Studie, Sensibilisierte

Studie bestätigt: Sensibilisierte Akupunktur-Punkte lindern Schmerz

24.12.2025 - 11:53:12

Eine klinische Studie bestätigt die hohe Wirksamkeit der Behandlung überempfindlicher Körperstellen und verbindet Akupunktur mit Neuraltherapie zu einer neuen Methode.

Eine neue Studie liefert den wissenschaftlichen Beweis: Die gezielte Behandlung besonders empfindlicher Körperpunkte verbindet die Prinzipien von Akupunktur und Neuraltherapie effektiv. Dies könnte die Therapie chronischer Schmerzen in Deutschland grundlegend verändern.

Berlin/London – Für Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen könnte ein neuer Forschungsansatz Hoffnung bedeuten. Eine am 23. Dezember 2025 im Journal of Pain Research veröffentlichte Studie liefert erstmals robuste klinische Belege für die Wirksamkeit sogenannter „sensibilisierter Akupunktur-Punkte“. Diese Erkenntnis schlägt eine entscheidende Brücke zwischen zwei etablierten Therapierichtungen: der traditionellen Akupunktur und der westlichen Neuraltherapie.

Beide Disziplinen teilen ein Kernprinzip: Bestimmte, überempfindliche Stellen am Körper – in der Akupunktur „Ah-Shi-Punkte“ genannt, in der Neuraltherapie als „Störfelder“ oder Triggerpunkte bekannt – sind Schlüsselstellen zur Schmerzmodulation. Die aktuelle Studie mit dem Titel „Akupunktur an sensibilisierten Akupunkturpunkten versus Scheinakupunktur bei zervikaler Spondylose“ bestätigt genau dies.

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Die Physiologie der Sensibilisierung: Der gemeinsame Nenner

Die Forschung unter Leitung von Chaoran Li konzentrierte sich auf die Halswirbelsäulen-Arthrose (NTCS), eine weit verbreitete Ursache für Nackensteifigkeit und chronische Schmerzen. Das zentrale Ergebnis: Die Stimulation sensibilisierter Punkte – also Areale mit messbarer Überempfindlichkeit – erzielt deutlich bessere Behandlungserfolge als die Akupunktur an standardisierten, nicht-sensibilisierten Punkten.

„Die Stimulation stark sensibilisierter Punkte hat sich als wirksam erwiesen und könnte die klinische Wirksamkeit steigern“, so die Autoren. Dieser Befund ist der physiologische Treffpunkt von Akupunktur und Neuraltherapie. In der Neuraltherapie werden ähnliche sensibilisierte Zonen identifiziert und mit Lokalanästhetika wie Procain behandelt, um das autonome Nervensystem neu zu regulieren. Die neue Studie legt nahe: Der Zustand der Sensibilisierung des Behandlungspunktes ist womöglich entscheidender als die reine Wahl der Methode (Nadel oder Injektion).

Synergie in der Praxis: Diagnose und Behandlung verschmelzen

Für Praktiker der Neuraltherapie ist die Validierung des Konzepts hochrelevant. Die Methode geht davon aus, dass chronische Entzündungen oder Narben (Störfelder) Schmerzen in anderen Körperregionen auslösen können. Der diagnostische Prozess – das Abtasten nach schmerzempfindlichen Zonen – gleicht der Suche nach sensibilisierten Akupunkturpunkten.

„Wir bewegen uns weg von der Vorstellung, Akupunktur und Neuraltherapie seien getrennte Welten“, erläutert ein Facharzt für integrative Schmerzmedizin. „Bei einem sensibilisierten Narbenfeld können wir die diagnostische Präzision der Neuraltherapie nutzen, um es zu finden, und die neuromodulatorischen Effekte der Akupunktur, um es zu behandeln. Die neuen Daten bestätigen, dass wir die richtige Physiologie anvisieren.“

Ein praktisches synergistisches Protokoll könnte so aussehen:
1. Diagnose: Palpation mit neuraltherapeutischen Techniken zur Identifikation des sensibilisierten Störfelds.
2. Behandlung: Kombination aus Procain-Injektionen (zum „Reset“ des Membranpotentials) und Akupunktur (für langfristige Neuromodulation) genau an diesen Punkten.

Sichere Alternative zu Opioiden gewinnt an Boden

Die Veröffentlichung fällt in eine Zeit, in welcher der „Integrativen Schmerzmedizin“ in Deutschland und Österreich wachsende Bedeutung zukommt. Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie (DGfAN) setzen sich seit langem für eine wissenschaftliche Bewertung und Integration dieser Methoden ein.

Ein entscheidender Vorteil des synergistischen Ansatzes ist die Sicherheit. Die Studie betont das günstige Sicherheitsprofil der Akupunktur. Neuraltherapie mit niedrig dosierten Lokalanästhetika gilt bei fachgerechter Anwendung ebenfalls als risikoarme Intervention. Zusammen bieten sie einen nicht-opioiden Weg zur Behandlung komplexer Schmerzsyndrome wie Fibromyalgie oder Wirbelsäulenerkrankungen.

Ausblick 2026: Personalisierte Schmerz-Landkarten

Experten erwarten, dass die „Sensitized Point Mapping“ – die Kartierung sensibilisierter Punkte – künftig zum Standard in der Schmerzdiagnostik werden könnte. Die Zukunft der Schmerztherapie liegt in einer dynamischen, personalisierten Herangehensweise, die sich am individuellen physiologischen Zustand des Patienten orientiert.

Für Patienten, die auf Standardtherapien nicht ansprechen, birgt diese konvergierende Entwicklung neue Hoffnung. Sie zeigt: Der Schmerz ist nicht „eingebildet“, sondern in spezifischen, behandelbaren Zonen lokalisierbar – die die integrative Medizin immer besser findet und deaktivieren kann.

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