US-Geheimpapier, Herauslösung

US-Geheimpapier plant Österreichs Herauslösung aus der EU

24.12.2025 - 07:32:12

Ein geleaktes US-Dokument skizziert eine Strategie, Österreich aus der EU zu führen. Die Enthüllung löst eine heftige politische Debatte und massive wirtschaftliche Bedenken aus.

Ein durchgesickertes US-Strategiepapier entfacht ein politisches Erdbeben in Wien. Das Dokument beschreibt einen Plan, Österreich aktiv aus der Europäischen Union zu ziehen.

“Make Europe Great Again”: Der Spaltungsplan

Eine Langfassung der US-Sicherheitsstrategie für 2025 nennt Österreich, Ungarn, Italien und Polen namentlich. Ziel sei es, mit diesen Staaten enger zusammenzuarbeiten, um sie “von der Europäischen Union wegzuziehen”. Unter dem Slogan “Make Europe Great Again” argumentiert das Papier mit einer angeblichen “zivilisatorischen Auslöschung” Europas. Die USA wollen sich demnach auf Länder konzentrieren, die “traditionelle Lebensweisen” bewahren und pro-amerikanisch bleiben.

Schlagabtausch im österreichischen Nationalrat

Die Enthüllung löste diese Woche eine hitzige Debatte im Nationalrat aus. Die Opposition warnt vor den wirtschaftlichen Folgen. NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos sieht einen Versuch, “Europa zu schwächen, zu spalten und zu zerstören”. Im Fokus der Kritik steht die FPÖ. Gegner werfen der Partei vor, als Handlanger dieser US-Doktrin zu agieren.

  • Laut Berechnungen aus der Debatte könnten bei einem EU-Austritt bis zu 690.000 Arbeitsplätze gefährdet sein.
  • Der wirtschaftliche Schaden wird auf bis zu 40 Milliarden Euro geschätzt.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner nannte die Sicherheitslage “besorgniserregend” und pocht auf eine rasche Umsetzung des europäischen Raketenschutzschirms “Sky Shield”.

Doppelstrategie: Locken und Druck aufbauen

Während die USA politisch locken, erhöhen sie gleichzeitig den wirtschaftlichen Druck. Dies zeigt sich am Fall der Raiffeisen Bank International (RBI).

Anzeige

Passend zum Thema geopolitischer Druck – viele Unternehmen unterschätzen die regulativen und finanziellen Risiken beim Handel mit Risikoländern. Fehler in der Exportkontrolle oder beim Umgang mit Sanktionslisten können zu empfindlichen Bußgeldern, Lieferstopps und Geschäftsunterbrechungen führen. Ein kostenloses E‑Book erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Sanktionslisten prüfen, Embargos beachten und Genehmigungspflichten sicher umsetzen – inklusive praktischer Checklisten. Exportkontrolle-Guide jetzt kostenlos anfordern

Eine russische Tochter der Bank wurde kürzlich zu einer Schadenersatzzahlung von 339 Millionen Euro verurteilt. Gleichzeitig drohen US-Behörden der RBI mit Sanktionen. Experten deuten dies als Doppelstrategie Washingtons: Sie demonstrieren die Kosten mangelnder Loyalität und bieten gleichzeitig politische Alternativen außerhalb der EU an.

Ein ideologischer Angriff auf die EU

Analysten bewerten die Strategie als fundamentalen Kurswechsel. Es gehe nicht mehr um “America First”, sondern um eine aktive Spaltung Europas. “Das ist eine ideologische Kriegserklärung an die Europäische Union”, kommentieren Beobachter. Für die stark exportorientierte österreichische Wirtschaft wäre ein Bruch mit dem EU-Binnenmarkt eine existenzielle Bedrohung.

Was kommt auf Österreich zu?

Die EU kündigt bereits Widerstand an. EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius sieht darin einen Kampf “gegen die europäische Einheit”. Österreich steht 2026 vor einer riesigen Herausforderung: Es muss seine wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA und Russland wahren, ohne seinen politischen Anker in der EU zu gefährden. Gelingt das nicht, droht das Land zum Spielball der Großmächte zu werden. Die Märkte rechnen mit weiterer Volatilität für österreichische Werte.

@ boerse-global.de