Walgreens, Aktie

Walgreens Aktie: Schwankende Perspektiven!

09.09.2025 - 22:04:39

Sycamore Partners übernimmt Walgreens Boots Alliance für 11,45 Dollar je Aktie und plant die Aufspaltung in fünf eigenständige Unternehmen unter neuem CEO Mike Motz.

Walgreens Boots Alliance ist Geschichte – zumindest als börsennotiertes Unternehmen. Am 28. August vollendete Sycamore Partners die rund 10 Milliarden Dollar schwere Übernahme der angeschlagenen Apothekenkette. Nach fast einem Jahrhundert an der Börse endet damit ein Kapitel amerikanischer Handelsgeschichte.

Zeitgleich mit dem Abschluss der Übernahme setzt die Private-Equity-Gesellschaft auf einen Neuanfang: Mike Motz übernimmt als neuer CEO das Ruder und löst Tim Wentworth ab, der das schwierige Sanierungsprogramm geleitet hatte.

Dramatischer Wertverlust besiegelt das Schicksal

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 11,45 Dollar pro Aktie zahlte Sycamore Partners – ein Bruchteil der einstigen Bewertung von 100 Milliarden Dollar vor einem Jahrzehnt. Ein Absturz von 90 Prozent seit dem Höchststand 2015 machte Walgreens zur Schnäppchen-Beute.

Die Aktionäre gingen nicht völlig leer aus: Zusätzlich zum Kaufpreis winken bis zu 3 Dollar je Anteilsschein, falls sich die Healthcare-Investitionen des Konzerns – insbesondere VillageMD – gewinnbringend veräußern lassen.

Aufspaltung in fünf separate Unternehmen

Was macht Sycamore Partners nun mit dem Pharma-Riesen? Die Antwort: Zerschlagung. Aus dem einst monolithischen Walgreens Boots Alliance entstehen fünf eigenständige Unternehmen:

• Walgreens (US-Apothekenkette)
• The Boots Group (britische Drogeriekette)
• Shields Health Solutions
• CareCentrix
• VillageMD

Diese Strategie verspricht fokussiertere Geschäftsführung und maßgeschneiderte Investitionen für jeden Bereich.

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Neuer Chef soll Kerngeschäft stärken

Mike Motz bringt solide Handelserfahrung mit: Der Ex-Staples-CEO und frühere Präsident der kanadischen Apothekenkette Shoppers Drug Mart soll Walgreens wieder auf Kurs bringen. Seine Ernennung deutet auf eine Rückbesinnung aufs Kerngeschäft hin – weg von der gescheiterten Healthcare-Diversifikation.

Denn die Realität ist ernüchternd: Sinkende Erstattungsraten, Amazon und Walmart als neue Konkurrenten und ein aufgeblähtes Filialnetz. Bereits beschlossen: 1.200 Standorte – jede siebte Filiale – sollen bis 2027 schließen.

Wird die Privatisierung zur Rettung?

Als Privatunternehmen entfällt für Walgreens der Quartalsdruck der Börse. Sycamore Partners kann langfristige Umstrukturierungen vorantreiben, ohne nervöse Aktionäre zu beruhigen. Die Erfolgsaussichten? Durchwachsen.

Anders als Konkurrent CVS, der mit der Aetna-Übernahme den großen Wurf landete, scheiterte Walgreens mit seiner VillageMD-Strategie. Die erhoffte Verhandlungsmacht gegenüber Versicherern und Krankenversicherern blieb aus.

Die Branche befindet sich im Umbruch: Traditionelle Apothekenketten kämpfen gegen digitale Konkurrenz und veränderte Gesundheitsversorgung. Mit Walgreens verschwindet ein Schwergewicht von der Börse – ein Zeichen der Zeit für den gesamten Sektor.

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