UBM, Wien-Bauoffensive

UBM und Wien-Bauoffensive trotzen der Immobilienkrise

20.11.2025 - 23:39:12

Die Wiener Immobilienbranche hat die Talsohle durchschritten. Während prominente Bauträger in Insolvenz gingen, melden innovative Developer und die städtische Wohnbauoffensive für 2025 eine erfolgreiche Stabilisierung. Die Daten dieser Woche zeigen: Wer auf Nachhaltigkeit setzte, geht gestärkt aus der Krise.

Nach zwei Jahren Stagnation kehren die Käufer zurück. Die Transaktionsvolumina steigen wieder deutlich, die Preise in zentralen Wiener Lagen legen um über 3 Prozent zu. „2025 war ein gutes Jahr, 2026 wird besser”, bilanziert Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers DACH. Die Zinsstabilisierung der EZB und gelockerte Kreditrichtlinien wirken als Katalysatoren.

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UBM Development beweist, wie man gegen den Trend gewinnt. Der Wiener Developer setzte konsequent auf seine “Timber”-Strategie und grüne Finanzierungen – mit Erfolg. Am 12. November zahlte UBM pünktlich eine fällige Anleihe zurück. In Zeiten knapper Liquidität ein massives Vertrauenssignal.

Das LeopoldQuartier im 2. Bezirk, Europas erstes Stadtquartier in Holz-Hybrid-Bauweise, läuft planmäßig. Investoren reißen sich um ESG-konforme Assets. UBM beweist: Nachhaltiges Bauen ist keine Nische, sondern wirtschaftliche Überlebensversicherung.

Prominente Pleiten erschüttern die Branche

Doch nicht alle profitieren vom Aufschwung. Das erste Halbjahr 2025 brachte Rekord-Insolvenzen im Bausektor. Die SÜBA AG ging im Juni in die Insolvenz, die Signa-Gruppe wird weiter abgewickelt. Bauträger, die auf steigende Grundstückspreise spekulierten, gerieten in die Liquiditätsfalle.

„Der Markt trennt jetzt die Spreu vom Weizen”, kommentiert ein Brancheninsider. Übrig bleiben Developer mit soliden Eigenkapitalquoten und gemeinnützige Bauvereinigungen, die nicht primär renditegetrieben agieren müssen.

Stadt Wien investiert 2,8 Milliarden Euro

Die Stadt agiert als stabilisierender Anker. Mit der Wohnbau-Offensive 2024+ steuert Wien antizyklisch gegen den Wohnraummangel. 22.200 geförderte Wohnungen befinden sich in der Pipeline oder bereits im Bau – ein Bauvolumen von rund 2,8 Milliarden Euro.

Die Projekte schaffen Wohnraum für über 45.000 Menschen und sichern Aufträge für die lokale Bauwirtschaft. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál treibt Bauträgerwettbewerbe voran, die neue Standards setzen:

  • Wohnen für Alleinerziehende
  • Klimaresiliente Quartiersentwicklung
  • Soziale Durchmischung

Die Stadt baut dort, wo private Developer wegen der Zinslast noch zögern.

Was 2026 bringt

Experten prognostizieren moderate Preissteigerungen. Der Neubau-Einbruch 2023/24 führt zu Angebotsverknappung. Die Zinsen haben sich auf einem “neuen Normal” eingependelt – höher als in der Nullzinsphase, aber planbar.

Der Markt wird künftig dominiert von spezialisierten Nischenplayern und großen gemeinnützigen Vereinigungen. Das spekulative “Betongold”-Geschäft ohne Substanz ist Geschichte. Für Käufer heißt das: Die Zeit der Schnäppchen aus Notverkäufen läuft ab. Doch die Qualität der Projekte – ökologisch wie ökonomisch – war selten höher.

Wien hat der Baukrise nicht nur getrotzt, sondern nutzt sie für einen qualitativen Sprung.

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