WhatsApp führt revolutionäres Benutzername-System ein
16.10.2025 - 17:29:02WhatsApp testet ein neues Benutzername-System für kontaktlose Kommunikation und integriert KI-Funktionen mit innovativer Datenschutztechnologie, die die Privatsphäre bewahrt.
Der weltweit beliebteste Messenger bereitet eine grundlegende Änderung vor: WhatsApp testet in aktuellen Beta-Versionen ein Benutzername-System, das erstmals Kommunikation ohne Preisgabe der Telefonnummer ermöglicht. Diese langersehnte Funktion bringt WhatsApp auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie Telegram und Signal – und könnte die Art verändern, wie über 2 Milliarden Nutzer miteinander kommunizieren.
Über ein Jahrzehnt lang war die Telefonnummer der einzige Weg, um bei WhatsApp gefunden und kontaktiert zu werden. Das neue System erlaubt es Nutzern, individuelle Benutzernamen zu erstellen und darüber erreichbar zu sein, ohne die persönliche Nummer preiszugeben. Besonders in größeren Gruppen oder bei neuen Kontakten schützt dies die Privatsphäre erheblich.
Parallel dazu integriert Meta fortschrittliche KI-Funktionen in den Messenger – allerdings mit einem innovativen Ansatz namens “Private Processing”, der die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht antastet.
Neue Identität: So funktionieren die Benutzernamen
Die Analyse der Beta-Versionen zeigt durchdachte Sicherheitsmaßnahmen. Nutzer können ihre individuellen Benutzernamen über die Profil-Einstellungen festlegen, müssen dabei aber klare Formatierungsregeln beachten.
Benutzernamen müssen mindestens einen Buchstaben enthalten und dürfen nur Kleinbuchstaben, Zahlen, Punkte und Unterstriche verwenden. Um Verwechslungen zu vermeiden, sind Kombinationen wie “www” am Anfang oder Domain-Endungen wie “.com” verboten.
Kontakte werden automatisch benachrichtigt, wenn jemand seinen Benutzernamen ändert – ähnlich wie bei Profilbild-Änderungen heute. Das System ermöglicht echte Anonymität: Wer über den Benutzernamen kontaktiert wird, sieht die dahinterstehende Telefonnummer nicht.
KI in verschlüsselten Räumen: Metas innovativer Datenschutz-Ansatz
Die gleichzeitige Entwicklung von Meta AI für WhatsApp stellte die Entwickler vor eine komplexe Aufgabe: Wie lassen sich intelligente Funktionen in eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Umgebung integrieren, ohne die Privatsphäre zu gefährden?
Die Lösung heißt “Private Processing” – ein System, das eine sichere Cloud-Umgebung schafft, in der KI arbeiten kann, ohne dass Meta oder WhatsApp jemals Zugang zu den Nachrichteninhalten erhalten. Diese Trusted Execution Environment (TEE) verarbeitet Anfragen wie Nachrichten-Zusammenfassungen oder Schreibhilfen, während die Daten durchgehend verschlüsselt bleiben.
Meta betont: Die Nutzung der KI-Features ist vollständig freiwillig. Private Nachrichten und Anrufe bleiben standardmäßig durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
Granulare Kontrolle für Nutzer
Mit den “Erweiterten Chat-Datenschutz”-Einstellungen erhalten Nutzer präzise Kontrolle über ihre Daten. Diese Funktion erlaubt es, in bestimmten Chats oder Gruppen die Nutzung von KI-Features zu blockieren. Zusätzlich verhindert sie das Exportieren von Chats und das automatische Herunterladen von Medien.
Meta AI funktioniert als separater Kontakt in der App. Sie verarbeitet nur Nachrichten, die direkt an sie gesendet werden oder bei denen sie in Gruppenchats explizit mit “@Meta AI” erwähnt wird. Private Unterhaltungen bleiben unberührt – ein Sandkasten-Ansatz, der hilfreiche KI-Tools bereitstellt, ohne WhatsApps Datenschutz-Versprechen zu brechen.
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Strategischer Wandel im Wettbewerb
Diese doppelte Neuerung markiert eine strategische Wende für WhatsApp. Die Einführung von Benutzernamen erfüllt eine jahrelange Forderung der Nutzer und beseitigt eine wichtige Hürde für datenschutzbewusste Personen. Gleichzeitig positioniert sich WhatsApp gegen die wachsende Konkurrenz von Telegram und Signal.
Die behutsame KI-Integration durch Private Processing könnte einen neuen Industriestandard setzen. Während andere Dienste für KI-Funktionen oft umfassenden Datenzugang benötigen, zeigt WhatsApp, wie sich modernste Features mit robustem Datenschutz vereinbaren lassen.
Ausblick: Intelligenter Messenger ohne Kompromisse
Die kommenden Monate werden entscheidend. Das “Benutzername-Reservierungs”-System in der aktuellen Beta deutet auf einen kontrollierten, groß angelegten Start hin – ein wichtiger Schritt, um Fairness bei der Vergabe beliebter Namen zu gewährleisten.
Wenn diese Funktionen für alle 2 Milliarden Nutzer verfügbar werden, verändert sich WhatsApp fundamental. Nutzer können mit größerer Sicherheit und Kontrolle über ihre digitale Identität rechnen, besonders in öffentlichen Gruppenchats. Die kontinuierliche Erweiterung der optionalen KI-Tools verspricht fortschrittlichere Funktionen – von Nachrichten-Assistenz bis zur Content-Erstellung – alles im Rahmen der etablierten Datenschutz-Architektur.
Diese Entwicklung zeigt: Massenkommunikation kann intelligent und trotzdem grundlegend privat bleiben.


