WhatsApp, Nutzernamen-System

WhatsApp entwickelt Nutzernamen-System für mehr Privatsphäre

05.10.2025 - 03:21:02

KI-Features für kreative Chat-Gestaltung

WhatsApp arbeitet an einer grundlegenden Neuerung: Ein Nutzernamen-System soll es künftig ermöglichen, Kontakte ohne Preisgabe der Telefonnummer zu knüpfen. Gleichzeitig rollt der Meta-Konzern KI-gestützte Funktionen aus – mit einem entscheidenden Haken für den Datenschutz.

Die Entwicklung zeigt sich in der neuesten Beta-Version für Android. Nutzer sollen ihre Wunsch-Namen schon vor dem offiziellen Start reservieren können. Das verhindert, dass frühe Anwender alle begehrten Bezeichnungen blockieren.

Zusätzlich plant WhatsApp einen optionalen „Nutzername-Schlüssel“ als zweite Sicherheitsebene. Wer eine Nachricht senden will, bräuchte dann sowohl den Namen als auch den speziellen Schlüssel des Empfängers.

Diese Strategie bringt WhatsApp endlich auf Augenhöhe mit Telegram, das bereits seit Jahren nutzernamenbasierte Kommunikation anbietet.

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Parallel dazu führt WhatsApp weltweit neue Funktionen ein. Live Photos von iOS und Motion Photos von Android lassen sich jetzt teilen – inklusive Ton und Bewegung für lebendige Unterhaltungen.

Die Meta-KI ermöglicht personalisierte Chat-Designs und individuelle Videoanruf-Hintergründe per Texteingabe. Auch die Kamera-Funktion wurde aufgerüstet: Nutzer können kreative Hintergründe direkt beim Fotografieren anwenden.

Android-Nutzer erhalten zudem einen integrierten Dokumentenscanner, der das Scannen, Zuschneiden und Teilen von Dokumenten ohne App-Wechsel ermöglicht.

Der Preis der KI: Daten für personalisierte Werbung

Doch die neuen Möglichkeiten haben ihren Preis. Ab dem 16. Dezember 2025 wertet Meta alle Interaktionen mit der KI für personalisierte Werbung aus – sowohl Text- als auch Spracheingaben.

Ein Opt-out gibt es nicht. Wer die KI-Features nutzt, stimmt automatisch der Datenverwendung zu. Meta verspricht zwar „relevantere Inhalte“, doch für Millionen von Nutzern bedeutet das einen deutlichen Einschnitt in die Privatsphäre.

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Die Strategie ist eindeutig: Während persönliche Nachrichten weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt bleiben, wird die KI-Nutzung zur Goldgrube für Metas Werbe-Algorithmus.

Zwiespältige Entwicklung bei WhatsApp

WhatsApp verfolgt damit eine Doppelstrategie: Mehr Anonymität bei der Kontaktaufnahme, aber weniger Privatsphäre bei KI-Diensten. Die Nutzernamen-Funktion erfüllt einen lange gehegten Nutzerwunsch und macht WhatsApp attraktiver für berufliche oder Community-Kontakte.

Doch die KI-Monetarisierung zeigt, wohin die Reise geht. Meta schafft eine klare Trennlinie zwischen privater Kommunikation und kommerziellen KI-Services.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie Nutzer auf diesen Spagat reagieren. Überwiegt die Begeisterung für kreative KI-Tools oder die Sorge um den Datenschutz? Die Antwort könnte entscheiden, ob WhatsApp seinen Ruf als datenschutzfreundlicher Messenger behält.

@ boerse-global.de