Valterra, Platinum

Valterra Platinum Aktie: Neustart unter Druck

08.12.2025 - 11:50:32

Der eigenständige Platinproduzent Valterra Platinum startet mit stark rückläufigen Gewinnen und hohen Sonderkosten. Die jüngste Freigabe von Aktien nach einer Haltefrist könnte die Volatilität erhöhen.

Der Platinproduzent Valterra Platinum hat in diesem Jahr einen radikalen Neustart hingelegt. Nach der vollständigen Abspaltung vom Bergbauriesen Anglo American muss das Unternehmen nun als eigenständige Einheit beweisen, dass es in einem schwierigen Marktumfeld bestehen kann. Die jüngste Freigabe von Aktien nach dem Auslaufen einer Haltefrist könnte die Bewährungsprobe zusätzlich erschweren.

Die Hintergründe der Unabhängigkeit

Die Transformation von Anglo American Platinum zu Valterra Platinum Limited wurde im Mai dieses Jahres nach einer Abstimmung der Aktionäre abgeschlossen. Der Mutterkonzern Anglo American trennte sich von der Mehrheitsbeteiligung und hält nun noch rund 19,9 Prozent. Ziel ist eine vollständige Trennung. Für Valterra Platinum bedeutet die Unabhängigkeit zwar strategische Freiheit, aber auch die alleinige Verantwortung in einem herausfordernden Umfeld.

Ein kurzfristiger Faktor für die Aktie ist das jüngste Auslaufen einer Haltevereinbarung für bestimmte Aktienpakete am 4. Dezember. Solche Ereignisse können zu erhöhter Liquidität und potenzieller Volatilität führen, da bisher gebundene Anteile nun handelbar werden.

Finanzielle Belastungen aus dem Gründungsjahr

Valterra Platinum startet mit einer belasteten Bilanz in die Eigenständigkeit. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet das Unternehmen einen deutlichen Rückgang der Gewinne. Der bereinigte Gewinn (Headline Earnings) dürfte um 36 bis 46 Prozent auf 7,6 bis 9,0 Milliarden Südafrikanische Rand sinken.

Dafür gibt es mehrere Gründe:
* Schwache Metallpreise: Die realisierten Preise für Platinmetalle (PGM) in Rand fielen um 13 Prozent, wobei Palladium und Rhodium in US-Dollar besonders stark nachgaben.
* Einmalige Kosten: Rund 3,5 Milliarden Rand fielen für Restrukturierungen und die Abspaltung selbst an, inklusive einer Abschreibung in Höhe von 1,9 Milliarden Rand für bestimmte Anlagen.

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Operative Stabilität trotz Herausforderungen

Trotz der finanziellen Kopfschmerzen zeigt der Betriebsablauf Stabilität. Die eigenen Minen steigerten die PGM-Förderung im vierten Quartal 2024 leicht auf 588.300 Unzen. Für die Jahre 2025 bis 2027 hält das Unternehmen an seiner Produktionsprognose fest und erwartet für 2025 weiterhin 3,0 bis 3,4 Millionen Unzen Metall im Konzentrat.

Die Bewertung der Aktie wird nun davon abhängen, wie Valterra Platinum die Unabhängigkeit nutzt, um sich von den Sondereffekten zu erholen und auf stabilere Metallpreise zu reagieren. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Neustart gelingt.

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