zugreifen können – selbst wenn das Smartphone entsperrt ist. Die App-Sperre erfordert biometrische Authentifizierung per Fingerabdruck oder Face ID.
So aktivieren Sie die Bildschirmsperre:
* iPhone: WhatsApp-Einstellungen > Datenschutz > Bildschirmsperre > „Face ID erforderlich“ oder „Touch ID erforderlich“ aktivieren
* Android: WhatsApp-Einstellungen > Datenschutz > Fingerabdruck-Sperre > „Mit Fingerabdruck entsperren“ einschalten
Zweistufige Verifizierung: Der Kontoklau-Stopper
Während die Bildschirmsperre vor physischem Zugriff schützt, verhindert die Zweistufige Verifizierung Fernattacken auf Ihr Konto. Diese Funktion erfordert eine selbst gewählte sechsstellige PIN bei jeder Neuanmeldung auf einem anderen Gerät. Selbst wenn Betrüger Ihren SMS-Code ergaunern – ohne PIN kommen sie nicht weiter.
Zusätzlich bietet WhatsApp Chat-Sperren für besonders sensible Unterhaltungen und die Kontrolle verknüpfter Geräte. Überprüfen Sie regelmäßig, ob unbefugte Computer oder Tablets Zugang zu Ihrem Account haben.
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Meta kämpft zurück: 90 Prozent aller Phishing-Angriffe
WhatsApps immense Reichweite macht die Plattform zum bevorzugten Ziel für Cyberkriminelle. Schätzungen zufolge laufen mittlerweile 90 Prozent aller Phishing-Attacken über Messenger-Dienste – Tendenz steigend. Die Täter nutzen die vertrauensvolle, private Atmosphäre der App gezielt aus.
Meta reagiert mit einer neuen „Sicherheitsübersicht“ für Gruppenchats. Lädt Sie ein Unbekannter in eine Gruppe ein, erscheint automatisch eine Warnkarte mit Sicherheitstipps und der Option, sofort wieder auszutreten. Experten empfehlen trotzdem die goldene Regel: Pausieren, hinterfragen, verifizieren – besonders bei Geldanfragen.
Benutzernamen statt Telefonnummern: Revolution in Sicht
WhatsApp arbeitet an einem bahnbrechenden Feature: Nutzer sollen sich künftig über Benutzernamen statt Telefonnummern verbinden können. Das System wird durch einen vierstelligen „Benutzername-Schlüssel“ gegen Spam geschützt. Diese Innovation könnte die Angriffsfläche für Betrüger erheblich reduzieren, die oft über Listen gestohlener Nummern operieren.
Zusammen mit KI-gestützter Betrugserkennung zeigt diese Entwicklung den Weg in die Zukunft. Dennoch bleibt Wachsamkeit der beste Schutz: Unaufgeforderte Nachrichten kritisch prüfen, niemals Verifizierungscodes teilen und alle verfügbaren Sicherheitsfunktionen nutzen.
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