USA und Europa: Kampf um digitale Bildung nimmt Fahrt auf
06.12.2025 - 05:31:12Während die Slowakei Meilensteine bei der digitalen Weiterbildung erreicht, gefährden milliardenschwere Mittelkürzungen in den USA die Fortschritte. Ein neuer Gesetzentwurf soll Abhilfe schaffen.
Während Staaten und Unternehmen ihre Programme zur digitalen Inklusion ausbauen, droht in den USA eine milliardenschwere Finanzierungslücke die Fortschritte zu gefährden. Die Woche brachte wegweisende Initiativen – und zugleich ernüchternde Rückschläge.
Die Schere könnte kaum größer sein: Auf der einen Seite feiern Länder wie die Slowakei Erfolge bei der digitalen Weiterbildung, auf der anderen kämpfen US-Bundesstaaten mit gestrichenen Fördermitteln in Milliardenhöhe. Doch der Reihe nach.
Parteiübergreifender Vorstoß im US-Kongress
Anfang Dezember haben Abgeordnete beider Parteien im US-Kongress einen neuen Anlauf gestartet. Senator Tim Kaine (Demokraten, Virginia) brachte gemeinsam mit den Abgeordneten Eugene Vindman (Demokraten) und David Valadao (Republikaner) den Digital Skills for Today’s Workforce Act erneut ein.
Das Gesetz soll digitale Kompetenzen fest im nationalen Arbeitsprogramm verankern. Konkret würde es das Workforce Innovation and Opportunity Act erweitern und ein neues Förderprogramm namens “Digital Skills at Work” schaffen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 92 Prozent aller Jobs in den USA erfordern digitale Grundkenntnisse, doch rund einem Drittel der Arbeitskräfte fehlen genau diese Fähigkeiten.
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“Angesichts eines sich rasant wandelnden Arbeitsmarkts ist es entscheidend, dass Amerikaner mit den digitalen Fähigkeiten ausgestattet werden, die sie zum Erfolg brauchen”, betonte Kaine. Die geplanten Zuschüsse würden Bundesstaaten und lokale Organisationen befähigen, gezielt zu schulen – von PC-Grundlagen bis zur fortgeschrittenen Datenverarbeitung.
Slowakei knackt 50.000er-Marke bei “Digitalen Senioren”
Während in Washington debattiert wird, vermeldet die Slowakei konkrete Erfolge. Investmentminister Samuel Migal gab am 4. Dezember bekannt, dass das staatliche Projekt “Digitale Senioren” den 50.000sten Teilnehmer geschult hat – die Hälfte des Gesamtziels ist erreicht.
Das Programm stattet Senioren und Menschen mit Behinderungen nicht nur mit Schulungen aus, sondern auch mit Tablets und Datenpaketen. “Dieses Ergebnis geht weit über die Zahl hinaus. Es sind 50.000 Geschichten von Menschen, die jetzt Technologie mit mehr Vertrauen nutzen, mit ihren Familien kommunizieren oder sicher staatliche Dienste in Anspruch nehmen können”, erklärte Migal in Bratislava.
Das zuständige Ministerium bestätigte, dass die Ausweitung weitergehe – niemand solle von der digitalen Welt abgeschnitten bleiben.
Unternehmen verdoppeln Engagement
Auch die Privatwirtschaft zieht nach. Der britische Breitbandanbieter KCOM kündigte an, sein Engagement für digitale Inklusion zu verdoppeln. Bei einer Veranstaltung in Hull präsentierte das Unternehmen neue Förderempfänger, darunter Age UK Hull & East Yorkshire und Sight Support Hull & East Yorkshire. Sie erhalten Mittel für Workshops zu Betrugsprävention und unterstützender Technologie.
“Wir leben in einer zunehmend digitalen Welt, in der alles – von Jobbewerbungen bis Rechnungen – online läuft”, sagte Kenneth Ross, Personalchef bei KCOM. “Wer keinen Zugang zu dieser Welt hat, läuft Gefahr, abgehängt zu werden.”
Parallel dazu veröffentlichte die GSMA eine Studie zu Westafrika. Demnach könnten strategische Reformen bei digitalen Fähigkeiten und Erschwinglichkeit bis 2030 zusätzliche 2,6 Millionen Menschen in Senegal ans mobile Internet bringen. Auch hier gilt: Mangelnde Digitalkompetenzen bleiben das Haupthindernis – selbst dort, wo die Infrastruktur steht.
Milliarden-Streichung bremst US-Programme aus
Doch bei allem Optimismus gibt es eine dunkle Wolke am Horizont. Ein Bericht von Broadband Breakfast vom 5. Dezember zeigt die dramatischen Folgen der Streichung von rund 2,1 Milliarden Euro (umgerechnet) an Bundesmitteln für den Digital Equity Act.
Konkret wurden etwa 1,2 Milliarden Euro für staatliche Kapazitätszuschüsse und 1,05 Milliarden Euro für Wettbewerbszuschüsse gestrichen – genau jene Gelder, die für Workshops und “Digital Navigator”-Programme gedacht waren. Bundesstaaten und gemeinnützige Organisationen suchen verzweifelt nach Alternativen, um ihre Fahrpläne zur digitalen Inklusion zu retten.
Die National Digital Inclusion Alliance und andere Interessengruppen haben bereits Klagen eingereicht. Ihr Argument: Die Streichung widerspreche der ursprünglichen Absicht des Kongresses im Infrastructure Investment and Jobs Act.
Wie geht es weiter?
Zum Jahresende 2025 zeigt sich: Die Landschaft der digitalen Weiterbildung wird zunehmend fragmentiert. Während einzelne Länder wie die Slowakei und Unternehmen wie KCOM Fortschritte machen, kämpft das Gesamtsystem um nachhaltige Finanzierung.
Sollte der Gesetzentwurf von Kaine und seinen Kollegen durchgehen, könnte er US-Programmen neues Leben einhauchen. In Europa dürfte der Fokus darauf liegen, erfolgreiche Pilotprojekte wie “Digitale Senioren” auf weitere Bevölkerungsgruppen auszuweiten.
Für Anfänger und Senioren, die die digitale Kluft überwinden wollen, bleibt die Botschaft dieser Woche gespalten: Die Ressourcen und der politische Wille sind da – doch der Weg zu flächendeckender, voll finanzierter Teilhabe bleibt steinig.
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