Victoria Gold Aktie: Verkauf verzögert

Die gerichtliche Veräußerung der Eagle Gold Mine verzögert sich deutlich. Der angestrebte Abschluss für Ende Dezember wurde verpasst, der Receivership-Prozess unter der Leitung von PwC läuft weiter. Zugleich stieg der Spotpreis für Gold gestern auf ein Rekordniveau, was den inneren Wert der Lagerstätten erhöht — doch die Umweltkosten bleiben eine zentrale Hürde.

Könnte der Rekordpreis das Rennen um die Mine neu entfachen? Kurz gesagt: Möglich, aber Käufer müssen hohe Sanierungskosten und die bestehende Verschuldung einpreisen.

Wichtige Fakten auf einen Blick
– Nächster Meilenstein: Mögliche Gerichtsverhandlung über einen Approval and Vesting Order (AVO) im Januar 2026.
– Bericht: Receiver soll bis Ende Januar einen weiteren Fortschrittsbericht beim Ontario Superior Court of Justice einreichen.
– Betrieb: Standort bleibt vorläufig geschlossen; PwC steuert laufende Sanierungs- und Wartungsarbeiten.
– Aufsicht: Umsetzung der Empfehlungen des Independent Review Board und behördliche Auflagen laufen weiter.

Verfahren gerät in Ungewissheit

Nach Ablauf der Frist für finale Gebote Mitte Oktober hatten Marktteilnehmer mit einer Entscheidung bis Monatsende gerechnet. Lokale Berichte vom 22. und 23. Dezember deuten jedoch darauf hin, dass die Auswahl eines Bieters und die gerichtliche Genehmigung in das Frühjahr 2026 verschoben wurden. Das Verfahren umfasst zwei Optionen: einen kompletten Aktienverkauf oder einen strukturierten Asset-Deal.

Die Komplexität ergibt sich vor allem aus den verbleibenden Umwelthaftungen seit dem Heap-Leach-Ausfall im Juni 2024 und der hohen Verschuldung während der Receivership. Der Kreditrahmen des Receivers wurde zuletzt auf 220 Millionen US-Dollar erhöht, um Sanierungsarbeiten und den Winterbetrieb zu finanzieren.

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Bewertung vs. Haftung

Der gestrige Rekordpreis für Gold hebt den potenziellen In-situ-Wert der verbleibenden Reserven deutlich an. Das schafft zusätzlichen Anreiz für Bieter. Gleichzeitig zwingen Berichte des Independent Review Board und der Yukon Workers’ Safety and Compensation Board potenzielle Käufer dazu, erhebliche Sanierungs- und Überwachungsmaßnahmen einzukalkulieren. Dazu gehören permanente Wasseraufbereitung und Grundwasserüberwachung zur Kontrolle von Cyanidbelastungen. Nach den aktuellen Gerichtsauflagen haben diese laufenden Kosten Vorrang vor Zahlungen an Junior-Gläubiger.

Finanzmarkt und Ausblick

Die Toronto-Notierung bleibt suspendiert; im OTC-Handel zeigte die Aktie zwischen dem 22. und 23. Dezember starke Schwankungen, getrieben von Nachrichten über die Verzögerung und dem sprunghaften Goldpreis. Regierung und die First Nation of Na-Cho Nyäk Dun behalten strenge Kontrolle und hatten den Receiver wegen Verzögerungen bei der Einhaltung von Umweltauflagen sogar mit Missachtungsverfahren bedroht. Marktteilnehmer nennen diese regulatorischen Reibungen als einen Hauptgrund für die Verzögerungen.

Konkreter Ausblick: Der Receiver soll bis Ende Januar einen siebten Fortschrittsbericht beim Ontario Superior Court einreichen. Anschließend könnte im Januar 2026 eine gerichtliche Anhörung über einen Approval and Vesting Order stattfinden, die über die Eigentumsübertragung entscheidet. Bis dahin bleibt die Site vorläufig geschlossen und in einem Sanierungsmodus unter PwC-Kontrolle, während die endgültige Umsetzung der IRB-Empfehlungen weiterläuft.

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