TCM-Fortbildungen, COPD-Leitlinien

TCM-Fortbildungen: Neue internationale COPD-Leitlinien revolutionieren Heilpraktiker-Ausbildung

27.11.2025 - 01:20:12

Die Weiterbildungslandschaft für Heilpraktiker mit TCM-Schwerpunkt erlebt diese Woche einen Wendepunkt. Nach der Veröffentlichung internationaler Atemwegs-Leitlinien am Montag und dem Abschluss des einflussreichen ASA-TCM-Kongresses in Zürich reagieren Bildungsträger im deutschsprachigen Raum umgehend: Evidenzbasierte Protokolle für COPD und „Healthy Aging” werden jetzt flächendeckend in die Curricula integriert.

Für deutsche Heilpraktiker könnte das zur Zerreißprobe werden – oder zur Chance, sich im umkämpften Gesundheitsmarkt neu zu positionieren. Denn mit Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) im Amt steigt der Druck auf qualitätsgesicherte Ausbildungen. Wer jetzt nicht nachzieht, riskiert den Anschluss.

Am 24. November präsentierten führende TCM-Experten auf einem internationalen Forum in Vietnam eine umfassende neue Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von COPD. Die Besonderheit: Das Protokoll fordert explizit einen integrativen Ansatz, der Herz- und Lungenpathologien gleichzeitig behandelt – ein Kernprinzip der TCM, das nun klinische Validierung erhält.

Für die Praxis bedeutet das konkret: Die traditionelle Vorstellung von „Zong Qi” (sammelndes Qi) wird direkt auf das moderne COPD-Management übertragen. „Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel”, erklärt ein Sprecher eines führenden Münchner TCM-Ausbildungsinstituts. „Praktiker fragen massiv nach Updates ihrer diagnostischen Fähigkeiten, um mit diesen internationalen Standards Schritt zu halten.”

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Im Mittelpunkt steht die „Luobing”-Theorie (Leitbahn-Erkrankungstheorie), die auf der parallel stattfindenden 21. Internationalen Konferenz zur Luobing-Theorie intensiv diskutiert wurde. Dieses theoretische Rahmenwerk soll 2026 als Pflichtmodul in fortgeschrittenen TCM-Ausbildungen etabliert werden.

Zürich-Kongress: Der „Unsterblichkeits”-Faktor

Parallel dazu setzt der ASA-TCM-Kongress 2025, der vergangene Woche in Zürich zu Ende ging (20.-21. November), die thematische Agenda für das kommende Ausbildungsjahr. Unter dem provokanten Motto „Un-Sterblichkeit” beleuchtete die Veranstaltung die Schnittstelle zwischen daoistischem Yangsheng (Lebenspflege) und moderner Altersmedizin.

Die Nachbeben dominieren diese Woche die Fachdiskussion: Kongress-Zusammenfassungen der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Akupunktur und Chinesische Medizin (ASA) zeigen ein sprunghaft gestiegenes Interesse an präventiven Protokollen gegen zelluläres Altern und metabolische Erkrankungen.

„Der Fokus hat sich verschoben – von der reinen Akutbehandlung hin zu einem robusten Longevity-Medicine-Rahmen”, berichten Teilnehmer. Für Bildungsanbieter heißt das: Seminare müssen klassische Akupunkturtechniken mit moderner Ernährungswissenschaft und Lifestyle-Medizin verbinden. Die Integration von Neidan-Konzepten (innere Alchemie) mit evidenzbasierten Stressreduktions-Techniken gilt als Wachstumsfeld.

Politischer Druck trifft auf Professionalisierung

Diese Entwicklungen treffen den Berufsstand zu einem heiklen Zeitpunkt. Seit Mitte 2025 regiert die neue Bundesregierung unter Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) – und der Druck auf Heilpraktiker, hochwertige Qualitätssicherung nachzuweisen, war nie größer.

Der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) fordert seit Jahren den Übergang zur „Integrativen Medizin” – also die nahtlose Kooperation zwischen konventionellen und komplementären Therapien. Die neuen COPD-Leitlinien liefern genau jenes evidenzbasierte Fundament, das die Position des Berufsstands stärkt.

Bis zum ersten Quartal 2026 werden Ausbildungszentren voraussichtlich aktualisierte Module anbieten:

  • Integratives COPD-Management: Protokolle, die Kräutermedizin mit konventioneller Lungenrehabilitation kombinieren
  • Luobing-Theorie in der Praxis: Fortgeschrittene Diagnostik für vaskuläre und respiratorische Leitbahn-Erkrankungen
  • Geriatrische TCM: Spezialisierte Akupunktur- und Kräuterstrategien für die alternde Bevölkerung, inspiriert von den Züricher Erkenntnissen

Rothenburg 2026: Der nächste Meilenstein

Der Schwung dieser Woche dürfte sich in der Planung des 57. TCM-Kongresses Rothenburg (13.-16. Mai 2026) fortsetzen. Organisatoren deuten bereits an, dass die „wissenschaftliche Brückenbauarbeit” aus den neuen COPD-Leitlinien einen Schwerpunkt bilden wird.

Die Botschaft an jeden einzelnen Praktiker ist unmissverständlich: Die Ära statischen Traditionswissens weicht einer dynamischen, forschungsbasierten Praxis. Wer seine Ausbildung nicht an diese internationalen Protokolle anpasst, riskiert den Anschluss in einem zunehmend anspruchsvollen Gesundheitsmarkt.

Doch was bedeutet das konkret für die geschätzt 47.000 Heilpraktiker in Deutschland? Es dürfte spannend werden – zwischen politischem Legitimationsdruck und der Chance, sich als ernstzunehmende Ergänzung zur Schulmedizin zu etablieren. Die Weichen werden jetzt gestellt.

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