Stoffwechsel-Bremse, Saboteure

Stoffwechsel-Bremse: Fünf Saboteure für die Feiertage

22.12.2025 - 22:54:12

Alkohol stoppt die Fettverbrennung sofort, während isolierte Fruktose und hochverarbeitete Lebensmittel den Stoffwechsel zusätzlich belasten. Experten raten zu strategischem Genuss.

Alkohol stoppt die Fettverbrennung sofort. Das ist die unbequemste Wahrheit pünktlich zu Weihnachten. Der Körper priorisiert den Abbau des Giftes – und lagert gleichzeitig aufgenommenes Fett direkt ein. Studien zeigen: Die Verbrennung kann um bis zu 73 Prozent einbrechen.

Hochverarbeitete Lebensmittel: Die leere Energie

Die Debatte um Ultra-Processed Foods (UPFs) ist neu entfacht. Eine Artikelserie im Fachjournal The Lancet vom November 2025 brachte es auf den Punkt: Nicht nur die Kalorien zählen, sondern die Struktur. Der Körper braucht kaum Energie, um UPFs zu verdauen. Der „Thermische Effekt der Nahrung“ sinkt drastisch. Bei gleicher Kalorienzahl nimmt man netto mehr Energie auf.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hält dagegen: Verarbeitung sichere Haltbarkeit. Für den Stoffwechsel bleibt der geringe Verdauungsaufwand jedoch der kritische Faktor.

Flüssige Fruktose: Der Turbo für die Fettleber

In Softdrinks oder Punsch lauert ein massives Problem: isolierte Fruktose. Die Leber verstoffwechselt sie fast allein. Bei Überangebot – typisch für die Feiertage – startet sie die De-novo-Lipogenese. Sie produziert neues Fett. Das fördert eine Fettleber und verlangsamt den gesamten Stoffwechsel. Die Kombination mit Alkohol potenziert den Effekt.

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Transfette: Entzündungen im Anflug

Trotz EU-Grenzwerten stecken sie noch in importierten Snacks oder altem Frittierfett. Transfette lagern sich in Zellmembranen ein und machen sie starr. Das stört die Insulin-Signalübertragung und fördert chronische Entzündungen. Diese sind ein bekannter Stoffwechsel-Killer, denn sie behindern die Zellkraftwerke.

Raffinierte Kohlenhydrate: Die Insulin-Sperre

Weißmehl in Keksen und Stollen lässt den Blutzucker rasch ansteigen. Die Folge: Ein hoher Insulinspiegel. Insulin ist der natürliche Gegenspieler der Fettverbrennung. Es hemmt das Enzym, das Fett aus den Zellen löst. Wer ständig snackt, hält die Sperre dauerhaft geschlossen.

Rückkehr zur Qualität in der „Ozempic-Ära“

Das Jahr 2025 war geprägt von Abnehmspritzen. Nun verschiebt sich der Fokus zurück auf die Nahrungsqualität. Die Lancet-Veröffentlichungen zeigen: Ernährung muss man hormonell betrachten, nicht nur mathematisch. Der Verarbeitungsgrad wird 2026 ein politisches Schlachtfeld bleiben.

Experten erwarten schärfere Kennzeichnungsregeln und mehr Fokus auf personalisierte Ernährung. Für die Feiertage gilt: Es geht um strategischen Genuss, nicht um Verzicht. Bewusster Umgang mit Alkohol und Zucker sowie längere Pausen zwischen den Mahlzeiten geben dem Stoffwechsel eine Chance.

@ boerse-global.de