WhatsApp, Benutzernamen

WhatsApp: Benutzernamen statt Telefonnummern ab 2026

17.11.2025 - 13:33:12

WhatsApp plant ab 2026 Kommunikation ohne Telefonnummern durch individuelle Benutzernamen. Parallel werden neue Datenschutzfunktionen und verbesserte Nutzererfahrung getestet.

WhatsApp plant eine grundlegende Änderung: Nutzer sollen künftig über Benutzernamen kommunizieren können, ohne ihre Telefonnummer preiszugeben. Das Feature, dessen Markteinführung für 2026 angekündigt ist, steht im Zentrum einer ganzen Reihe von Updates, die aktuell in Beta-Versionen getestet werden. Doch was bedeutet das konkret für die 2 Milliarden Nutzer weltweit – und wie schlägt sich WhatsApp damit im Vergleich zur Konkurrenz?

In den vergangenen drei Tagen sind gleich mehrere neue Funktionen in den Beta-Versionen aufgetaucht: erweiterte Analysetools für Channel-Administratoren, intelligente Sticker-Vorschläge und ein innovativer Shake-to-Report-Mechanismus. All diese Features deuten auf eine klare Strategie hin: WhatsApp will nicht nur sicherer, sondern auch nutzerfreundlicher werden.

Das Ende der Nummern-Pflicht: Warum dieser Schritt längst überfällig war

Jahrelang galt die Telefonnummer als Achillesferse von WhatsApp. Wer den Messenger nutzen wollte, musste zwangsläufig seine private Nummer teilen – ein Dorn im Auge vieler Datenschützer. Das neue Username-System soll diese Lücke endlich schließen. Nutzer können künftig einen individuellen Benutzernamen erstellen, der in Chats anstelle der Telefonnummer angezeigt wird.

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Besonders für Unternehmen könnte das ein Gamechanger sein. WhatsApp geht davon aus, dass Kunden deutlich eher Kontakt aufnehmen, wenn sie ihre Nummer nicht preisgeben müssen. Kein Wunder also, dass die Plattform bereits an einer Reservierungsfunktion arbeitet: Wer bereits einen Benutzernamen auf Instagram oder Facebook nutzt, soll diesen auch für WhatsApp sichern können.

Parallel dazu entsteht ein “Username Lookup”-Feature für iOS-Beta-Nutzer. Die Funktion zeigt bei unbekannten Nummern den zugehörigen Benutzernamen an und schafft so mehr Kontext bei Gesprächen mit fremden Kontakten. Bis zum öffentlichen Start 2026 ist noch Zeit – doch die Grundlagen sind gelegt.

Alltagsverbesserungen: Von intelligenten Stickern bis zur Schüttel-Funktion

Neben den großen Datenschutz-Updates verfeinert WhatsApp das tägliche Nutzererlebnis mit cleveren Details. Die Android-Beta-Version 2.25.34.11 bringt eine automatische Sticker-Vorschlagsfunktion mit. Das System analysiert getippte Emojis oder Wörter und schlägt passende Sticker vor – ohne dass man sich durch endlose Sammlungen scrollen muss. Wer das nicht möchte, kann die Funktion in den Chat-Einstellungen deaktivieren.

Deutlich ungewöhnlicher ist die neue “Shake-to-Report”-Funktion: Statt sich durch Menüs zu klicken, können Nutzer ihr Smartphone einfach schütteln, um Fehler zu melden. Das Tool erstellt automatisch einen Screenshot des Problems, den man optional dem Bericht beifügen kann. Aus Datenschutzgründen bleiben sensible Bereiche wie Profilbilder ausgespart. Klingt spielerisch, könnte den Entwicklern aber deutlich mehr und besseres Feedback liefern.

Neue Tools für Creator und aufgeräumte Chats

Auch Content-Creator profitieren von den Updates. Channel-Administratoren erhalten mit den “Channel Activity Notification Settings” detaillierte Einblicke in die Performance ihrer Kanäle. Die iOS-Beta zeigt bereits, welche Daten verfügbar sein werden: eindeutige Zuschauerzahlen, geografische Verteilung der Follower und Wachstumstrends über die vergangenen 30 Tage. Diese Analytics dürften vor allem für Unternehmen und Influencer interessant sein, die ihre Content-Strategie optimieren wollen.

Bei der Chat-Verwaltung führt WhatsApp eine präzisere Löschfunktion ein. Nutzer werden künftig gefragt, ob sie beim Leeren eines Chats auch markierte Nachrichten entfernen möchten – eine simple, aber wirksame Sicherung gegen versehentlichen Datenverlust. Zusätzlich entsteht ein “Request Folder”, der Nachrichten von unbekannten Kontakten vom Hauptposteingang trennt. Das Ergebnis: mehr Übersicht, weniger Spam.

Aufholjagd im Privacy-Rennen

Die geplanten Benutzernamen sind kein Zufall. Konkurrent Telegram bietet diese Funktion seit Jahren als zentrales Datenschutz-Feature an. WhatsApp reagiert damit auf eine der häufigsten Nutzerbeschwerden und beseitigt gleichzeitig einen bedeutenden Wettbewerbsnachteil. Meta zeigt hier eine klare Doppelstrategie: Die Datenschutz-Credentials stärken und parallel die Nutzererfahrung verbessern, um die Marktführerschaft zu verteidigen.

Während Ende-zu-Ende-Verschlüsselung längst Standard ist, signalisieren die neuen Updates ein tieferes Engagement für nutzerkontrollierte Privacy-Einstellungen. Die Frage bleibt: Reicht das aus, um skeptische Nutzer zu überzeugen? Oder kommt der Schritt zu spät, nachdem Alternativen wie Signal und Telegram längst etabliert sind?

Was kommt als Nächstes?

Die Beta-Features dürften in den kommenden Wochen und Monaten für alle Nutzer verfügbar werden. Das Username-System hingegen markiert einen langfristigen Strategiewechsel – der Start 2026 lässt genug Zeit für ausgiebige Tests. Ein frühes Reservierungssystem für Benutzernamen ist bereits angekündigt, damit Nutzer ihre Wunsch-Handles vor dem offiziellen Launch sichern können.

Zusammengenommen zeichnen diese Updates ein klares Bild: WhatsApp entwickelt sich von einem reinen Messenger zu einer umfassenderen Kommunikationsplattform. Privacy, Creator-Tools und Benutzerfreundlichkeit stehen im Fokus. Bleibt die Frage: Kann Meta damit das Vertrauen zurückgewinnen, das durch jahrelange Datenschutzkontroversen verloren ging?

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