Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten und teils stark fallende Technologieaktien haben am Dienstag die großen US-Aktienindizes belastet.
02.09.2025 - 22:26:46New York Schluss: Steigende US-Zinsen und Tech-Schwäche belasten
Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 schloss 0,55 Prozent niedriger auf 45.295,81 Punkten. Damit entfernte sich der Dow wieder etwas von dem vor kurzem erreichten Rekordhoch von knapp 45.758 Zählern. Am Montag waren die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Gefahr weiter steigender Staatsschulden veranlasste Investoren zu Verkäufen von US-Staatsanleihen. Im Gegenzug stiegen deren Renditen. Die Verzinsung 30-jähriger US-Papiere erreichte mit knapp fünf Prozent den höchsten Stand seit Juli. Das wiederum lastete an den Aktienbörsen auf der Tech-Branche, die bei vielen Anlegern als sehr hoch bewertet gilt. Bei steigenden Zinsen hinterfragen Anleger diese hohen Bewertungen.
Der von Tech-Schwergewichten dominierte Nasdaq 100 US6311011026 Index verlor 0,79 Prozent auf 23.231,11 Zähler. Amazon US0231351067, Nvidia US67066G1040, Apple US0378331005, Cisco US17275R1023 und ASML NL0010273215 büßten bis zu 2,3 Prozent ein. Der S&P 500 US78378X1072 gab derweil um 0,69 Prozent auf 6.415,54 Punkte nach.
Aktien von Pepsico US7134481081 stiegen in dem schwachen Börsenumfeld um 1,1 Prozent. Der Hedgefonds Elliott bestätigte seinen Einstieg mit vier Milliarden US-Dollar bei dem Hersteller von Softdrinks. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" (WSJ) über den Einstieg und eine geplante Kampagne von Elliott zur Steigerung des Börsenwerts des Unternehmens berichtet.
Keine Euphorie löste dagegen unter Investoren die Nachricht aus, dass sich der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz US50076Q1067 in zwei separate börsennotierte Unternehmen aufspalten wird. Bereits im Mai hatte Kraft Heinz "mögliche strategische Transaktionen" publik gemacht. Die Aufspaltung macht die Fusion der beiden Branchengrößen Heinz und Kraft aus dem Jahr 2015 wieder rückgängig. Der Kurs sackte um 7 Prozent ab.
Der Getränkehersteller Constellation Brands US21036P1084 kappte wegen einer schwachen Biernachfrage die Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2026. Das brockte dem Kurs einen Verlust von 6,6 Prozent ein auf den tiefsten Stand seit 2020.
Papiere des Energietechnikanbieters GE Vernova verloren 5,4 Prozent. Für schlechte Stimmung in der Branche sorgte die Meldung, dass das US-Innenministerium ein Windparkprojekt vor der Küste von Massachusetts überprüfen will.
Das Biotech-Unternehmen United Therapeutics US91307C1027 erreichte in einer Studie für ein Lungenmedikament das angestrebte Ziel in puncto Wirksamkeit. Daraufhin schnellte der Kurs um fast ein Drittel nach oben auf ein Rekordhoch./bek/nas
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---