WhatsApp-Betrug: Neue Abstimmungs-Masche klaut Konten
09.11.2025 - 11:23:12Polizei und BaFin warnen vor ausgeklügelten Betrugsmaschen auf WhatsApp, die von gefälschten Abstimmungen bis zu Investment-Fallen reichen und immense Schäden verursachen.
Cyberkriminelle greifen WhatsApp-Nutzer mit raffinierten Tricks an. Von gefälschten Online-Abstimmungen bis zu Investment-Gruppen – die Maschen werden immer ausgefeilter. Polizei und Finanzaufsicht schlagen Alarm.
Eine neue Betrugswelle rollt über WhatsApp. Die Täter setzen auf Social Engineering, um ihre Opfer zu manipulieren und an Geld oder sensible Daten zu gelangen. Die Methoden werden dabei immer professioneller – und die Gefahr wächst.
Account-Übernahme durch gefälschte Abstimmungen
Die Kärntner Polizei warnt vor einer besonders heimtückischen Masche: Nutzer erhalten von einem bereits gehackten Kontakt eine Bitte, bei einer Online-Abstimmung mitzumachen – etwa für ein Tanz-Stipendium. Der beigefügte Link führt zu einer Fake-Webseite, die eine WhatsApp-Verifizierung verlangt.
Gibt das Opfer den Code preis, übernehmen die Kriminellen sofort die Kontrolle über das Konto. Im Namen des Opfers bitten sie dann dessen Kontakte um Geld. Eine perfide Kettenreaktion beginnt.
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Investment-Fallen in WhatsApp-Gruppen
Parallel dazu warnt die BaFin vor Betrugsversuchen in vermeintlichen Investment-Gruppen. Opfer landen in Chats wie “SCA Investmentforum” oder “Portfolio Lerngruppe”, wo angebliche Experten mit schnellem Reichtum locken. Gefälschte Erfolgsgeschichten und dubiose Plattformen sollen zum Investieren verleiten.
Die Verbraucherzentrale stellt klar: “Das Geld wird niemals investiert, sondern verschwindet in den Taschen der Betrüger.”
Klassiker mit emotionaler Erpressung
Der “Enkeltrick” funktioniert weiterhin erschreckend gut. Die Nachricht “Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Nummer” erzeugt gezielt Zeitdruck und emotionale Notlagen. Die Opfer sollen zu unüberlegten Geldüberweisungen bewegt werden.
Auch die simple Frage “Bist du das?” gefolgt von einem Foto oder Link zielt auf die Neugier ab. Ein Klick kann zur Installation von Schadsoftware oder zum Datendiebstahl führen.
Unternehmen im Visier der Betrüger
Die Gefahr betrifft längst nicht nur Privatpersonen. Betrüger geben sich als ranghohe Manager aus und überzeugen Mitarbeiter zu dringenden Überweisungen – angeblich für geheime Firmenübernahmen. Laut Bitkom waren 87 Prozent aller deutschen Unternehmen von Cyberkriminalität betroffen. Der geschätzte Gesamtschaden: rund 289 Milliarden Euro.
Für Privatpersonen droht bei Phishing-Angriffen mehr als nur Geldverlust. Mit ergaunerten Ausweiskopien können Kriminelle Identitätsdiebstahl begehen – Bankkonten eröffnen, Kredite aufnehmen oder andere Straftaten verüben. Ein Albtraum aus Mahnungen und juristischen Auseinandersetzungen beginnt.
Warum WhatsApp so attraktiv für Kriminelle ist
Mit über zwei Milliarden Nutzern weltweit bietet WhatsApp ein ideales Einfallstor. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt zwar die Privatsphäre, macht aber eine Überwachung oder Moderation durch den Anbieter nahezu unmöglich.
Betrüger nutzen automatisierte Tools, um Massennachrichten an Telefonnummern aus Datenlecks zu versenden. Experten erwarten zudem, dass künstliche Intelligenz die Angriffe noch gefährlicher macht: KI-generierte Stimmen und Deepfakes könnten bald Voice-Phishing-Angriffe vom echten Chef kaum noch unterscheidbar machen.
So schützen Sie sich effektiv
Die Bedrohungslage wird sich verschärfen – der Schutz liegt in Wachsamkeit und kritischem Denken. Polizei und Verbraucherschützer empfehlen:
- Misstrauen Sie unerwarteten Nachrichten – besonders bei Geldforderungen, egal wie emotional oder dringend
- Verifizieren Sie Identitäten – rufen Sie unter der bekannten Nummer an und stellen Sie Kontrollfragen
- Klicken Sie nicht auf unbekannte Links – öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten Absendern
- Geben Sie niemals Codes weiter – kein seriöses Unternehmen fragt Verifizierungscodes über Messenger ab
- Handeln Sie sofort bei Betrug – informieren Sie Kontakte, die Bank und erstatten Sie Anzeige
Die Angreifer werden kreativer. Nur wer skeptisch bleibt und im Zweifel lieber einmal zu viel nachfragt, kann sich schützen.
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