Vitamin D schützt vor Demenz
07.10.2025 - 21:51:02Mittelmeerdiät als Schutzschild
Die Wissenschaft macht Hoffnung: Alzheimer und andere Demenzerkrankungen lassen sich möglicherweise durch die richtige Ernährung und ausreichend Vitamin D deutlich hinauszögern oder sogar verhindern. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass ein gesunder Lebensstil das Erkrankungsrisiko um bis zu 45 Prozent senken kann.
Während die Zahl der Demenzpatienten in Deutschland stetig steigt, rücken präventive Maßnahmen immer stärker in den Fokus. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) belegt in aktuellen Studien: Bestimmte Nährstoffe können Nervenzellen schützen und Entzündungen im Gehirn reduzieren.
Die mediterrane Küche erweist sich als wahrer Gedächtnisbooster. Reichlich Gemüse, Obst, Fisch und Olivenöl – dafür wenig rotes Fleisch. Diese Kombination kann vor den typischen Eiweißablagerungen im Gehirn schützen, die als Hauptmerkmal von Alzheimer gelten.
Beta-Amyloid- und Tau-Proteine lagern sich normalerweise zwischen den Nervenzellen ab und zerstören diese allmählich. Die hohe Zufuhr von Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren aus der mediterranen Ernährung wirkt diesem Prozess entgegen.
Forscher des DZNE konnten nachweisen: Wer sich mediterran ernährt, zeigt weniger Hirnschrumpfung und hat stabilere Gedächtnisleistungen im Alter. Das liegt vor allem an den entzündungshemmenden Eigenschaften der Nährstoffe.
Vitamin D: Mangel verdoppelt das Risiko
Noch dramatischer sind die Erkenntnisse zu Vitamin D. Menschen mit schwerem Vitamin-D-Mangel haben ein über 100 Prozent höheres Demenzrisiko als gut versorgte Personen. Bereits ein moderater Mangel steigert die Gefahr um 53 Prozent.
Das Sonnenvitamin fördert offenbar den Abbau von Alzheimer-Plaques und schützt die Nervenzellen direkt. Da der Körper Vitamin D hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung bildet und diese Fähigkeit im Alter nachlässt, sind besonders Senioren gefährdet.
In den dunklen Wintermonaten kann eine Supplementierung nach ärztlicher Rücksprache sinnvoll sein. Studien zeigen: Eine frühzeitige und regelmäßige Einnahme wirkt am besten vorbeugend.
Konkrete Alltagstipps
Was bedeutet das für den Speiseplan? Bunt essen lautet die Devise: Viel Gemüse und Obst, zweimal pro Woche fettreichen Seefisch wie Lachs oder Makrele, täglich eine Handvoll Nüsse und hochwertiges Olivenöl.
Dagegen sollten stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fette vom Teller verschwinden. Fast Food und zuckerhaltige Getränke schaden dem Gehirn nachweislich.
Ganzheitlich denken
Frank Jessen vom DZNE betont: „Es gibt kein Wundermittel gegen Demenz.“ Entscheidend ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Neben der Ernährung braucht das Gehirn regelmäßige körperliche Bewegung, geistige Herausforderungen und sozialen Kontakt.
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Die Forschung basiert zwar größtenteils auf Beobachtungsstudien, der wissenschaftliche Konsens ist jedoch klar: Eine gesunde Ernährung und ausreichend Vitamin D sind wichtige Bausteine der Demenzprävention.
Personalisierte Medizin im Fokus
Künftige Studien werden klären, welche Personengruppen am meisten von bestimmten Nährstoffen profitieren. Die VITAL-Studie untersucht bereits, wie Vitamin D die Zellalterung beeinflusst – mit vielversprechenden ersten Ergebnissen.
Fest steht schon heute: Jeder kann durch bewusste Entscheidungen bei Ernährung und Lebensstil aktiv seine geistige Gesundheit schützen. Die beste Vorsorge beginnt nicht erst im Alter, sondern bereits in jungen Jahren.