VIGO System Aktie: Rekordjagd mit Risiken
14.10.2025 - 03:25:24VIGO System kämpft mit Gewinnrückgang trotz starkem Auftragseingang und strategischem Militärvertrag über 200 Millionen Zloty. Die Aktie nähert sich dem 52-Wochen-Hoch.
Die VIGO System Aktie steht vor einer entscheidenden Richtungsentscheidung. Bei 532,00 Zloty kämpft der Titel um den Durchbruch zum 52-Wochen-Hoch von 540,00 Zloty – doch die Fundamentaldaten zeigen ein gespaltenes Bild zwischen strategischem Potenzial und aktuellen Verlusten.
Militär-Milliarden als Gamechanger
Der große Kurstreiber kommt aus der Verteidigungsbranche. Am 7. April 2025 unterzeichnete VIGO System einen Rahmenvertrag mit PCO S.A., einem führenden polnischen Hersteller militärischer Optronik. Das Ablaufdatum: 31. Dezember 2031. Das Volumen: Fast 200 Millionen Zloty.
Konkret liefert VIGO System bis Ende 2025 die ersten Serien fortschrittlicher gekühlter Infrarot-Detektor-Arrays für Militärtests. Die Serienproduktion startet 2026. Diese Partnerschaft stärkt nicht nur Polens Verteidigungsfähigkeiten, sondern etabliert VIGO Photonics S.A. als kritischen Zulieferer in der Rüstungsindustrie.
Düstere Zahlen trotz Wachstum
Doch die jüngsten Halbjahreszahlen vom 25. September 2025 zeigen Risse im Fundament:
- Umsatzerlöse: 42,4 Millionen Zloty
- Detektor-Verkäufe: 39,4 Millionen Zloty (+14% gg. Vorjahr)
- Halbleitermaterialien: 3 Millionen Zloty (-25% gg. Vorjahr)
- Nettoverlust: 2,66 Millionen Zloty (Vorjahr: 1,45 Millionen Verlust)
- EBITDA: 3,01 Millionen Zloty (Vorjahr: 4,9 Millionen)
Im ersten Quartal 2025 zeichnete sich ein ähnliches Bild: Umsatz stieg auf 22,07 Millionen Zloty, der Verlust belief sich jedoch auf 1,71 Millionen Zloty.
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Auftragsflut stützt die Bullen
Kann die Auftragslage die schwache Profitabilität ausgleichen? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im zweiten Quartal 2025 sicherte sich VIGO System neue Aufträge im Wert von 29,4 Millionen Zloty, im dritten Quartal folgten weitere 30 Millionen Zloty – und das alles noch ohne den riesigen PCO-Rahmenvertrag.
Die Aktie steht damit an der Schwelle zum Allzeithoch, getrieben von milliardenschweren Verteidigungsaufträgen. Doch die Frage bleibt: Wann schlagen sich die strategischen Erfolge endlich in schwarzen Zahlen nieder?
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