Telegram: Eine Milliarde Nutzer im Visier
15.09.2025 - 22:21:01Telegram transformiert sich mit KI-Assistent Grok, eigener Kryptowährung und umfassenden Monetarisierungsoptionen für Creator zur universellen Plattform und konkurriert direkt mit YouTube und Patreon.
Telegram revolutioniert sich selbst: Der Messenger will zur universellen Plattform werden. Mit neuen KI-Features, einer eigenen Kryptowährung und umfassenden Creator-Tools positioniert sich das Unternehmen als ernsthafte Konkurrenz zu YouTube, Patreon und Co.
Knapp eine Milliarde monatlich aktive Nutzer – diese beeindruckende Marke hat Telegram fast erreicht. Der Messenger-Dienst setzt dabei auf eine klare Strategie: Aus der simplen Chat-App soll ein komplettes Ökosystem für Kommunikation und Handel entstehen. Gründer Pavel Durov peilt für 2025 die Gewinnzone an – ein ambitioniertes Ziel.
Die jüngsten Updates zeigen deutlich: Telegram will mehr sein als nur WhatsApp-Alternative. Von KI-Assistenten bis zur eigenen Blockchain-Wirtschaft – das Unternehmen baut systematisch eine Plattform auf, die etablierte Social-Media-Giganten herausfordert.
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Creator Economy mit eigener Währung
Das Herzstück der neuen Strategie: eine umfassende Monetarisierung für Content-Ersteller. Kanalbetreiber erhalten künftig 50 Prozent der Werbeerlöse aus ihren Channels – ein direkter Angriff auf YouTubes Geschäftsmodell. Dazu kommt „Telegram Stars“, eine virtuelle Währung für den internen Handel.
Diese Stars funktionieren wie ein digitales Trinkgeld-System. Nutzer können damit ihre Lieblings-Channels unterstützen oder digitale Güter kaufen. Besonders clever: Creators können bezahlte Abonnements anbieten – das Patreon-Prinzip direkt im Messenger integriert.
Die TON-Blockchain (The Open Network) bildet das technische Fundament dieser Wirtschaft. Creator können ihre verdienten Stars in die Kryptowährung Toncoin umwandeln oder für subventionierte Werbung reinvestieren. Ein geschlossener Kreislauf, der Top-Creators anlocken soll.
Erweiterte Chat-Features und Community-Tools
Neben der Monetarisierung hat Telegram die Kern-Funktionen deutlich ausgebaut. Premium-Nutzer können jetzt kollaborative Checklisten erstellen und teilen – praktisch für Teamarbeit ohne App-Wechsel. Gruppen-Administratoren profitieren von verbesserten Moderations-Tools für die Verwaltung großer Communities.
Die Messaging-Erfahrung wird spektakulärer: Animierte Effekte für Nachrichten, Bildunterschriften oberhalb von Medien und eine globale Hashtag-Suche quer durch öffentliche Kanäle. Topic Tabs sorgen für strukturiertere Diskussionen in Gruppen.
Eine wichtige Neuerung: Direkte Nachrichten an Kanal-Administratoren sind jetzt möglich. Dazu kommen Reaktionen auf Service-Nachrichten – ideal für die Begrüßung neuer Mitglieder.
KI-Integration mit Grok-Assistent
Der wohl spektakulärste Schritt: Telegram hat „Grok“ von xAI integriert – einen KI-Assistenten für Premium-Abonnenten. Das Tool funktioniert als eigenständiger Chatbot innerhalb der App und kann Fragen beantworten, Gespräche zusammenfassen und bei der Content-Erstellung helfen.
Parallel dazu wurde die hauseigene KI-Sticker-Suche erweitert. Nutzer finden jetzt Millionen von Stickern über natürlichsprachige Beschreibungen – ein Feature, das die Kommunikation lebendiger macht.
Was die Sicherheit angeht, hat Telegram nachgelegt: Alle Sprach- und Videoanrufe – auch Gruppenanrufe mit bis zu 200 Teilnehmern – sind vollständig Ende-zu-Ende verschlüsselt. Ein Verifizierungssystem für öffentliche Personen soll Fake-Accounts eindämmen.
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Angriff auf die Platzhirsche
Diese Update-Welle ist ein direkter Angriff auf etablierte Plattformen. YouTube bei der Creator-Monetarisierung, Patreon bei Abonnement-Modellen, Discord bei Community-Features – Telegram fordert alle gleichzeitig heraus.
Der entscheidende Vorteil: niedrigere Provisionen und direktere Einnahmeteilung durch die blockchain-basierte Infrastruktur. Für Creator könnte das attraktiver sein als die hohen Abgaben etablierter Plattformen.
Die Grok-Integration positioniert Telegram im KI-Rennen neben Google, Microsoft und OpenAI. Besonders für Power-User dürfte das die Plattform deutlich interessanter machen.
Weg zur „Super App“
Wohin die Reise geht, ist klar erkennbar: Telegram strebt den Status einer „Super App“ an. Social Media, Content-Erstellung, E-Commerce und sichere Kommunikation – alles aus einer Hand.
Die Mini Apps, vollwertige Web-Anwendungen innerhalb des Messengers, zeigen bereits die Richtung. Essen bestellen, Finanzen verwalten, Shopping – alles ohne Telegram zu verlassen.
Kann das funktionieren? Die wachsende Komplexität und der Krypto-Fokus könnten Gelegenheitsnutzer abschrecken. Andererseits: Bei knapp einer Milliarde Nutzern hat Telegram genug Spielraum für Experimente. Der Erfolg der Creator-Economy wird entscheidend für Durovs Profitabilitätsziele – und könnte neue Standards für moderne Kommunikationsplattformen setzen.