TCM und Zahnmedizin: München wird zum Zentrum moderner Schmerztherapie
06.12.2025 - 02:40:12
Während in München Zahnärzte heute in traditioneller chinesischer Medizin geschult werden, belegen neue Studien die wissenschaftliche Basis für alternative Behandlungsmethoden. Die Branche steht vor einem Paradigmenwechsel – weg vom reinen “Bohren und Füllen”, hin zur ganzheitlichen Patientenbetreuung.
Die Deutsche Akademie für Akupunktur (DAA e.V.) richtet heute in München ihr zweitägiges Seminar “Punktstimulation TCM-Kurs 5” aus. Unter Leitung von Dr. Patrick Ruhnke erlernen Zahnmediziner fortgeschrittene Nadeltechniken – insbesondere die Auslösung des “Deqi”-Gefühls, jener Empfindung, die in der TCM als Signal für den Beginn des Heilungsprozesses gilt.
Die Praxisrelevanz ist enorm: Mit diesen Methoden lassen sich Würgereiz unterdrücken, Kiefergelenksbeschwerden lindern und nervöse Patienten medikamentenfrei beruhigen. Was vor wenigen Jahren noch als Randerscheinung galt, hält nun Einzug in deutsche Zahnarztpraxen.
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Warum der Bohrer wirklich Angst macht
Die Renaissance alternativer Beruhigungsmethoden kommt nicht von ungefähr. Forscher der Universität Osaka lieferten diese Woche die wissenschaftliche Erklärung für ein jahrzehntealtes Phänomen: Zahnbehandlungsangst ist nicht nur psychologisch bedingt.
Mithilfe von Supercomputer-Simulationen analysierten die Wissenschaftler die Aerodynamik zahnärztlicher Bohrer. Das verblüffende Ergebnis: Nicht die Lautstärke allein versetzt Patienten – besonders Kinder – in Panik. Die spezifische Klangqualität triggert eine echte sensorische Angstreaktion im Nervensystem.
Dr. Tomomi Yamada, Zahnärztin und Studienbeteiligte, liefert damit die wissenschaftliche Rechtfertigung für genau jene nicht-invasiven Methoden, die aktuell im Münchner Seminar gelehrt werden. Wenn die Angst physiologisch fundiert ist, braucht es auch physiologische Gegenmaßnahmen.
Der volkswirtschaftliche Faktor
Gestern veröffentlichte HRreview Daten, die das Ausmaß des Problems verdeutlichen: Zahnarztangst ist ein erheblicher Treiber für krankheitsbedingte Arbeitsausfälle. Viele Arbeitnehmer verschieben Behandlungen so lange, bis der Schmerz unerträglich wird – mit entsprechenden Folgen für Produktivität und Krankenkassen.
Die Forderung der Autoren: angstmindernde Praxisumgebungen könnten positive Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben. Was zunächst nach Komfortverbesserung klingt, entpuppt sich als handfestes ökonomisches Argument.
Ohrakupressur für Menschen mit Demenz
Während in München Nadeltechniken verfeinert werden, startet in den USA eine klinische Studie, die noch einen Schritt weitergeht. Am 1. Dezember begann die UT Health San Antonio eine Pilotstudie zur Ohrakupressur bei chronischen Schmerzen.
Besonderheit: Das Team um Dr. Bianca Shieu konzentriert sich auf Demenzpatienten – eine Gruppe, die Schmerzen oft nicht mehr kommunizieren kann. Die Methode nutzt Vaccaria-Samen, die auf spezifische Ohrpunkte aufgebracht werden und körpereigene Schmerzlinderung aktivieren.
Zwar geht es formal um allgemeine chronische Schmerzen, doch die Implikationen für die Zahnmedizin liegen auf der Hand. Besonders bei orofazialen Schmerzen könnten vulnerable Patientengruppen profitieren – ohne zusätzliche Medikamente, ohne Nebenwirkungen.
Die Branche denkt um
Diese Entwicklungen sind kein Zufall. Am 1. Dezember erhielt die University of Utah Health den “SOAR-Award” für Forschung zu Einflussfaktoren der Mundgesundheit – explizit inklusive Behandlungsangst. Die Botschaft der Fördergremien ist klar: Erfolgreiche Zahnmedizin behandelt nicht nur Zähne, sondern den ganzen Menschen.
Die Konvergenz von praktischer Schulung in München und globaler Forschung markiert einen Wendepunkt. Integrative Zahnmedizin ist nicht länger Nischenthema, sondern entwickelt sich zum neuen Standard.
Ausblick: Der Zahnarztbesuch 2026
Wenn morgen das Münchner Seminar endet, kehren die Teilnehmer mit Werkzeugen zurück, die direkt auf die von Osaka identifizierte physiologische Angst zielen. Die Ergebnisse der texanischen Akupressur-Studie werden für Ende 2026 erwartet – rechtzeitig für eine mögliche Integration in Leitlinien der geriatrischen Zahnmedizin.
Für Patienten bedeutet das: Der Zahnarztbesuch der Zukunft kümmert sich ebenso intensiv um das Nervensystem wie um den Zahnschmelz. Leiser, ruhiger, komfortabler – und wissenschaftlich fundiert.
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