WhatsApp, Microsoft

WhatsApp: Microsoft stoppt Copilot-Integration im Januar

26.11.2025 - 22:00:12

Microsoft zieht seinen KI-Chatbot Copilot von WhatsApp zurück – während die Plattform gleichzeitig neue Features ausrollt und mit Datenschutzfragen konfrontiert wird.

Eine Reihe bedeutender Entwicklungen hat das WhatsApp-Ökosystem innerhalb von nur 72 Stunden grundlegend verändert. Microsoft bestätigte heute das endgültige Aus für seinen Copilot-Chatbot auf der Plattform. Gleichzeitig erweitert der Messenger-Riese sein Angebot mit festlichen Animationen und dem lange erwarteten Multi-Account-Support für iOS-Nutzer. Doch es gibt auch Schattenseiten: Neue Forschungsergebnisse zeigen potenzielle Schwachstellen beim Umgang mit Standortdaten.

In einer heute veröffentlichten Stellungnahme gab Microsoft bekannt, dass sein KI-Assistent Copilot ab dem 15. Januar 2026 nicht mehr über WhatsApp verfügbar sein wird. Der Grund: Meta hat seine Plattform-Richtlinien verschärft und schränkt die Nutzung von KI-Chatbots über die WhatsApp Business API massiv ein.

“Seit dem Start Ende 2024 hat Copilot auf WhatsApp Millionen Menschen geholfen, mit ihrem KI-Begleiter zu kommunizieren”, erklärt Microsoft in einem offiziellen Blogbeitrag. Die aktualisierten WhatsApp-Richtlinien lassen ab Mitte Januar jedoch keine LLM-Chatbots mehr auf der Plattform zu. Nutzer müssen künftig auf Microsofts eigene Apps oder Webplattformen ausweichen.

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Besonders brisant: Der Chat-Verlauf von WhatsApp lässt sich nicht auf andere Copilot-Oberflächen übertragen. Microsoft rät Nutzern dringend, ihre Daten vor dem Januar-Stichtag manuell über WhatsApp’s eingebaute Export-Funktion zu sichern – andernfalls droht der komplette Verlust wertvoller Gesprächsverläufe.

Endlich da: Zwei WhatsApp-Accounts auf einem iPhone

Während KI-Features zurückgefahren werden, baut WhatsApp seine Kernfunktionen aus. Seit dieser Woche rollt der Dienst das Multi-Account-Feature für iOS breiter aus – eine Funktion, die Android-Nutzer bereits seit längerem nutzen können.

Laut Berichten von WABetaInfo und anderen Tech-Medien ist das Feature seit dem 24. November für ausgewählte Beta-Tester mit der iOS-Version 25.34.10.72 aktiv. iPhone-Nutzer können damit erstmals zwei getrennte WhatsApp-Konten – etwa privat und geschäftlich – auf einem einzigen Gerät nutzen, ohne SIM-Karten zu wechseln oder ein Zweithandy zu benötigen.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
* Getrennte Einstellungen: Jedes Konto behält eigene Datenschutzeinstellungen, Benachrichtigungspräferenzen und Chat-Verläufe
* Nahtloser Wechsel: Nutzer können über das Einstellungsmenü zwischen Profilen umschalten, Benachrichtigungen zeigen klar an, welches Konto die Nachricht erhalten hat
* Sicherheit: Die App-Sperre (Face ID/Touch ID) funktioniert für beide Profile – sensible Geschäftschats bleiben geschützt

Da das Feature bereits in den aktuellen TestFlight-Versionen auftaucht, dürfte die Veröffentlichung für alle Nutzer in den kommenden Wochen erfolgen.

Konfetti-Regen zum Jahreswechsel

Auf der leichteren Seite bereitet sich WhatsApp mit visuellen Spielereien auf Silvester vor. Ein heute veröffentlichtes Android-Beta-Update (Version 2.25.35.11) führt animierte Konfetti-Reaktionen ein.

Reagieren Nutzer auf Nachrichten mit festlichen Emojis wie dem “Party-Popper” (🎉) oder dem “Konfetti-Ball” (🎊), löst die App einen bunten, bildschirmfüllenden Konfetti-Regen aus. Diese kosmetische Aufwertung soll das Engagement während der Feiertage steigern. Beta-Tester berichten, dass die Animation sowohl in Einzel- als auch in Gruppenchats sichtbar ist.

Datenschutz-Alarm: Standortdaten im Visier

Doch nicht alles glänzt: Während WhatsApp neue Features ausrollt, tauchen Sicherheitsbedenken bezüglich der Metadaten-Verarbeitung auf. Der Digital-Forensik-Experte Elorm Daniel veröffentlichte heute Erkenntnisse, wonach WhatsApp-Nachrichten bei forensischen Analysen ungewollt Standortdaten des Absenders preisgeben können – selbst wenn dieser seinen Live-Standort nie explizit geteilt hat.

Laut dem Bericht können präzise GPS-Koordinaten in den Metadaten gespeichert werden, wenn der Nutzer während des Chattens die Standortdienste aktiviert hat. Diese Daten landen auf dem Gerät des Empfängers. Zwar schützt WhatsApps Ende-zu-Ende-Verschlüsselung den Nachrichteninhalt vor Mitlesern – doch Metadaten auf Geräteebene stellen bei physischem Zugriff ein Datenschutzrisiko dar.

Dies folgt auf eine separate Studie der Universität Wien, die diese Woche in Sicherheitskreisen diskutiert wurde. Die Forscher zeigten, wie WhatsApps Kontakt-Erkennungsmechanismus theoretisch zur massenhaften Erfassung aktiver Accounts missbraucht werden könnte. Meta hat das Problem mittlerweile anerkannt und strengere Limits eingeführt, um solches Daten-Scraping zu erschweren.

Ausblick: Das Jahr der Umbrüche

Während sich 2025 dem Ende zuneigt, verfolgt WhatsApp eine zweigleisige Strategie: Straffere Kontrolle über Drittanbieter-Integrationen (wie das Copilot-Aus) bei gleichzeitiger Erweiterung nutzerfreundlicher Features.

Das iOS Multi-Account-Feature dürfte Anfang Dezember die Beta-Phase verlassen – rechtzeitig zur Weihnachtszeit. Unternehmen, die auf KI-Chatbots setzen, müssen dagegen ihre Kundenservice-Workflows bis zum 15. Januar 2026 rasch umstrukturieren.

Zusätzlich arbeitet WhatsApp im Rahmen des Digital Markets Act an der Interoperabilität mit Drittanbieter-Messengern wie Telegram oder Signal. Die schrittweise Einführung dieser komplexen Integration in Europa markiert eine der bedeutendsten strukturellen Veränderungen in der Geschichte der App.

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