Super Micro Computer Aktie: Geht’s bergab?
16.12.2025 - 17:26:31Super Micro hebt Umsatzprognose deutlich an, doch schrumpfende Bruttomarge und hohe Kosten belasten die Aktie. Investoren zweifeln an der Profitabilität trotz vollem Auftragsbuch.
Super Micro Computer liefert eigentlich genau das, was sich Investoren wünschen: Eine deutlich angehobene Jahresprognose und ein prall gefülltes Auftragsbuch. Doch statt Euphorie herrscht am Dienstag Ernüchterung. Während der Umsatz in den kommenden Quartalen explodieren soll, sorgt die Profitabilität für Stirnrunzeln und drückt den Kurs weiter ins Minus.
Wachstum trifft auf Margenschwäche
Die Diskrepanz zwischen Wachstumspotenzial und aktueller Ertragskraft bestimmt das Marktgeschehen. Super Micro hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 signifikant auf eine Spanne von 36 bis 37 Milliarden US-Dollar angehoben – zuvor lag das Ziel bei 33 Milliarden US-Dollar. Auch der Ausblick auf das laufende zweite Quartal ist aggressiv: Der Umsatz soll sich sequenziell auf 10 bis 11 Milliarden US-Dollar verdoppeln.
Dennoch reagiert die Aktie mit Abgaben und notiert aktuell bei 31,37 US-Dollar. Der Grund für die Skepsis liegt in der Profitabilität. Die Bruttomarge schrumpfte im letzten Quartal auf 9,5 Prozent zusammen. Investoren hinterfragen zunehmend die Preissetzungsmacht des Unternehmens und sorgen sich um die hohen Kosten, die mit dem Hochfahren der Produktionskapazitäten für flüssigkeitsgekühlte Server verbunden sind. Das bestätigte Auftragsbuch von über 13 Milliarden US-Dollar belegt zwar die enorme Nachfrage, garantiert aber noch keine profitable Abarbeitung.
Die Blackwell-Verzögerung
Ein weiterer Faktor für die aktuelle Zurückhaltung ist der Umsatz im abgelaufenen ersten Quartal, der mit 5,02 Milliarden US-Dollar unter den ursprünglichen Erwartungen blieb. Das Management lieferte hierfür jedoch eine strategische Begründung: Rund 1,5 Milliarden US-Dollar an Umsatz wurden verschoben.
Ursache hierfür ist kein Verlust von Marktanteilen, sondern der Wunsch der Kunden nach Upgrades auf die neuesten flüssigkeitsgekühlten NVIDIA-Blackwell-Konfigurationen. Diese Aufträge wurden zeitlich nach hinten verlagert, was kurzfristig die Bücher belastet, mittelfristig aber das Volumen erhöht.
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Vertrauen muss neu erarbeitet werden
Der Titel steht weiter unter Druck und verlor auf Wochensicht über 10 Prozent an Wert. Dabei hat sich das Risikoprofil des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr objektiv verbessert. Die existenziellen Sorgen um Governance und Compliance sind nach der Bestellung von BDO USA als Wirtschaftsprüfer und der Nachholung versäumter Finanzberichte weitgehend vom Tisch. Der Fokus hat sich von der regulatorischen Rettung hin zur operativen Exekution verschoben.
Analysten werten den aktuellen Rückgang teilweise auch als “Sympathie-Verkauf” im Zuge einer breiteren Volatilität im Halbleiter- und Infrastruktursektor. Die Sorge, ob die massiven KI-Investitionen das gewünschte Tempo beibehalten, belastet die gesamte Branche.
Ausblick: Die Beweislast liegt beim Unternehmen
Für Anleger beginnt nun eine “Zeig es mir”-Phase. Entscheidend wird sein, ob Super Micro den massiven Auftragsbestand von 13 Milliarden US-Dollar nicht nur in Umsatz, sondern auch in stabile Margen ummünzen kann. Charttechnisch richtet sich der Blick auf die Unterstützungszone zwischen 30 und 32 US-Dollar. Sollte diese Marke halten und die Auslieferung der verzögerten Blackwell-Systeme reibungslos anlaufen, könnte dies die Basis für eine Stabilisierung bilden. Andernfalls droht bei weiterer Margenerosion ein Test der Jahrestiefs.
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