SPÖ Wien präsentiert Wirtschaftskompass: Rot-Pink streitet über Kurs
08.11.2025 - 23:04:12Die Wiener SPÖ hat ihren neuen Wirtschaftskompass beschlossen, der Wohlstand, Soziales und Klimaschutz verbinden soll. Koalitionspartner NEOS fordert mehr Entlastung, die Opposition spricht von Belastungen.
Die Wiener SPÖ hat heute auf ihrer Parteikonferenz einen neuen “Wirtschaftskompass” beschlossen. 400 Delegierte stimmten für das Strategiepapier, das Wohlstand, sozialen Zusammenhalt und Klimaschutz vereinen soll. Doch der Vorstoß sorgt für Spannungen: Koalitionspartner NEOS fordert mehr Entlastung, die Opposition spricht von einer “Belastungswelle”.
Hohe Inflation, explodierende Energiekosten und akuter Fachkräftemangel setzen Wiens Wirtschaft unter Druck. Die rot-pinke Stadtregierung muss den Spagat zwischen sozialer Absicherung und unternehmerischer Entlastung schaffen. Kann das neue Konzept die Wettbewerbsfähigkeit sichern, ohne die Lebensqualität in der Hauptstadt zu gefährden?
“Wirtschaft mit Haltung” – acht Kapitel gegen die Krise
Der Wirtschaftskompass umfasst acht Kapitel und setzt auf gezielte KMU-Förderung, aktive Arbeitsmarktpolitik und digitale Innovation. SPÖ-Landesparteisekretär Jörg Neumayer betont: Wirtschaftlicher Erfolg, sozialer Zusammenhalt und Klimaschutz gehören zusammen. “Wir verwandeln Herausforderungen in Chancen”, so Neumayer.
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Das Papier entstand in einem breiten parteiinternen Prozess. Ziel ist eine Standortpolitik, von der alle Wienerinnen und Wiener profitieren – nicht nur Konzerne. Bestehende Programme sollen ausgebaut werden.
NEOS kontern: Weniger Staat, mehr Dynamik
Der Koalitionspartner sieht das anders. Die NEOS pochen auf Bürokratieabbau und stärkere Unternehmens-Entlastung. Seit 2020 regieren beide Parteien gemeinsam, doch in der Wirtschaftspolitik prallen Welten aufeinander.
Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS), seit Frühjahr 2025 im Amt, setzt auf Bildung als Wirtschaftsfaktor. Ihre Partei fordert “mutige Reformen” für einen dynamischen Standort. Das gemeinsame Regierungsprogramm vom Juni 2025 lässt Spielraum für unterschiedliche Akzente – die aktuelle Debatte zeigt, wie groß dieser ist.
Konkrete Förderungen laufen bereits
Unabhängig vom strategischen Gezerre arbeitet die Wirtschaftsagentur Wien an der Basis. Das “Business Location Funding” unterstützt Betriebsansiedlungen mit bis zu 500.000 Euro pro Projekt. Kleine, mittlere und große Unternehmen können die Förderung für Standorterweiterungen oder neue Head-Office-Funktionen nutzen.
Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) verantwortet das Wirtschaftsressort seit Juni 2025. Sie übernahm von Peter Hanke und muss nun beweisen, dass Wiens Standortpolitik auch in turbulenten Zeiten Investoren anzieht.
Pflegekräfte dringend gesucht: 630 Euro monatlich als Anreiz
Der Fachkräftemangel trifft besonders die Pflege. Die Stadt reagiert mit der Wiener Pflegeausbildungsprämie: 630 Euro monatlich zahlt der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) an Auszubildende.
Die finanzielle Entlastung während der Qualifizierung soll den Einstieg in systemrelevante Berufe attraktiver machen. Angesichts der alternden Bevölkerung eine Notwendigkeit – die Frage bleibt, ob die Prämie ausreicht.
Opposition schießt scharf: “Blanker Hohn”
ÖVP und FPÖ attackieren den Wirtschaftskompass massiv. ÖVP-Chef Markus Figl wirft Rot-Pink eine “Belastungswelle” vor und nennt das SPÖ-Papier “blanken Hohn”. Seine Kritikpunkte:
- Wohnbauförderungsbeitrag steigt ab 2026
- Öffi-Tickets und Parkgebühren wurden teurer
- Fehlende Entlastung für Betriebe
Budget 2026: Der große Prüfstein
Wie ernst meint es die rot-pinke Koalition mit dem Wirtschaftskompass? Die Antwort liefert der Haushalt für 2026, den Finanzstadträtin Novak derzeit ausarbeitet. Hier zeigt sich, ob sozialdemokratische Vision und liberale Forderungen unter einen Hut passen.
Die globale Wirtschaftslage bleibt angespannt, der Druck von innen und außen wächst. Kann die Stadtregierung eine klare Strategie vorlegen, die Vertrauen schafft? Die nächsten Monate werden entscheidend für Wiens Zukunft als Wirtschaftsstandort.
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