Super Micro Aktie: Nvidia rettet!

Super Micro Computer hat am Mittwoch eine Achterbahnfahrt hingelegt: Erst sackte die Aktie während des regulären Handels um 3,35 Prozent ab – nur um im nachbörslichen Handel dann plötzlich um fast 4 Prozent nach oben zu schießen. Der Grund für die Kehrtwende? Die glänzenden Quartalszahlen des entscheidenden Partners Nvidia, die nach Börsenschluss veröffentlicht wurden. Kann der GPU-Riese Super Micro aus der Krise ziehen?

Nvidia-Effekt trifft auf neue AMD-Server

Im nachbörslichen Handel kletterte die Aktie auf 35,00 Dollar – eine direkte Reaktion auf Nvidias starke Ergebnisse und optimistische Prognose für das dritte Quartal. Die Abhängigkeit ist logisch: Super Micro verbaut Nvidias Grafikprozessoren massenhaft in seinen KI-Servern. Steigt die Nachfrage nach Nvidia-Chips, profitiert auch Super Micro.

Doch das Unternehmen setzt nicht nur auf einen Partner. Am selben Tag kündigte Super Micro einen neuen 10U luftgekühlten KI-Server mit AMD Instinct MI355X GPUs an. Das System richtet sich an Firmen, die High-End-KI-Leistung in bestehenden Rechenzentren ohne aufwendige Flüssigkühlung benötigen. Die Auslieferung läuft bereits.

Zusammen mit den am Vortag präsentierten “AI Factory”-Clustern auf Basis von Nvidias Blackwell-Architektur zeigt Super Micro eine klare Strategie: Breites Portfolio, verschiedene Technologie-Ökosysteme, maximale Kundenabdeckung im boomenden KI-Markt.

Erholung nach brutalem Absturz?

Die nachbörsliche Rallye kommt nach einer harten Phase. Seit dem Quartalsbericht am 4. November befindet sich die Aktie im freien Fall. Der Grund: Super Micro verfehlte mit 5,0 Milliarden Dollar Umsatz sowohl die Analystenschätzungen als auch die eigene Prognose. Große Aufträge wurden ins zweite Quartal verschoben. Das Ergebnis je Aktie verfehlte die Erwartungen um 0,11 Dollar.

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Analysten bleiben vorsichtig und stufen die Aktie mehrheitlich auf “Hold” ein. Die Sorgen: Margendruck durch steigende Komponentenkosten und knallharter Wettbewerb von Dell und HPE im KI-Server-Geschäft.

Ehrgeizige Prognose – kann Super Micro liefern?

Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 (endet am 31. Dezember) verspricht das Management eine deutliche Erholung mit einem Umsatz zwischen 10,0 und 11,0 Milliarden Dollar. Die Jahresprognose wurde sogar auf mindestens 36 Milliarden Dollar angehoben – ein klares Signal für starke Nachfrage nach KI-Infrastruktur.

Ob Super Micro diese ambitionierten Ziele erreicht und von der robusten Nvidia-Nachfrage wirklich profitieren kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Der Markt bleibt skeptisch, aber die jüngsten Produktankündigungen und die Nvidia-Rückendeckung könnten der Wendepunkt sein.

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