Vodafone: Mega-Störung legt Großbritannien lahm
13.10.2025 - 22:41:01Ein schwerwiegender Netzwerkausfall bei Vodafone und anderen britischen Anbietern führte zu landesweiten Internetstörungen, die Wirtschaft und Privatnutzer betrafen. Experten vermuten technische Ursachen.
Hunderttausende Briten waren heute ohne Internet und WhatsApp. Eine massive Netzwerkstörung traf gegen 14 Uhr mehrere Mobilfunk- und Breitbandanbieter – allen voran Vodafone mit über 150.000 gemeldeten Ausfällen.
Der Ausfall zeigt, wie abhängig das moderne Leben von stabiler Internetverbindung geworden ist. Von London bis Glasgow kämpften Menschen und Unternehmen um alternative Verbindungswege, während essenzielle Kommunikationsdienste wie WhatsApp komplett unbrauchbar wurden.
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Digitaler Kollaps erfasst ganze Nation
Bereits kurz nach 14 Uhr britischer Zeit explodierten die Störungsmeldungen auf Überwachungsplattformen. Downdetector verzeichnete bei Vodafone-Kunden allein einen Höchststand von mehr als 150.000 Beschwerden – einer der schwersten Netzwerkausfälle des Jahres 2025.
Doch das Problem ging weit über Vodafone hinaus. Auch Kunden von BT, EE, O2 und Sky meldeten massive Verbindungsprobleme. Die Doppelstörung von mobilem Internet (4G/5G) und Festnetz-Breitband ließ viele Nutzer ohne jegliche Backup-Option zurück.
„Wir sind uns des schwerwiegenden Problems in unserem Netzwerk bewusst“, bestätigte ein Vodafone-Sprecher. Immerhin funktionierten 2G-Anrufe und SMS-Nachrichten weiterhin – ein schwacher Trost für die betroffenen Millionen.
Homeoffice im Chaos – Wirtschaft steht still
Die Auswirkungen waren dramatisch. Tausende Homeoffice-Arbeiter konnten ihrer Tätigkeit nicht nachgehen, Unternehmen verzeichneten erhebliche Produktionsausfälle. Verzweifelte Nutzer pilgerten in Cafés und öffentliche Einrichtungen, um wenigstens eine funktionsfähige WLAN-Verbindung zu finden.
Besonders bizarr: Selbst die Webseiten der betroffenen Anbieter waren für ihre eigenen Kunden nicht erreichbar. Wer den Status der Störung überprüfen wollte, biss auf Granit – ein Teufelskreis der digitalen Ohnmacht.
Jake Moore, Cybersicherheitsexperte bei ESET, sieht eher einen technischen Defekt als einen Cyber-Angriff als Ursache. „Die Anzeichen deuten auf ein internes Netzwerkversagen hin“, so seine Einschätzung.
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Fragile Infrastruktur unter der Lupe
Der heutige Totalausfall reiht sich in eine besorgniserregende Serie ein. Bereits im Juni hatte Three UK mit einem schweren Sprachnetz-Ausfall für Schlagzeilen gesorgt. Wie stabil ist Britanniens digitale Infrastruktur wirklich?
Telekom-Expertin Sabrina Hoque von Uswitch.com erinnert an Verbraucherrechte: Bei Breitband-Ausfällen von mehr als zwei Tagen steht Kunden eine Entschädigung zu. Der Regulierer Ofcom dürfte die heutigen Ereignisse genau unter die Lupe nehmen.
Brisant wird es für die jüngst fusionierte Vodafone-Three-Gruppe. Als größter Mobilfunkanbieter des Landes mit über 18 Millionen Kunden trägt das Unternehmen besondere Verantwortung für eine stabile Netzwerkversorgung.
Langsame Erholung – viele Fragen offen
Gegen Abend meldete Vodafone erste Erfolge bei der Wiederherstellung. Doch eine schlüssige Erklärung für die Ursachen blieb das Unternehmen schuldig. In den kommenden Tagen wird der Druck auf eine transparente Aufklärung steigen.
Was bedeutet das für die Zukunft? Unternehmen und Verbraucher werden ihre digitalen Notfallpläne überdenken müssen. Gleichzeitig dürften Regulierer schärfere Anforderungen an die Netzwerkstabilität stellen – die heutige Störung war ein Weckruf für eine zu fragile digitale Infrastruktur.