SoftBank, Aktie

SoftBank Aktie: Milliarden-Wette auf OpenAI

23.12.2025 - 10:22:32

SoftBank verkauft massiv Nvidia- und T-Mobile-Anteile, um eine 22,5-Milliarden-Dollar-Zahlung an OpenAI bis Jahresende zu stemmen. CEO Son setzt mit dem Deal auf die Zukunft der KI.

SoftBank setzt alles auf eine Karte und räumt das Portfolio radikal auf. Um eine entscheidende Frist für den Einstieg bei OpenAI einzuhalten, trennt sich der Tech-Konzern von milliardenschweren Positionen bei Nvidia und T-Mobile US. CEO Masayoshi Son geht “All-in” auf künstliche Intelligenz, doch der Zeitdruck ist enorm: Bis zum Jahresende müssen gigantische Summen fließen.

Wettlauf gegen die Zeit

Die Uhr tickt für den japanischen Tech-Giganten. Bis zum 31. Dezember 2025 muss SoftBank eine Finanzierungstranche von 22,5 Milliarden US-Dollar an den ChatGPT-Entwickler OpenAI überweisen. Diese Summe ist Teil einer insgesamt 40 Milliarden Dollar schweren Verpflichtung. Um die nötige Liquidität kurzfristig bereitzustellen, hat CEO Masayoshi Son aggressive Verkäufe autorisiert.

Berichten zufolge hat sich SoftBank in den letzten 24 Stunden komplett von seiner Beteiligung an Nvidia getrennt, was rund 5,8 Milliarden Dollar in die Kassen spülte. Weitere 4,8 Milliarden Dollar stammten aus dem Teilverkauf von Aktien der US-Tochter T-Mobile. Den verbleibenden Fehlbetrag deckt der Konzern durch Kredite ab, die mit Anteilen an der Chip-Tochter Arm Holdings besichert sind. Hier nutzt SoftBank ungenutzte Kreditlinien in Höhe von 11,5 Milliarden Dollar.

Strategie und Bewertungschance

Hinter diesem hektischen Treiben steckt eine klare strategische Kalkulation. Masayoshi Son sieht in OpenAI den zentralen Baustein des 500 Milliarden Dollar schweren Infrastruktur-Projekts “Stargate”, das den Bau riesiger KI-Rechenzentren vorsieht.

Aus Sicht von SoftBank rechtfertigt das Potenzial die hohen Kosten der Kapitalbeschaffung. Der Einstieg bei OpenAI wurde auf Basis einer Bewertung von 300 Milliarden Dollar ausgehandelt. Marktbeobachter verweisen auf aktuelle Berichte, wonach der Wert von OpenAI – getrieben durch Margen von rund 70 Prozent – bereits in Richtung 900 Milliarden Dollar tendieren könnte. Um in dieser kapitalintensiven Phase die Kontrolle zu behalten, hat Son zudem intern durchgegriffen: Jede Transaktion des Vision Funds über 50 Millionen Dollar bedarf nun seiner persönlichen Zustimmung.

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Die Anleger scheinen den strategischen Schwenk zu honorieren. Auf Wochensicht verzeichnet das Papier ein Plus von knapp 5 Prozent, wenngleich der Abstand zum 52-Wochen-Hoch mit rund 38 Prozent weiterhin deutlich ist.

Auswirkungen auf den Zeitplan

Der massive Fokus auf OpenAI hat jedoch operative Konsequenzen. Der lang erwartete Börsengang der Bezahl-App PayPay, ursprünglich für Ende 2025 angedacht, verschiebt sich offiziell auf das erste Quartal 2026. Dieser IPO, der PayPay mit über 20 Milliarden Dollar bewerten könnte, ist für SoftBank essenziell, um die durch den OpenAI-Deal strapazierte Bilanz wieder zu stärken. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Zinsen in Japan, was die Finanzierungskosten für den Konzern zusätzlich erhöht.

Für Investoren ist der 31. Dezember der nächste entscheidende Termin, um den erfolgreichen Abschluss des OpenAI-Deals zu bestätigen. Im ersten Quartal 2026 rückt dann der PayPay-Börsengang in den Fokus, der für den notwendigen Schuldenabbau sorgen soll.

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