WhatsApp führt Echtzeit-Übersetzung ein
28.09.2025 - 23:11:02WhatsApp führt weltweit integrierte Übersetzungsfunktion ein, die Nachrichten direkt auf dem Gerät übersetzt und dabei die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beibehält.
Meta startet diese Woche weltweit die native Übersetzungsfunktion für WhatsApp. Mit über drei Milliarden Nutzern in 180 Ländern soll das Feature Sprachbarrieren abbauen und die Kommunikation revolutionieren.
Die neue Funktion kommt schrittweise für Android- und iOS-Nutzer und erfüllt einen lang gehegten Nutzerwunsch. WhatsApp zieht damit mit der Konkurrenz gleich und positioniert sich als unverzichtbare globale Kommunikationsplattform.
Datenschutz durch lokale Verarbeitung
Das Herzstück der Innovation: Alle Übersetzungen laufen direkt auf dem Gerät ab. Nutzer drücken einfach lange auf eine Nachricht und wählen „Übersetzen“ aus dem Menü. Die Funktion arbeitet in Einzelchats, Gruppen und sogar bei Kanal-Updates.
Für die Übersetzung laden Nutzer spezielle Sprachpakete herunter, die dauerhaft auf dem Gerät gespeichert werden. Kein Text verlässt das Smartphone – die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt vollständig erhalten. iPhone-Nutzer profitieren von Apples integrierter Übersetzungs-API, Android-Geräte verwenden eine lokale Lösung.
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iOS startet mit 19 Sprachen voraus
Die Markteinführung zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Plattformen. iPhone-Nutzer starten mit über 19 Sprachen, darunter Arabisch, Chinesisch, Französisch, Deutsch, Hindi, Japanisch, Russisch und Spanisch.
Android-Nutzer müssen sich zunächst mit sechs Sprachen begnügen: Englisch, Spanisch, Hindi, Portugiesisch, Russisch und Arabisch. Dafür bietet Android einen entscheidenden Vorteil: Automatische Chat-Übersetzung. Einmal aktiviert, werden alle künftigen Nachrichten in einem Gespräch automatisch übersetzt – ohne manuellen Eingriff.
Strategischer Schachzug im Messenger-Krieg
WhatsApp macht Schluss mit umständlichen Workarounds über separate Übersetzungs-Apps. Die Integration folgt dem Vorbild von Apples iMessage, das kürzlich ähnliche Live-Übersetzungen einführte.
Besonders Unternehmen dürften profitieren: Firmen mit globaler Kundschaft können nun nahtlos in verschiedenen Sprachen kommunizieren. Das erweitert potentiell ihre Marktreichweite erheblich und fügt sich in Metas Strategie ein, KI-Technologien tiefer in alle Anwendungen zu integrieren.
Ausblick: Mehr Sprachen, tiefere Integration
Der schrittweise Start läuft über mehrere Wochen, während Nutzer ihre Apps aktualisieren. Für WhatsApp Web und Desktop gibt es bislang keine offiziellen Pläne.
Nächstes Ziel: Android soll beim Sprachumfang zu iOS aufschließen. Die Weiterentwicklung basiert auf Metas KI-Modellen wie Llama 3 und verspricht präzisere Übersetzungen. Das Feature könnte WhatsApps Position als wichtigste Brücke zwischen Kulturen und Sprachen weiter festigen.