Studie, Weihnachtsstress

Studie: Weihnachtsstress der Eltern überträgt sich zu 84 Prozent auf Kinder

24.12.2025 - 12:14:12

Eine aktuelle Studie belegt, dass 84 Prozent der gestressten Eltern ihre Anspannung auf den Nachwuchs übertragen. Experten empfehlen ehrliche Kommunikation und reduzierte Erwartungen für entspanntere Feiertage.

Eltern übertragen ihren Weihnachtsstress direkt auf den Nachwuchs. Eine aktuelle Studie zeigt: 84 Prozent der gestressten Eltern beobachten diesen Effekt bei ihren Kindern. Experten raten an Heiligabend zu mehr Gelassenheit statt künstlicher Harmonie.

Wenn die Bescherung zur Belastung wird

Die Daten sind pünktlich zum Fest alarmierend. Eine repräsentative Erhebung im Auftrag der Initiative Super Chill und des Meinungsforschungsinstituts Civey liefert die Fakten:
* Hohe Übertragungsrate: 84 Prozent der angespannten Eltern sehen einen direkten Link zwischen ihrem Stress und der Überforderung ihrer Kinder.
* Überforderte Kinder: Rund 38 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen empfinden die Feiertage als emotional zu viel.
* Stadt-Land-Gefälle: In Metropolen wie Berlin oder Hamburg ist der Druck noch einmal spürbar höher als auf dem Land.

Kinder agieren als feine Seismographen für die Gefühlswelt der Eltern. Stehen diese unter dem Druck des Mental Load – der unsichtbaren Organisationsarbeit – reagieren Kinder oft mit Gereiztheit. Das treibt die Negativspirale nur weiter an.

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Die Falle des künstlichen Lächelns

Eine britische Studie, über die The Guardian erst am vergangenen Sonntag berichtete, untersucht das Phänomen des “Parental Burnout”. Das Ergebnis: Ausgebrannte Eltern fällt emotionale Ehrlichkeit schwer. Statt Überforderung zuzugeben, setzen viele ein gekünsteltes Lächeln auf.

Diese Diskrepanz verunsichert Kinder zutiefst. Die Untersuchung, die knapp 300 Elternteile per Smartphone-Tracking begleitete, zeigt: Unterdrückte Gefühle erhöhen die Konflikt-Wahrscheinlichkeit am Heiligabend drastisch.

Drei Strategien für einen entspannteren Heiligabend

Psychologen raten angesichts der Daten zu einem radikalen Umdenken. “Ein rundum harmonisches Weihnachten ist eine Illusion”, sagt Johanna Zabell, Leitende Psychologin der Schön Klinik Hamburg Eilbek. Ihre evidenzbasierten Tipps für heute:

1. Stress benennen, nicht verleugnen

Die “Name it to tame it”-Methode wirkt Wunder. Ein ehrlicher Satz wie “Ich bin gerade hektisch, damit das Essen pünktlich wird” beruhigt Kinder mehr als eine gestresste, aber schweigende Mutter. Authentizität hilft dem Nachwuchs, die Situation einzuordnen.

2. Bewusste Auszeiten nehmen

Den Weihnachtsmarathon aktiv zu unterbrechen, ist legitim. Ein 20-minütiger Spaziergang oder eine Pause allein im Zimmer können Wunder wirken. Gastgeber dürfen bei eskalierenden Streits auch Regeln aufstellen – etwa bei bekannten Konfliktthemen wie Alkohol.

3. Erwartungen radikal senken

Der Mental Load speist sich oft aus idealisierten Social-Media-Bildern. Die Studie weist darauf hin, dass Reizüberflutung durch Konsum ein Haupt-Stressfaktor für Kinder ist. Die Empfehlung für heute: Mut zur Lücke. Ein einfacheres Essen oder eine ausgelassene Tradition entlastet alle.

Warum fällt Entspannung 2025 besonders schwer?

Die wirtschaftlichen Nachwehen der letzten Jahre lasten auf vielen Haushalten. Der finanzielle Druck, Geschenkwünsche zu erfüllen, treibt die Gereiztheit.

Gleichzeitig fordern jüngere Eltern eine emotional gesündere Feier als ihre eigenen Eltern. Dieser löbliche Anspruch erzeugt aber neuen Perfektionsdruck – eine Falle, in die viele tappen.

Ein interessantes Signal kommt von den Behörden: Viele Bundesländer haben auch in diesem Jahr den “Weihnachtsfrieden” der Finanzämter ausgerufen. Bis Neujahr ruhen belastende Maßnahmen. Ein staatlicher Waffenstillstand, der als Vorbild dienen könnte.

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