Tilray Aktie: Analysten uneinig
05.12.2025 - 17:14:31Nach dem Aktiensplit zeigt sich die Tilray-Aktie extrem volatil mit stark divergierenden Analystenbewertungen. Während Jefferies optimistisch bleibt, stuft ATB Capital auf Strong Sell herab.
Nach dem kürzlich vollzogenen 1:10 Reverse-Split kommt die Aktie von Tilray Brands nicht zur Ruhe. Während der Kurs am Donnerstag unter hohem Volumen zulegte, sorgen am heutigen Freitag widersprüchliche Analystenstimmen und angepasste Kursziele für Verunsicherung am Markt. Ist die Bewertung nach der optischen Kurskosmetik nun attraktiv oder überwiegen die operativen Risiken?
Experten-Echo fällt gemischt aus
Der Handel hat sich nach der technischen Anpassung der Aktienanzahl deutlich intensiviert. Am Donnerstag schloss das Papier bei 7,24 US-Dollar, ein Plus von 2,61 Prozent. Auffällig war das extrem hohe Handelsvolumen: Rund 8,9 Millionen Aktien wechselten den Besitzer – fast 80 Prozent mehr als im Durchschnitt. Der Markt versucht offensichtlich, ein neues Gleichgewicht zu finden.
Die Reaktionen der Experten könnten dabei kaum unterschiedlicher ausfallen. Die Analysten von TD Cowen bestätigten zwar ihre Kaufempfehlung, passten das Kursziel jedoch an die neue Struktur an und sehen den fairen Wert bei 10,00 US-Dollar. Sie verweisen auf anhaltenden Gegenwind im Craft-Bier-Sektor und dem kanadischen Cannabismarkt. Ganz anders Jefferies: Die Investmentbank bleibt extrem optimistisch und sieht das Ziel bei 20,00 US-Dollar.
Im starken Kontrast dazu steht die Einschätzung von ATB Capital Markets, die den Titel auf „Strong Sell“ herabstufte. Analyst Alan Brochstein hingegen verbesserte sein Votum immerhin von „Strong Sell“ auf „Hold“. Diese Bandbreite an Meinungen verdeutlicht die aktuelle Orientierungslosigkeit des Marktes.
Fundamentale Zwickmühle
Finanziell bietet das Unternehmen ein komplexes Bild für Investoren. Positiv fällt die Netto-Cash-Position auf: Rund 265 Millionen US-Dollar an Barmitteln stehen 253 Millionen US-Dollar Schulden gegenüber. Mit einem aktuellen Kurs von 7,24 US-Dollar handelt die Aktie mit einem massiven Abschlag von rund 50 Prozent zum Buchwert, der bei etwa 14,00 US-Dollar liegt. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5 erscheint im Vergleich zum Sektordurchschnitt (ca. 4,0) günstig.
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Kritiker verweisen jedoch auf die operative Realität. In den letzten zwölf Monaten lief ein Nettoverlust von 2,15 Milliarden US-Dollar auf. Zwar wuchs das europäische Cannabis-Geschäft um beeindruckende 112 Prozent, doch die Rückkehr in die Gewinnzone lässt weiter auf sich warten. Marktbeobachter werten den Reverse-Split daher eher als defensive Maßnahme zur Einhaltung der Börsenregeln denn als Zeichen der Stärke. Die Aktie hat in den letzten 30 Tagen rund 43 Prozent an Wert verloren.
Ausblick
Kurzfristig dürfte die Volatilität hoch bleiben, während die Bullen versuchen, die psychologisch wichtige Marke von 7,00 US-Dollar zu verteidigen. Der nächste entscheidende Termin ist der 9. Januar 2026. Erst der dann anstehende Quartalsbericht wird zeigen, ob die aktuelle Marketingoffensive im Weihnachtsgeschäft und die Sparmaßnahmen tatsächlich die Margen verbessern konnten. Bis dahin bleibt der Titel ein Spielball der Sektornachrichten.
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